Jurabogen: Hemmt die Uhrenindustrie das Wachstum?

Auch wenn einige Experten für die Schweizer Wirtschaft dunkle Wolken am Horizont aufkommen sehen, kann die Wirtschaftslage der Schweiz im Vergleich zu anderen Nationen als durchaus gut und stabil bezeichnet werden. Allerdings hinkt der Jurabogen als Wirtschaftsregion den anderen eidgenössischen Regionen ein wenig hinterher. Laut einer Credit-Suisse-Studie liegt der Grund für das Stottern des Wirtschaftsmotors in diesem Gebiet in erster Linie an der Fokussierung auf die Uhrenbranche. Diese ist nämlich stets von den internationalen Entwicklungen abhängig. Die Anfang September veröffentlichte Studie zeigt denn auch klar auf, dass – fernab der wirtschaftlich starken Schweizer Zentren – der bernische Jura sowie die Kantone Jura und Neuenburg insbesondere Defizite im Hinblick auf das Beschäftigungs- und das Bevölkerungswachstum aufweisen. Ökonomin Sara Carnazzi Weber betonte bei der Präsentation der Credit-Suisse-Studie in diesem Zusammenhang denn auch folgerichtig, dass der konjunkturelle Super-Zyklus der eidgenössischen Binnenwirtschaft dem Jurabogen keine auffälligen positiven Effekte beschert habe.

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OECD: Keine Entwarnung für die Arbeitsmärkte

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihren "Employment Outlook 2014" – die jährliche Untersuchung der Beschäftigungssituation in ihren 34 Mitgliedsländern – präsentiert. In den fünf Kapiteln des Berichts geht es vor allem um die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise für die Arbeitsmärkte. In vielen Ländern sind weder die aktuelle Beschäftigungssituation noch die Prognosen für die Zukunft positiv. In den OECD-Ländern waren demnach im Juni 2014 bei einer Arbeitslosenquote von 7,3 % 45 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Arbeitsplatz – fast zwölf Millionen mehr als im letzten Vorkrisenjahr. Mit grösseren Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt rechnet die OECD offensichtlich nicht – die prognostizierte Arbeitslosenquote 2015 liegt bei 7,1 %.

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Droht der Schweiz ein massiver Arbeitskräftemangel?

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wenn von den Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt die Rede ist, geht es in der öffentlichen Diskussion meist um den befürchteten Mangel an Fach- und Führungskräften. Die Problematik betrifft jedoch den gesamten Arbeitsmarkt. Laut einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) werden in der Schweiz im Jahr 2020 insgesamt 430’000 Arbeitskräfte fehlen, ein Jahrzehnt später werden es knapp 900’000 sein. Schon heute ist die Schweiz das einzige Land in Europa, das seinen Bedarf an Arbeitskräften nicht aus inländischen Ressourcen decken kann. Tagtäglich pendeln 260’000 Menschen über die Schweizer Grenzen. Hinzu kommen die ausländischen Arbeitskräfte, die sich für einen Wohnsitz in der Schweiz entscheiden. Die BCG-Studie macht nun deutlich, in welchem Masse sich der Mangel an Arbeitskräften in den kommenden 15 Jahren verschärfen wird. Das Staatssekretariat für Wirtschaft erhebt zwar keine eigenen Daten über den Arbeitskräftemangel, hält die Studienergebnisse jedoch für plausibel.

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Arbeitsmarkt: Teilzeitarbeit in der Schweiz nimmt zu

Das Bundesamt für Statistik (BfS) hat seine aktuellen Zahlen zur Arbeitsmarktentwicklung vorgelegt. Dazu gehört auch eine Analyse zur Teilzeitbeschäftigung in der Schweiz. Die BfS-Daten zeigen einen klaren Trend zur Teilzeitarbeit. Vor allem bei den Männern nehmen Teilzeitarbeitsverhältnisse derzeit deutlich zu. Ganz freiwillig ist die reduzierte Stundenzahl nicht in allen Fällen. Als Teilzeitarbeiter betrachtet das BfS alle Angestellten mit einer Wochenarbeitszeit von weniger als 90 % der regulären Arbeitszeit. Nach dieser Definition ist die Teilzeitquote in der Schweiz von 25 % im Jahr 1991 auf heute 36 % gewachsen. Als Berechnungsgrundlage diente jeweils das zweite Quartal des Jahres. In absoluten Zahlen beläuft sich die Zahl der Teilzeitarbeiter derzeit auf 1,656 Millionen, im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 7,5 % gestiegen. Im selben Zeitraum ist die Anzahl vollzeitbeschäftigter Personen um 1,4 % gesunken.

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Wie geht es eigentlich dem Schweizer Mittelstand? Teil 2

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Im ersten Teil unseres Beitrags zur Situation des Schweizer Mittelstands haben wir uns mit der generellen "Globalisierungsbedrohung" für die Mittelschicht beschäftigt: Auch gut qualifizierte und bisher gut situierte Arbeitnehmer leiden zunehmend unter der globalen Konkurrenz. Die Gewinner dieses Wettbewerbs sind bereits jetzt breite Bevölkerungsschichten in den Schwellenländern, deren Vertreter in immer stärkerem Masse moderne Qualifikationsstandards erfüllen. Die Schweiz hat sich hier bisher hervorragend behauptet. Eidgenössische Arbeitnehmer können nach wie vor mit ausgezeichneten Beschäftigungschancen rechnen, sofern sie entsprechend qualifiziert sind. Probleme zeigen sich jedoch am unteren Rand des Schweizer Arbeitsmarktes. Für das vergangene Jahr weist die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung für gering qualifizierte Arbeitskräfte eine fast doppelt so hohe Erwerbslosenquote aus als im Schweizer Durchschnitt. In seinem NZZ-Artikel zu den Perspektiven des Schweizer Mittelstandes wertet der Autor Matthias Müller jedoch noch weitere Quellen – beispielsweise zur Lohnentwicklung und der wirtschaftlichen Belastung des Mittelstandes – aus, die in einigen Punkten ein differenzierteres Bild erzeugen.

