Explodierende Umsätze durch die Fussball-WM

Die Fussball-WM naht – und mit ihr explodieren, wie jedes Mal, die Umsätze der Hersteller von Sportartikeln. In diesem Jahr hat es Adidas erwischt: Trikots und Bälle werden dem Unternehmen geradezu aus den Händen gerissen. Das nächste Ziel des Konzernchefs fällt jedoch eine Nummer grösser aus und hört auf den Namen Nike.

Die (Sport-)Wirtschaft boomt

Herbert Hainer, Konzernchef von Adidas, sagt für dieses Jahr eine gewaltige Umsatzsteigerung von bis zu 1,4 Milliarden Franken voraus. Er macht ausserdem keinen Hehl daraus, dass allein die Fussball-WM in Brasilien dafür verantwortlich sein wird: Ein Plus von etwa 8 % soll das sportliche Grossereignis verantworten. Bis vor sechs Monaten ist man noch von einem Plus in Höhe von 5 % ausgegangen, aber offenbar entwickelt sich die Weltmeisterschaft zumindest für die beteiligten Unternehmen besser als gedacht.

Bereits jetzt, fast einen Monat vor dem eigentlichen Event, spüre man bei Adidas die Auswirkungen der Fussball-Weltmeisterschaft: Der Kauf von Bällen, Trikots und Schuhen sei im April und Mai nahezu explodiert. Allein durch den Fussball erwartet Hainer einen Umsatz in Höhe von zwei Milliarden Euro. Puma, ein wesentlich kleinerer Konkurrent, warnt allerdings: Ja, die Gewinne stiegen durch den Fussball – aber das gehe zulasten anderer Sportarten. Hainer hingegen sieht die übrigen Sparten des Konzerns nicht belastet, von einem Kannibalisierungseffekt könne keine Rede sein.

Schlacht der Sport-Grossmächte

Allerdings soll nicht der gesamte Umsatz in die Kriegskasse für schlechte Zeiten wandern: Einen „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ investiert Adidas in diesem Jahr in eine Werbeschlacht mit dem ewigen Konkurrenten Nike – und der Mitbewerber dürfte wahrscheinlich in ähnliche Sphären vordringen, um seine Produkte an die Käufer zu bringen.

Ein entscheidendes Mittel, welches bei der letzten Weltmeisterschaft vor vier Jahren noch nicht in demselben Masse eingesetzt wurde, wird auch die Nutzung von Social-Media-Diensten sein: Facebook und Twitter sollen dafür sorgen, dass noch mehr junge Kunden angesprochen werden – denn die zählen ohnehin zum Hauptabsatzmarkt von Adidas und Nike gleichermassen. Weiterhin sind diese Plattformen in den aufstrebenden Märkten von Südamerikas weitverbreitet: Neben Brasilien selbst ist es vor allem Argentinien, von welchem sich Adidas neue Höhenflüge auf der Jahresbilanz verspricht.

 

Oberstes Bild: © pnDl – Shutterstock.com

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});