So funktioniert SEO nicht: 10 Mythen

Mit SEO (Search Engine Optimization) lässt sich viel Geld verdienen. Klar, denn jedes Unternehmen möchte bei Google und Co. schnell gefunden und angeklickt werden.

Trotzdem – oder gerade deswegen? – halten sich hartnäckig viele Halbwahrheiten und Irrtümer über SEO. Zehn wichtige davon stellen wir Ihnen vor.

Bevor man einen externen Dienstleister mit der Mission „Top-Ranking bei Google“ beauftragt, sollte man sich das Folgende genau durchlesen. Zudem sollte man nicht vergessen: Auch die SEO-Firmen wollen ein Stück vom grossen Kuchen ergattern. Vielleicht relativiert sich manche Investition bereits, wenn man einem der folgenden Mythen auf den Leim gegangen ist.

1. Man muss auf Platz 1 landen

Muss man nicht. Natürlich ist es von Vorteil, weit oben in den Suchergebnissen zu ranken, und sogar eminent wichtig, zumindest auf der ersten Ergebnis-Seite aufzutauchen. Doch man kann statt dem Listenplatz 1 auch durch andere Dinge auf sich aufmerksam machen, wie zum Beispiel einem Bild neben dem Link.


Auch mit einem Bild, z.B. vom Autor eines Beitrags, kann man in den Suchergebnissen punkten. (Screenshot: Google)


2. Man braucht ganz viele Empfehlungen bei Google-Diensten

Auch hier gilt wie beim obigen Punkt: Natürlich sind viele Empfehlungen von Vorteil. Doch wie auch beim Thema Linkstruktur bevorzugt Google – und das in immer stärkerem Masse – „natürliche, verschiedenartige Empfehlungsprofile“, so der SEO-Experte Don Campbell. Unnatürlich wären beispielsweise massenhaft Gefälligkeitsempfehlungen.

3. „Viele Links sind wichtiger als Inhalte“

Tatsächlich stand Linkbuilding lange Zeit im Fokus der SEO-Arbeit. Doch langsam dämmert vielen die Erkenntnis, dass viele Backlinks ohne echten Inhalt auf der eigenen Seite wertlos sind. Nicht umsonst war Content Marketing das Thema das Jahres 2013 im Online-Marketing. Also: Die Qualität darf niemals auf Kosten der Quantität gehen.

4. „SEO hat nichts mit Benutzerfreundlichkeit zu tun”

Hierbei besteht der Irrtum darin zu meinen, die (Such)Maschine arbeite völlig anders als der Mensch. Eine unordentliche, unstrukturierte Seite ist selbst für einen Menschen schwer zu durchdringen – wie dann erst für eine Maschine? Und wenn eine Homepage im Browser lange Ladezeiten hat, dann auch für die Google-Bots. Zudem kommen die Suchalgorithmen auch langsam massiv SEO-verschandelten Texten auf die Schliche, die klingen als hätte ein Roboter Satzbausteine nach dem Kriterium hoher Keyworddichte ausgespuckt. Fazit: Auch wenn SEO nicht mit Benutzerfreundlichkeit gleichzusetzen ist, gehören beide doch zusammen.

5. Man muss aggressiv lokale Bezüge herstellen

Wer vor allem vor Ort um Kunden wirbt, sollte sich natürlich auch suchmaschinentechnisch danach ausrichten – aber bitte in Massen. Sätze wie „Wir sind eine Werbeagentur in Zürich, die anderen Unternehmen in Zürich hilft, in Zürich und im Grossraum Zürich besser präsent zu sein“ würde kein normaler Mensch so verwenden. Also weg damit, eine Ortsangabe sowie Inhalte, die sich (in natürlicher Weise!) auf den lokalen Aspekt der Firma beziehen, reichen völlig.


Local SEO funktioniert mit lokalen Inhalten. (Screenshot: Sistrix)


6. „Wir sind lizenzierter Google-SEO-Spezialist”

Wer so etwas behauptet, ist wahrscheinlich nicht ganz seriös. Denn für SEO gibt es keine Google-Lizenzen. Zertifikate vergibt Google nur an Fotografen, die der Suchmaschine Innenaufnahmen von Geschäften und Restaurants liefern. Doch da die Bezeichnung nicht geschützt ist, kann sich leider jeder straflos so nennen.

7. Der PageRank ist das Wichtigste

Schon lange bemisst der PageRank nicht mehr den SEO-Wert einer Webseite. Es gibt durchaus Seiten mit niedrigem PageRank, die aber in Suchergebnisse weit vorne stehen und riesige Besucherzahlen sowie Umsätze aufweisen. Ein lang erwartetes Update des PageRank wurde vergangene Woche veröffentlicht – insgesamt scheint Google ihm jedoch weniger Gewicht als früher beizumessen.



8. Keywords müssen ins Meta-Tag

Das Wichtigste für ein gutes Ranking sind die Inhalte auf einer Webseite. Meta-Tags spielen da nur eine untergeordnete Rolle. Ein oder zwei wichtige Keywords sollten in der „Description“ sowie im „Title“ fallen. Wer aber die Meta-Tags mit Schlüsselwörtern überflutet, verspielt seine Glaubwürdigkeit – bei Mensch und Maschine.

9. H1-Überschriften sind das Nonplusultra

H1-Überschriften (die höchste Hierarchieebene bei den Überschriften) sollten das wichtigste Keyword enthalten. Auch wenn H1-Überschriften unverzichtbar sind, gilt wieder: Der Inhalt macht’s, nicht eine Flut von Keywords.

10. Automatisches SEO ist fast wie Spam

Mittlerweile werden viele Tools zur Automatisierung von SEO angeboten. Wenn die richtig eingestellt werden, ist das auch kein Problem. Schaden entsteht auch hier wiederum nur, wenn man es übertreibt.

Fazit

Entscheidend sind die Inhalte. Grundlegenden SEO-Techniken dürfen und sollen beibehalten werden – sich auf sie allein zu verlassen, kann jedoch kontraproduktiv werden.

 

Oberstes Bild: Trueffelpix – Fotolia.com

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