Microsoft veröffentlicht das erste Update für Windows 8.1

Windows 8 in Unternehmen? Ja, das geht spätestens seit dem Update auf Version 8.1 und der Veröffentlichung des ersten zugehörigen Updates. Gerade jetzt, in den Wochen nach dem Support-Ende für Windows XP, ist die Zeit für eine Migration der Hard- und Software auch in Unternehmen gekommen. Wir zeigen Ihnen, ob auch Sie vom Umstieg profitieren könnten.

Verschmelzung von Smartphone und Arbeitsgeräten

Mobiltelefone sind heute praktisch kleine Computer, auf welchen dann natürlich auch Daten gespeichert werden können. Trotzdem sehen es viele Unternehmen nicht gerne, wenn Mitarbeiter ihre Privatgeräte nutzen, um darauf Daten aus dem Betrieb zu speichern – oder umgekehrt. Windows 8.1 Update 1 liefert nun Anlässe, um diese BYOD-Philosophie (Bring Your Own Device) sicherheitstechnisch so umsetzen zu können, dass beide Seiten zufriedengestellt sein sollten.

Möglich gemacht wird dies unter anderem durch sogenannte Work Folders. Sie dienen dazu, Datensätze in Unternehmen nur in speziellen Ordnern zur Verfügung zu stellen, so dass private und geschäftliche Ressourcen nicht vermischt werden können. Auch wurden die Möglichkeiten zur Fernsteuerung verbessert: Administratoren können dadurch sehr einfach unternehmenseigene Daten auf einem eigentlich privaten Smartphone löschen oder anderweitig verändern, ohne dass die Daten des Nutzers angetastet werden. Neben all diesen Funktionen gibt es aber auch handfeste, alltägliche Änderungen der Benutzeroberfläche.

Tablet oder Desktop-PC? Egal!

Einige eigentlich selbstverständliche Optionen wurden durch Windows 8.1 erst ermöglicht. Dazu zählt beispielsweise die simple Funktion, sofort auf den Desktop starten zu können und die Kacheloberfläche zu überspringen. Das ist gerade dann nützlich, wenn für die produktive Arbeit eine Desktop-Umgebung einfach notwendig ist – also praktisch immer. Andere Funktionen hingegen offenbaren ihren Nutzen erst in unserer heutigen Arbeitswelt, in welcher PCs und andere Geräte wie Tablets verschmelzen.

Insgesamt führt dies zu einer durchgängigeren Benutzeroberfläche: Tablets und normale PCs können mit einem einzigen Betriebssystem komfortabel bedient werden, ohne lange „Umschaltzeiten“ hinnehmen zu müssen. Für Unternehmen ist dies von besonderer Bedeutung: Bei der Migration von einem früheren Windows auf Windows 8.1 Update 1 kommt ein nicht unerheblicher Aufwand auf alle Beteiligten zu. Der Aufwand, die Geräte an mehrere Oberflächen anzupassen, darf nicht unterschätzt werden. Aber: Langfristig zeigt sich, dass der Investitionsaufwand durch die erhöhte Produktivität der Mitarbeiter wieder ausgeglichen wird.

Mobilität und wie Sie sie richtig nutzen

Ein gewaltiger Vorteil ist natürlich der Nutzen von Windows 8.1 Update 1 auf Tablets: Die Mobilität bei der Arbeit etwa im Zug wird deutlich erhöht, ohne auf Kernfunktionen verzichten zu müssen. Damit Sie bei der Migration der Geräte alles richtig machen, haben wir einige kurze Hilfestellungen verfasst:



– Kompatibilität der Hardware:
In der Regel wird jedes Stück Hardware, das mit Windows 7 kompatibel ist, auch durch Windows 8 in keiner Weise beeinträchtigt. Auch müssen Sie nicht befürchten, dass die Hardware-Anforderungen steigen und dadurch neue Geräte notwendig werden. Das Gegenteil ist sogar der Fall: Microsoft fährt mit jedem neuen Update den Ressourcenhunger von Windows 8.1 ein wenig zurück, neue Investitionen werden also nicht notwendig.

– Kompatibilität der Software:
Hier kommt es ein wenig auf Ihren Migrationshintergrund an: Wenn Sie Applikationen nutzen, welche bislang auf Windows XP als Basis gesetzt haben, könnten Sie Probleme bekommen, denn „nur“ 80 % der XP-Software sind auch unter Windows 8 (und höher) lauffähig. Der Wechsel könnte also Ihre unternehmensinterne Software ebenso beeinträchtigen wie beispielsweise Sicherheitslösungen anderer Unternehmen oder auch Netzwerkapplikationen oder andere wichtige Anwendungen. Hier ist es ratsam, sich vorher über die Kompatibilität zu informieren – und, falls notwendig, möglicherweise die Reissleine zu ziehen und auf neue Software umzusteigen.

– Wer managt was?
Legen Sie vor dem Wechsel fest, welcher Mitarbeiter sich um welche Bereiche kümmert. Diese Personen sollten entscheiden, welche Applikationen in welcher Form weiterhin bestehen bleiben. Dabei sollten Sie ruhig externe Berater hinzuziehen, wenn sich innerhalb Ihres Unternehmens keine geeigneten Personen finden lassen. Die Konfiguration und Installation von Software für Windows 8 (und höher) hat sich seit Windows XP deutlich verändert.

– Wie teuer wird der Umzug?
Ähnlich wie der Eventplanung müssen auch hier die Kosten und die Dauer der Migration geplant werden. Offensichtlich gilt: Je grösser das Unternehmen, desto länger dauert der Umzug. Als Faustregel gilt tatsächlich, dass eine vollständig abgeschlossene Migration pro 1000 Geräte tatsächlich etwa ein Jahr in Anspruch nimmt. Bei den Kosten hingegen kann keine generelle Aussage getroffen werden. Je jünger die Geräte sind, desto geringer fallen in der Regel die Kosten aus – aber auch davon gibt es Ausnahmen. Planung und Organisation sind also das A und O.

Steigen Sie um!

Trotz all der Hindernisse müssen Sie den Umstieg auf Windows 8.1 Update 1 unbedingt durchführen, denn Windows XP ist einfach nicht mehr zeitgemäss. Scheuen Sie also die unter Umständen hohen Kosten nicht, denn langfristig ist dies der Weg zu mehr Produktivität.

 

Oberstes Bild: © Canadapanda – Shutterstock.com

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});