Dr. Thomas Stucki

Die SNB lässt sich alle Optionen offen

Die SNB hat bei ihren Devisentransaktionen im zweiten Quartal netto 5 Millionen Franken gekauft. Das war den Finanzinformationssystemen und den Finanzmedien eine Schlagzeile wert. Der Betrag ist angesichts des Berges an Devisenreserven, den die SNB in den letzten Jahren angehäuft hat, nicht einmal der oft zitierte Tropfen auf dem heissen Stein. Zudem können die Käufe das Resultat kommerzieller Transaktionen der SNB sein und mit den Devisenreserven gar nichts zu tun haben. Wichtiger ist das Signal, das die SNB aussendet und das Thomas Jordan anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung im September bestätigt hat: Die SNB hält sich im Devisenmarkt alle Optionen offen und hat kein Interesse an einem schwachen Franken.

Weiterlesen

Die Zinsen suchen die Orientierung

Die Obligationenhändler haben keine einfache Aufgabe. Im Juni stieg der Zins für Franken-Obligationen mit einer Laufzeit zwischen 5 und 10 Jahren innert zwei Wochen von 0.60% auf 1.60%. Die Fed hatte ihren Leitzins um 0.75% angehoben und die SNB erhöhte überraschend ihrerseits den Leitzins um 0.50%. Der Himmel schien die Grenze für die Zinsen zu sein.

Weiterlesen

Der Franken ist im Aufwind, aber nicht im Tornado

Die Franken ist seit Mitte Juni handelsgewichtet 7% teurer geworden. Der Grossteil der Aufwertung ist auf die Schwäche des Euro zurückzuführen, der in dieser Zeit von 1.04 Franken auf 96 Rappen gesunken ist und sich auch zum US-Dollar der Parität nähert. Das Argument, dass die Schweizer Wirtschaft mit dem starken Franken umgehen kann, weil sie vom Inflationsvorteil gegenüber der Eurozone profitiert, greift bei einer Devisenbewegung in dieser Höhe nicht mehr. Dennoch sind die Reaktionen aus der Wirtschaft bisher ruhig ausgefallen.

Weiterlesen

Die Inflation ist noch nicht besiegt

Die Inflationsrate ist in den USA im Juli von 9.1% stärker als erwartet auf 8.5% gesunken. Die Finanzmärkte haben auf diesen Rückgang fast schon euphorisch reagiert. Die Rendite der 2-jährigen amerikanischen Staatsanleihe ist sofort um 0.20% gesunken. An der Wallstreet machten die Aktienkurse einen Sprung um 2% nach oben. Die Aktien der Technologiefirmen waren wieder en vogue. Wäre die Inflationsrate stattdessen von 8.0% auf 8.5% gestiegen, hätte man wahrscheinlich von Stagflation und wirtschaftlichem Weltuntergang gesprochen.

Weiterlesen

Verwirrende Signale an den Finanzmärkten

An den Finanzmärkten werden deutliche Signale ausgesendet. Die Meinung der Anlegerinnen und Anleger ist gemacht. Nur zeigen die Signale in unterschiedliche Richtungen. Das macht ihre Interpretation nicht einfach. Für die Obligationenmärkte ist die Rezession eine beschlossene Sache. Die Rendite der 10-jährigen Eidgenossen-Anleihe ist seit Anfang Juli von 1.40% auf 0.43% gefallen.

Weiterlesen

Baissen sind Teil des Börsenlebens

Die meisten Aktienindizes sind seit Anfang Jahr mit rund 10% im Minus. Der Nasdaq in den USA hat fast 30% eingebüsst. Die Kurse der Aktien bekannter Firmen wie Tesla oder Amazon haben sich halbiert. Andere Titel wie Netflix oder die Kryptobörse Coinbase wurden noch ärger gerupft. Vielerorts wird das Ende der glitzernden Börsenwelt ausgerufen. Die Argumente wie die steigenden Zinsen, die ausufernde Inflation oder die hohen Rohstoffpreise sind hinlänglich bekannt. Dabei wird oft vergessen, dass Perioden mit grösseren Kursverlusten bei den Aktien immer wieder vorkommen und zum Leben als Anleger und Anlegerin dazu gehören.

Weiterlesen

Die Finanzmärkte sind auf der Suche nach etwas Ruhe

Die Zeit für die Schreiber von Marktkommentaren war schon einfacher. Klar, es ist angenehmer, Höhenflüge an den Aktienmärkten zu erklären als schmerzhafte Kursverluste. Aber um das geht es nicht. Kursstürze, die durch aussergewöhnliche Ereignisse wie dem Ausgang der Brexit-Abstimmung oder durch eine deutliche Abschwächung der Konjunktur aus- gelöst werden, tun den Anlegerinnen und Anlegern weh, sind aber nachvollziehbar.

Weiterlesen

Der Höhenflug des US-Dollars hat seine Grenzen

Der US-Dollar hat in den letzten Wochen einen wahren Höhenflug hingelegt. Ende März kostete ein Dollar noch 0.92 Franken, aktuell sind es 0.99 Franken. Die Parität, die letztmals 2019 bestand, ist nicht mehr weit entfernt. Handelsgewichtet hat der Greenback seit Jahresbeginn 13% zugelegt. Was bei einer entsprechenden Frankenaufwertung für die Schweizer Wirtschaft eine harte Belastung wäre, ist für die US-Wirtschaft kein Thema. Dafür ist der Anteil des Aussenhandels in den USA im Vergleich zur Binnenwirtschaft zu gering. Zudem werden die amerikanischen Exporte und Importe grösstenteils in US-Dollar abgewickelt.

Weiterlesen

Empfehlungen

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});