Dr. Thomas Stucki

Zinserhöhungen: Nicht das „wann“ ist entscheidend, sondern das „wie“

Fed-Präsident Jerome Powell wird am Mittwoch den Start für das sogenannte „Tapering“ bekanntgeben. Damit ist die sukzessive Reduktion der monatlichen Käufe von US-Treasuries und US-Hypothekenanleihen gemeint. Mitte 2022 wird das Kaufprogramm beendet sein und niemand wird es vermissen. Die Finanzmärkte werden sich spätestens dann der Frage zuwenden, wann die Fed beginnen wird, ihren Leitzins zu erhöhen. Aktuell liegt dieser bei 0.00%-0.25%. Die Fed-Watcher und die Finanzkommentatoren werden rätseln, ob die erste Zinserhöhung noch 2022 erfolgen wird oder doch erst 2023.

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Aktienmärkte: Verschnaufpause oder Start des Abstiegs?

Die Aktienmärkte haben seit dem letzten November im Stile eines Trail-Läufers neue Höhen erklommen. Der Swiss Performance Index hat mehr als 30% zugelegt, der technologielastige Nasdaq gar 40%. Den Startschuss gaben Meldungen über eine rasche Verfügbarkeit von Corona-Impfungen. Angetrieben wurde der Lauf durch zusätzliche Hilfsgelder, insbesondere in den USA und der EU. Zusätzlichen Schub gaben sehr gute Quartalszahlen der Unternehmen für das erste und das zweite Quartal 2021. Seit Anfang September gerät der Steigerungslauf jedoch ins Stottern.

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US-Schuldenobergrenze - einmal mehr

Die Geschichte wiederholt sich alle paar Jahre wieder. Das US-Treasury erreicht mit seinen ausstehenden Schulden die vom Kongress bestimmte Obergrenze und kratzt überall Geld zusammen bis ein Beschluss zur Erhöhung der Schuldengrenze vorliegt. In den letzten zwei Jahren wurde die Obergrenze ausgesetzt. Seit dem 1. August ist sie nach dem Auslaufen dieser Regelung wieder in Kraft. Seither darf das Treasury keine neuen Schulden mehr machen. Irgendwann zwischen Mitte Oktober und Anfang November wird es trotz ausserordentlichen Massnahmen nicht mehr in der Lage sein, ohne Erhöhung der Schuldengrenze seine Rechnungen zu bezahlen. Der nächste Government Shutdown droht.

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Geldpolitische Lagebeurteilung: Noch nichts Neues von der SNB

Am nächsten Donnerstag wird die SNB das Resultat ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung veröffentlichen. Das Verfassen des Berichts wird für die Pressestelle eine Herausforderung sein. Es ist nicht so, dass sie präzise und verständlich eine Neuausrichtung der Geldpolitik erklären muss. Die SNB wird die Notwendigkeit der Negativzinsen und ihre Bereitschaft für Devisenmarktinterventionen bekräftigen. Sie wird weiter von einem überbewerteten Franken sprechen und lediglich die bedingte Inflations- prognose leicht anheben. Der Bericht wird eine Kopie vom Juni sein, weshalb die Pressestelle aufpassen muss, dass sie wirklich alle Daten anpasst und nichts vergisst.

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Keine Angst vor dem Platzen einer Immobilienblase

Der Immobilienblasenindex der UBS ist im zweiten Quartal von 1.78 auf 1.90 Punkte gestiegen. Ab einem Wert von 2.00 spricht die UBS von einer Immobilienblase. Begründet wird der Anstieg mit einer Erhöhung der Eigenheimpreise in der Schweiz von 5.4% und einer wachsenden Hypothekarverschuldung der Haushalte. Im Kanton St.Gallen sind die Preise gemäss dem SGKB Immobilienmarktbericht gar noch stärker gestiegen.

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Negative Realzinsen dürfen kein Dauerzustand werden

Die Inflationsraten sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Dennoch sind die Zinsen gefallen. Sowohl im kurzfristigen Geldmarkt als auch bei den länger laufenden Obligationen liegen die Zinsen deutlich unter der Inflationsrate, was eine negative Realrendite zur Folge hat. Das heisst, dass auf sicheren Anlagen weniger verdient wird als die Inflation an Kaufkraft wegfrisst. Das trifft die Sparer, die über die Zeit kaufkraftbereinigt weniger Geld zur Verfügung haben werden. In der Schweiz beträgt die negative Differenz zwischen Inflation und Sparzins 0.7%. Das ist im internationalen Vergleich wenig und auch kein neuer Zustand. Bereits zwischen 2016 und 2019 befand sich die Realrendite in der Schweiz im negativen Bereich.

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Fed: Kommunikatives Fingerspitzengefühl ist gefragt

Die Fed kauft immer noch für 120 Mrd. US-Dollar pro Monat US-Staatsanleihen und amerikanische Hypothekenpapiere. Ihren Leitzins hält sie im Bereich zwischen 0.00% und 0.25%, faktisch somit bei Null. Gleichzeitig erholt sich die amerikanische Wirtschaft, unterstützt durch den Fortschritt bei den Corona-Impfungen und den Zahlungen des im Frühjahr beschlossenen Hilfspakets von Präsident Biden.

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