Entgehen Sie der Datenkrake - Alternativen zu Google

Durchsuchen wir das Internet nach Informationen, „googeln“ wir. Dennoch ist Google nicht die einzige Suchmaschine und nicht erst seit den Enthüllungen rund um die NSA-Affäre haben viele Bedenken, die weltgrösste Internet-Suchmaschine zu nutzen.

Mit einem Marktanteil von rund 94 Prozent liegt Google bei der Suchmaschinennutzung in der Schweiz auf dem ersten Rang. Dennoch konnten anderer Anbieter seit den Enthüllungen Edward Snowdens steigende Zugriffe beobachten. Wer Wert auf Datenschutz legt und der Datensammelwut Googles entgehen möchte, hat alternative Suchmaschinen zur Auswahl.

DuckDuckGo

Die Suchmaschine sammelt keine Userdaten und setzt keine Tracking Cookies, hier suchen Sie tatsächlich anonym! Wer ein Suchergebnis anklickt, kann sicher sein, dass an den Seitenbetreiber keine Informationen übermittelt werden. In den Datenschutzrichtlinien versichert das Unternehmen, keine Daten zu speichern. Auf diese Weise können also keine Userdaten in dritte Hände gelangen. Das Unternehmen speichert keine IP-Adressen und verwendet – sofern es nicht notwendig ist – keine Cookies.

DuckDuckGo nutzt den verschlüsselten Webstandard Https bei allen Suchanfragen. Die Suchmaschine mit dem originellen Entenlogo ist auch für mobile Geräte verfügbar. Aktuellen Meldungen zufolge konnte DuckDuckGo nach den jüngsten Skandalen täglich rund 4 Millionen Suchanfragen verzeichnen. Vor den Snowden-Enthüllungen waren es gerade einmal die Hälfte.

Qwant

Qwant garantiert ein absolut anonymes Surfen, Nutzerdaten werden nicht gesammelt. Die Suchmaschine ging in der Schweiz Anfang März an den Start. Der französische Anbieter unterscheidet sich bei der Anzeige der Ergebnisse deutlich von denen der Mitbewerber: Qwant ordnet die Suchergebnisse in verschiedene Kategorien ein, die in einer übersichtlichen Tabelle dargestellt werden, die sich in die Spalten Netz, Nachrichten, Qnowledge Graph, Sozial und Einkaufen unterteilt.

In der Spalte Qknowledge Graph wird vor allem auf Informationen von Wikipedia hingewiesen. Der User hat die Möglichkeit, die Spalten individuell zu ordnen und seinen Bedürfnissen anzupassen. Mit Medien, Suchen und Personen stehen drei verschiedene Suchoptionen zur Verfügung. In einem Notizbuch hat der Nutzer die Möglichkeit, Inhalte abzulegen und Listen zu erstellen.

Wolfram Alpha

Die Website Wolfram Alpha kann derzeit nur auf Englisch genutzt werden, zunehmend werden aber auch deutsche Anfragen verstanden. Das Besondere an der Suchmaschine: Hier können Sie direkt eine Frage eingeben! Im Unterschied zu den klassischen Suchmaschinen erhalten Sie keine Ergebnisliste sondern eine Zusammenfassung der Fakten sowie den Quellenangaben. Wolfram Alpha wird daher oft als „rechnende Wissensmaschine“ bezeichnet. Besonders gut funktionieren Suchanfragen zu mathematischen oder naturwissenschaftlichen Themen, deren Beantwortung mit einem Diagramm oder einer Tabelle dargestellt werden können.

Wolfram Alpha greift bei seiner Suche nicht auf das gesamte Netz, sondern nur auf ausgesuchte Quellen zu und ist daher für allgemeine Suchanfragen eher ungeeignet. Haben Sie jedoch Fragen zu mathematischen oder naturwissenschaftlichen Problemen, ist die „Wissensmaschine“ Ihr perfekter Ansprechpartner!

