Warum aktive und erlebnisorientierte Events so wichtig sind

Ein Event ist genau der richtige Zeitpunkt, Ihr Unternehmen ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und den Kunden zu demonstrieren, dass es Sie gibt. Doch stimmt das wirklich? Denn eigentlich sind Sie bei jedem Event „nur“ der Zuschauer. Warum das so ist, zeigen wir Ihnen gerne.

Der Gastgeber sind Sie!

Angenommen, Sie wollen ein neues Produkt vorstellen, für das sich die Eventbesucher begeistern sollen. Bei der Planung des Events gelangen Sie vielleicht zu der Überzeugung, dass dieses recht einfach zu organisieren sei. Sie beabsichtigen, sich auf eine Bühne zu stellen und Ihr neues Produkt anzupreisen, indem sie seine Vorteile herausstellen: Sie referieren über die technischen Daten, günstigen Betriebskosten und Vorzüge bei der Nutzung. Ihrer Fantasie sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. Bereits bei der Organisation toben Sie sich schon gänzlich aus.

Darüber vergessen Sie jedoch, dass Präsentationen dieser Art in der Regel eher langweilen und gähnende Gesichter hinterlassen. Sollten Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter sich von der Bühne herab in zwar informativen, letztendlich aber nachzulesenden Informationen verlieren, haben Sie vermutlich auch Ihre Kunden verloren. Die alte Weisheit, dass der Kunde König ist, hat auch im Jahr 2014 immer noch Bestand.

Sie wollen kein Produkt verkaufen!

Das gilt ebenso für Veranstaltungen, die Sie im Grunde nur deshalb abhalten, um tatsächlich etwas zu verkaufen. Doch Sie dürfen das Event in keinem Fall so nennen! Verkaufsveranstaltungen haben eher schlechte Image einer Kaffeefahrt und ähnlichen „Events“. Wissen Ihre Gäste bereits im Voraus, dass sie Ihre Veranstaltung nur besuchen, um dort Geld loszuwerden, ist bereits eine negative Grundstimmung geweckt. Deshalb sollten Sie über Produktpreise oder Dienstleistungen, die Sie anbieten, am besten kein Wort verlieren. All das können die Besucher später auch allein herausfinden.

Ihr angestrebtes Ziel sollte stattdessen sein, ein wirklich einmaliges Erlebnis zu vermitteln – im Gegensatz zu den meisten anderen Formen des Marketings, die eher einer Einbahnstrasse gleichen: Sie kommunizieren, der Kunde hört zu. Das gilt fürs Internet, Radio, Fernsehen, die Printmedien und so weiter. Doch bei einem Event, wie beispielsweise einer Messe, besitzen Sie die einmalige Chance, die Kommunikation nicht nur einseitig, sondern in beide Richtungen erfolgen zu lassen. Dabei sind Events dieser Art nur eine andere Form der Werbung – also nutzen Sie sie!


Sie leiten Ihr eigenes Event und Ihre Gäste müssen Sie erlebnisorientiert fesseln. (Bild: Halfpoint / Shutterstock.com)
Sie leiten Ihr eigenes Event und Ihre Gäste müssen Sie erlebnisorientiert fesseln. (Bild: Halfpoint / Shutterstock.com)


Den Austausch lernen

Selbstverständlich leiten Sie trotzdem Ihr eigenes Event. Es sollte natürlich nie so weit kommen, dass Ihnen Gäste das Zepter aus der Hand nehmen und Ihre Veranstaltung derart unkontrolliert ausartet, dass Sie in eine Nebenrolle gedrängt werden. Trotzdem sollten Sie bewusst darauf achten, die Besucher hin und wieder in das Geschehen einzubinden. Verkaufen Sie beispielsweise Autoteile, können Sie die Präsentation mit einer Anekdote beginnen, wie Sie allein auf sich gestellt vor einigen Tagen irgendwo in den Bergen einen Reifen wechseln mussten. „Diejenigen von Ihnen, die dort schon mal waren, kennen die Stelle bestimmt.“ Vermutlich werden einige Köpfe zustimmend nicken und Sie werden in lächelnde Gesichter sehen – das Eis ist gebrochen.

Mit nur einem einzigen Satz, wie es das Beispiel verdeutlicht, haben Sie den Kontakt zum Publikum hergestellt. Zugleich vermitteln Sie damit, dass Sie keines der grossen, grauen Unternehmen sind, die sich in einem Betonbau verbergen. Sie sagen vielmehr: Hey, ich bin ein Mensch und Mitarbeiter wie Sie und Ihr Nachbar. Das erzeugt Sympathien und bindet die Kunden – auch abseits von Social Networks und dergleichen. Natürlich befinden Sie sich nicht auf dem Event, um neue Freunde zu finden, doch Sympathien sorgen automatisch für bessere Verkäufe. Sie haben indirekt, nur durch den Einsatz von etwas Kommunikation und Freundlichkeit, Ihr angestrebtes Ziel erreicht und zugleich das Image Ihres Unternehmens gepflegt – mit nur einem einzigen Satz.

Ihr Aktivismus ist gefragt!

Sie sollten Ihre Besucher also unbedingt in das Geschehen einbinden. Je intensiver Sie dies umsetzen, desto besser. Der Kunde, der auf einem Event sinnlich erlebt, also sieht, anfasst, fühlt oder auch schmeckt, der erinnert sich später eindringlicher und besser an das Gesehene und Erlebte. Events, die nur aus einer umfangreichen PowerPoint-Präsentation und dem Aushändigen von Informationsmaterialien bestehen, hat jeder Gast schon unzählige Male erlebt, sie überzeugen nicht mehr. Eventteilnehmer wollen selbst ausprobieren, also geben Sie Ihnen einfach die Möglichkeit dazu. Gegen ein Versprechen wie „Mit unseren neuen Taschenlampen können Sie auf Reisen auch die dunkelsten Höhlen erforschen“ ist nichts einzuwenden, doch überzeugender wäre es, einfach jedem Interessenten ein Exemplar in die Hand zu drücken, sodass er es selbst ausprobieren kann.

Auch der Gemeinschaftseffekt ist nicht zu unterschätzen: Tauschen sich Besucher über die positiven Erlebnisse mit Ihren Produkten während des Events positiv aus, potenziert sich das Erlebte umgehend. Produkte, die anfangs nur gut waren, wirken nach weiteren fünf Positivmeldungen sehr gut, dann hervorragend, nachfolgend exzellent und unverzichtbar. Hierdurch wird selbstverständlich auch eine unerwünschte negative Kritik im Ansatz erstickt. All das sind überzeugende Argumente, dass es sich auch für Sie lohnt, aktive und erlebnisorientierte Veranstaltungen durchzuführen, da ein passives Erleben Ihrer Kunden schlussendlich dazu führen würde, dass Sie früher oder später von der Bildfläche verschwinden.

 

Oberstes Bild: © StockLite – Shutterstock.com

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