Diese vier Fehler vermiesen jeden Betriebsausflug

Schlechte Laune. Junge Männer in einem karierten Hemd empfinden Aufregung

Der Betriebsausflug wird mit Spannung erwartet. Endlich bleibt Zeit, die Kollegen auch privat näher kennenzulernen und ganz nebenbei ein paar entspannte und unterhaltsame Stunden fernab des Jobs zu erleben. Die Planung des Ausflugs ist eine Herausforderung für die damit betrauten Kollegen. Schliesslich soll jeder Mitarbeiter Spass am Ausflug haben.

Kein Betriebsausflug verträgt gelangweilte Gesichter. Für das Unternehmen ist der freie Tag nicht zuletzt auch ein Stück Firmenphilosophie. Durch die gemeinsame Zeit und die damit verbundenen Aktivitäten gilt es, das Teamgefühl zu stärken und die Bindung an das Unternehmen zu verbessern. Damit auf die Belegschaft ein entspannter Tag wartet und der Betriebsausflug für die Firma auch nachhaltig ein Erfolg wird, sind folgende Fehler unbedingt zu vermeiden.

Fehler 1 – Planlos planen

Mit der Planung sollte nicht erst wenige Tage vor dem Ausflug begonnen werden. Vor den Organisatoren liegt eine langwierige Aufgabe. Dabei ist es nicht nur wichtig, sich mit gängigen oder auch ausgefallenen Zielen für den Betriebsausflug auseinanderzusetzen. Damit jeder Mitarbeiter daran teilnehmen kann, gilt es auch, mögliche Urlaubstage oder Freistellungen einzukalkulieren. Dies erfordert, abhängig von der Firmengrösse, einen entsprechend hohen organisatorischen Aufwand.

Die Planung muss gut koordiniert werden. Eine einzelne Person ist damit häufig überlastet. Wenn sich ein ganzes Team um die Planung des Ausflugs kümmert, können mehrere Meinungen und Anregungen gebündelt werden und die Chancen, dass sich das gesamte Kollektiv mit dem Vorschlag einverstanden erklärt stehen gut. Ein vollkommen planlos durchgeführter Betriebsausflug wird vermutlich zu Unzufriedenheit und Unmut unter der Belegschaft führen und nicht selten ein totales Chaos verursachen.

Damit der Betriebsausflug zum Erfolg wird, sollte mit der Planung mehrere Monate vorab begonnen werden. Damit können Änderungen in Ablauf und Durchführung berücksichtigt werden und alle Beteiligten können ihre Meinung kundtun und fühlen sich dadurch nicht hintergangen und benachteiligt.

Fehler 2 – Aktivitäten als Streitpunkt

Langeweile ist eine Gefahr für jeden Betriebsausflug. Damit diese nicht aufkommt, wird nach möglichst unterhaltsamen und vielschichtigen und ausgefallenen Aktivitäten gesucht. Nichts spricht dagegen, den Ausflug beispielsweise bei einem Show-Cooking oder in einer Rooftopbar ausklingen zu lassen. Bei der Planung vergessen viele Organisatoren, worauf es eigentlich ankommt – nämlich das Gruppengefühl zu stärken und die Bindung an die Firma zu intensivieren. Daher ist bei der Planung Fingerspitzengefühl gefragt.

Das Gemeinschaftsgefühl lässt sich nur stärken, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Bei der Planung gilt es, Aktivitäten zu vermeiden, die genau das Gegenteil bewirken und die Belegschaft in kleinere Grüppchen spalten. Ein Ausflug in die grössten Schweizer Metropolen mag reizvoll sein. Eine Sightseeingtour kann dem eigentlichen Beweggrund des Ausfluges aber nicht gerecht werden. Es werden sich unweigerlich kleine Gruppen bilden. Gleiches passiert, wenn man sich in einer Gastwirtschaft trifft oder eine Galerie besichtigt.

Ein gelungener Betriebsausflug verlangt nach Aktivitäten, die Teamcharakter haben. Die Schweiz ist eine lebendige Erlebnislandschaft und zu allen Jahreszeiten können entsprechende Aktivitäten gefunden werden. Eine Klettertour in den Bergen, der Bau eines Flosses am Bodensee oder Geo-Coaching sind nur einige Beispiele. Diese Aktivitäten fördern die Kommunikation und den Zusammenhalt der Gruppe und treffen damit genau ins Schwarze.


Nicht nur im Büro sollten die Mitarbeiter an einem Strang ziehen, sondern auch beim Firmenausflug. (Bild: Rido – shutterstock.com)

Fehler 3 – Falsche Rahmenbedingungen

Die Aktivitäten während eines Betriebsausflugs können geplant werden. Nicht so das Wetter am Tage seiner Durchführung. Dies ist bei Outdoor-Aktivitäten ein Grund, dass der Tag buchstäblich ins Wasser fällt. Die Organisatoren sollten stets einen Plan B für unvorhergesehene Wetter-Kapriolen parat haben. So lässt sich zum Beispiel auf eine Kletterhalle oder eine Schwimmhalle ausweichen. Vorab ist mit den Einrichtungen über diese mögliche Option zu verhandeln.

Damit von Anfang an keine Langeweile aufkommt, sind lange Anfahrtswege zu vermeiden. Steht die Belegschaft übel gelaunt mehrere Stunden im Stau, ist der Tag schneller zu Ende als gedacht. Vielleicht kann zum Ausflugsziel gewandert oder mit dem Rad gefahren werden. Auch die Organisation von Pferdekutsche oder Seilbahn sind mögliche Optionen.

Fehler 4 – Einsame Entscheidungen

Die Geschäftsführung berät über das Ziel des Betriebsausflugs. Es werden einige Vorschläge in die Runde geworfen. Letztlich stimmt die Führungsriege der Firma über das beste Ausflugsziel, den Termin und die damit verbundenen Aktivitäten ab. Die Mitarbeiter erhalten die Nachricht mittels Rundbrief. Dies sind schlechte Voraussetzungen für einen gelungenen Betriebsausflug. Womöglich werden sich einige Mitarbeiter sogar abmelden. Die meisten Arbeitnehmer werden sich hintergangen oder zumindest nicht ernst genommen fühlen. Dies festigt keinesfalls die Bindung zur Firma.

Die Mitarbeiter dürfen bei der Planung des Betriebsausflugs nicht aussen vor gelassen werden. Es kann von Vorteil sein, die Wünsche der Belegschaft zu kennen und deren Ideen in die Planung aufzunehmen. Vielleicht gelangen mehrere Vorschläge in die engere Wahl. Eine Abstimmung unter allen Mitarbeitern bringt eine für alle Parteien vertretbare Lösung und das Kollektiv wird dem Betriebsausflug zufrieden und erwartungsvoll entgegentreten.

 

Titelbild: Dmytro Zinkevych – shutterstock.com

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