Ixquick

Ixquick wirbt damit, die diskreteste Suchmaschine der Welt zu sein. Eigenen Angaben zufolge speichert Ixquick keine Tracking-Codes und zeichnet keine IP-Adressen auf. Die Datenübertragung erfolgt stets über eine verschlüsselte SSL-Verbindung. Die niederländische Metasuchmaschine greift auf verschiedene bestehende Suchmaschinen zu und durchsucht diese anonym – der Nutzer sollte sich im Klaren sein, dass er letztens Endes auch über Google sucht.

Die Ergebnisse werden dem Sucher in einer übersichtlichen Liste präsentiert. Da Ixquick auf verschiedene andere Anbieter zugreift, dauert die Suche hier einige Sekunden länger als bei anderen Suchmaschinen. Das Angebot steht in 18 Sprachen zur Verfügung. Das Unternehmen stellt mit Startpage eine weitere Internet-Suchmaschine bereit, bei der Nutzer anonym Anfragen an Google stellen können.


Microsoft Bing (Bild: Gil C / Shutterstock.com)


Bing

Microsoft stellt mit Bing seine eigene Internet-Suchmaschine zur Verfügung. Optional kann der Nutzer sich die Suchergebnisse in verschiedenen Kategorien anzeigen lassen. Auffällig ist das täglich wechselnde Hintergrundbild, das Landschaften, Sehenswürdigkeiten, Tiere oder auch berühmte Bauwerke zeigt. Seit rund vier Jahren kooperiert Microsoft mit Yahoo. Im Gegensatz zum Konkurrenten Google punktet Bing mit transparenten Datenschutzbestimmungen.

Benefind

Benefind ist ein sozialer Anbieter, der eigenen Angaben zufolge für jede zweite Suchanfrage einen Cent an eine wohltätige Organisation spendet, das entspricht einem Anteil von 70 Prozent der Werbeeinnahmen. Benefind greift bei seinen Suchen auf die Suchmaschine Bing zu.

Ecosia

Ecosia zählt ebenfalls zu den sozialen Suchmaschinen. Da jede Suchanfrage Ressourcen verbraucht, die in der Regel aus fossilen Quellen stammen, spendet der Anbieter eigenen Angaben zufolge 80 Prozent der Werbeeinnahmen zum Schutz des Regenwaldes. Die gelieferten Suchergebnisse stammen von Microsofts Suchmaschine Bing.

Yahoo

Yahoo zählt zu den beliebtesten Suchmaschinen. Für die Schweiz bietet das Unternehmen eine länderspezifische Suche an. Dabei greift das Unternehmen auf die Suchergebnisse von Microsofts Bing zu.

Metager

Metager ist eine Metasuchmaschine, die die Ergebnisse verschiedener Suchmaschinen bündelt. Ähnlich wie bei Ixquick kann es daher auch hier einige Sekunden dauern, bis ein endgültiges Ergebnis erscheint. Bei Metager können Sie als Nutzer unter verschiedenen Optionen auswählen, in welchen Quellen primär gesucht werden soll. Sie können wissenschaftliche Ergebnisse oder Angaben mit PDF-Dateien bevorzugen.

Graph Search

Graph Search ist eine von Facebook bereitgestellte Suchmöglichkeit, die derzeit nur Nutzern im englischsprachigen Raum vorbehalten ist. Nutzer können ihre Facebook-Daten nach bestimmten Optionen durchsuchen. Aktuellen Unternehmensangaben zufolge wird eine deutschsprachige Version erst in 2015 verfügbar sein.

 

Oberstes Bild: © antb / Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen zählen noch immer zu meinen Steckenpferden. Angetrieben durch die Lust, Neues zu entdecken, arbeite ich mich gern in unbekannte Themengebiete ein und lasse mich schnell begeistern.

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen zählen noch immer zu meinen Steckenpferden. Angetrieben durch die Lust, Neues zu entdecken, arbeite ich mich gern in unbekannte Themengebiete ein und lasse mich schnell begeistern.

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