Was bedeutet eigentlich PageRank?

Wenn Sie einen bestimmten Begriff bei Google eingeben, spuckt Ihnen die Suchmaschine binnen Sekundenbruchteilen eine Liste von Webseiten aus, die alle das Wort oder die Wörter enthalten. Doch welche Kriterien bestimmen, wer die Liste anführt? Massgeblich hierfür ist ein von den Google-Gründern Larry Page und Sergei Brin entwickeltes Verfahren namens PageRank®.

Oft ist es von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, ganz oben gelistet zu sein. Dabei hängt der Erfolg natürlich von inhaltsspezifischen Parametern wie der Keyword-Dichte (die Häufigkeit des gesuchten Schlagworts im Text) ab. Entscheidend ist jedoch das PageRank®-Verfahren, welches auch den durchschlagenden Erfolg von Google mit bedingte.

Man muss dazu wissen, dass in den frühen Jahren des WWW die Suchmaschinen nur über die Keyword-Dichte listeten, was zur Erstellung von Webseiten führte, die rein nach inhaltlichen Kriterien optimiert wurden (sog. Doorway-Pages) und auf die eigentlichen Webpräsenzen verwiesen. Um dem einen Riegel vorzuschieben, wurde das Konzept der Linkpopularität in die Suchmaschinen integriert. Hierbei hängt das Ranking einer Webseite davon ab, wie viele Links auf sie verweisen. Damit sollte vermieden werden, dass unbedeutende Webpages nur aufgrund der „Keyword-Trickserei“ ganz oben gelistet werden. Aber auch dieses Prinzip wurde von findigen Webmastern schnell unterwandert, indem Doorway-Pages nun einfach massiv auf die gewünschten Seiten verlinkten.

PageRank® (benannt nach Larry Page) hat die Idee weiterentwickelt und quasi immun gegen Missbrauch gemacht. Im Gegensatz zum Konzept der Linkpopularität nutzt das PageRank®-Konzept nicht einfach die absolute Anzahl eingehender Links für die Beurteilung der Bedeutung einer Webseite. Denn diese hängt nicht nur – so die Google-Gründer – von der Anzahl der auf sie verlinkenden Seiten ab, sondern auch von der Bedeutung dieser verlinkenden Seiten. Diese Bedeutung, auch Gewicht genannt, bemisst sich wiederum von der Anzahl der auf diese Seiten gesetzten Links. Somit erfasst das PageRank®-Verfahren praktisch die interne Linkstruktur des gesamten Web.

Der zugrunde liegende Algorithmus von Page und Brin ist vergleichsweise trivial. Er bildet einen zufällig durchs Netz surfenden Benutzer nach. Die Wahrscheinlichkeit, dass er auf die Webseite X stösst, korreliert mit dem PageRank®-Wert (eine ganze Zahl zwischen 1 und 10). Sicherlich wurde der Algorithmus seit seiner Einführung schon vielfach angepasst. Nichtsdestotrotz stellt er nach wie vor die Grundlage für Googles Suchergebnisse sowie den Erfolg des Unternehmens dar.

Weitere Links:

  • pr.efactory.de (gute und leicht verständliche Zusammenfassung der technischen Hintergründe von PageRank®)
  • pagerank.comlex.de (deutschsprachiger PageRank®-Checker)

 

Oberstes Bild: © yeyen – Fotolia.com

PageRank und Google sind geschützte Marken der Google Inc., Mountain View CA, USA. Das PageRank Verfahren unterliegt dem US Patent 6,285,999.

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});