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Wie geht es eigentlich dem Schweizer Mittelstand? Teil 1

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Ein starker Mittelstand gilt als ein Garant für wirtschaftliche Prosperität und politische Stabilität in einer gegebenen Gesellschaft. Auch in der Schweiz bildet er seit Jahrzehnten das "soziale Rückgrat". Allerdings mehren sich hierzulande wie in vielen anderen Ländern – trotz im internationalen Vergleich hoher Einkommen und positiven Prognosen für die Schweizer Wirtschaftsleistung – Ängste vor einer Erosion des Mittelstandes und sozialem Abstieg. Wie begründet diese Sorgen sind, untersucht die "Neue Zürcher Zeitung" in einem Artikel, der sich wesentlichen ökonomischen und sozialen Eckdaten des Schweizer Mittelstandes widmet. In vielen Bereichen gibt sein Autor – der NZZ-Journalist Matthias Müller – jedenfalls aus heutiger Sicht Entwarnung. Trotzdem zieht Müller ein ambivalentes Fazit: Trotz des insgesamt positiven Bildes ist die Gefahr des Niedergangs des Mittelstandes und einer tendenziellen Spaltung der Gesellschaft auch für die Eidgenossen virulenter, als es in der öffentlichen Debatte wahrgenommen wird.

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Digitale Revolution: Und was wird aus den Arbeitskräften?

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Deutschland arbeitet an seiner "Digitalen Agenda" – und greift dabei mit seinem Fokus auf der Schaffung der infrastrukturellen Basis für schnelle Datenleitungen vermutlich ohnehin zu kurz. Die Frage ist, welche Folgen die konsequente Umsetzung solcher Programme für Gesellschaften und ihre wirtschaftliche Basis tatsächlich hätte. Der stellvertretende Chefredakteur des "manager magazins", Henrik Müller, formuliert auf "Spiegel Online" dazu einige provokante Thesen, die nicht nur für Deutschland gültig sind, sondern sich auch auf die Schweiz und viele andere Länder übertragen lassen. Was wäre also, wenn die Maschinenstürmer doch recht behalten würden?

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Positive Signale vom Arbeitsmarkt – insbesondere für die Jungen

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort: Im Juni sank die Arbeitslosenquote unter die magische Schallmauer von 3,0 % auf 2,9 %. Sie hat damit ihren Bestwert in diesem Jahr erreicht. Dies sei aufgrund der Sommerbelebung durch den Tourismus zwar nicht ungewöhnlich, trotzdem sei der Wert ausgesprochen gut, versichert das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). Arbeitsmarkt nahe am Gleichgewicht? Das SECO geht sogar noch einen Schritt weiter: Der Arbeitsmarkt sei mittlerweile "nahe am Gleichgewicht", heisst es in der offiziellen Stellungnahme. Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärte Boris Zürcher, der die Direktion Arbeit führt, dass es seit "etwa einem Jahr keine Veränderungen der saisonbereinigten Arbeitslosenquote" mehr gebe. Diese liegt nach wie vor bei 3,2 %. Das zeige, dass der Arbeitsmarkt der Schweiz momentan "sehr gut funktioniert". Es sei deshalb nicht davon auszugehen, dass die saisonbereinigte Quote künftig noch einmal nennenswert nach unten gehen werde.

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Zuwanderung von Fachkräften im Wandel

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Der Schweizer Arbeitsmarkt ist im Wandel: Seit der Finanzkrise 2008 hat sich zwar nicht unbedingt die Menge der Immigranten geändert, welche in der Schweiz Arbeit suchen, wohl aber die Herkunft und Qualität der Fachkräfte. Bemerkbar ist das vor allem am niedrigeren Bildungsniveau, das viele Arbeitskräfte, die neu in die Schweiz kommen, derzeit vereint. Auch das damals stärkste Zuwanderungsland – Deutschland – zeigt nur noch ein gedämpftes Interesse daran, die Schweiz als Arbeitsmarkt dem eigenen Land vorzuziehen.

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Wertschöpfung steigern: Bundesrat will Reform der Verrechnungssteuer

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]In der Schweiz rückt eine Reform der Verrechnungssteuer immer näher. Bundesrat und Parlament sind aber noch mit den expliziten Details des diesbezüglichen Reformpakets beschäftigt. Dabei steht vor allem eine Umstrukturierung der schweizerischen Verrechnungssteuer im Fokus. Laut entsprechenden Schätzungen könnte im Zuge einer solchen Reform die wirtschaftliche Wertschöpfung in der Alpenrepublik um rund 300 bis 600 Millionen Franken pro Jahr wachsen. Umstrukturierung der klassischen Verrechnungssteuer: Die Zahlstellensteuer soll kommen Dabei sind sich Experten schon lange einig, dass der bisherige Umgang mit der Verrechnungssteuer dazu beiträgt, dass sich – im Hinblick auf die Auslandstätigkeiten – die international tätigen schweizerischen Unternehmen weitgehend über sogenannte Offshore-Gesellschaften finanzieren. Der Bundesrat hat diesbezüglich Anfang Juli vorgeschlagen, dass eine Zahlstellensteuer integriert wird, die das Finanzierungsgeschäft zu einem grossen Teil wieder in die Schweiz verlagert.

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