H.-W. Sinn: EZB-Massnahme fördert Nachfrage nach 1000-Franken-Noten

Top-Ökonom Hans-Werner Sinn rechnet damit, dass die grossen Schweizer Banknoten zunehmend ins Visier von Sparern und Investoren kommen, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) den 500-Euro-Schein wie angekündigt abschaffen wird.

„Die Nachfrage nach der 1000-Franken-Note wird steigen“, sagt Hans-Werner Sinn im Interview mit der „Handelszeitung“. Auch könnte der Franken aufwerten, sollte die Schweizer Notenbank die zusätzliche Nachfrage nach den grossen Frankenscheinen nicht durch ein Mehrangebot befriedigen, ist Sinn überzeugt.

Das Wort des deutschen Wissenschaftlers hat Gewicht: Der langjährige Ifo-Präsident ist einer der einflussreichsten Ökonomen Europas. Regelmässig löst er mit seinen Analysen Kontroversen aus. Die Argumentation der EZB, der 500-Euro-Schein werde zur Bekämpfung der Kriminalität abgeschafft, hält er für vorgeschoben.

Es gehe darum, die Tresorkosten zu erhöhen. Dann könnten die Zinsen tiefer unter null sinken. „Und wenn man das Bargeld ganz abgeschafft hat, können die Notenbanken die Zinsen beliebig negativ setzen.“

 

Artikel von: Handelszeitung
Artikelbild: © Urheber Alistair Scott – shutterstock.com

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