Unia nimmt am Weltsozialforum in Montreal teil

In Montreal findet vom 9. bis 14. August das 12. Weltsozialforum statt. Auch die Gewerkschaft Unia wird mit einer Delegation aus zwölf Mitgliedern daran teilnehmen. Unia will die internationale Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und anderen Gewerkschaften stärken.

Im Zentrum stehen Kampagnen für Lohngleichheit und bessere Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen, gegen Freihandelsabkommen und zur Migrationspolitik.

2001 in Porto Alegre als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet, findet das Weltsozialforum 2016 erstmals in einem Industrieland statt. In der kanadischen Metropole Montreal werden unter dem Motto „Eine andere Welt ist nötig, gemeinsam ist sie möglich“ mehrere Zehntausend Teilnehmende aus 120 Ländern an rund 1300 Veranstaltungen aktuelle Themen diskutieren und gemeinsame Kampagnen koordinieren.

Zudem sind rund zwanzig Grosskonferenzen mit Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern geplant, darunter der demokratische US-Senator Bernie Sanders, der bolivianische Vizepräsident Alvaro García Linares oder die kanadische Globalisierungskritikerin und Autorin Naomi Klein.

Internationale Kooperationen stärken

Die Gewerkschaft Unia wird mit einer zwölfköpfigen Delegation am Weltsozialforum teilnehmen und sich aktiv an verschiedenen Veranstaltungen beteiligen. So an einem von Gewerkschaften des Québec organisierten Workshops zu den geplanten Freihandelsabkommen TISA (Dienstleistungen), TTIP (EU-USA) und CETA (EU-Kanada), welche die Macht der Konzerne weiter stärken.

Dabei wird es vor allem darum gehen, gemeinsame Aktionen gegen diese Abkommen zu diskutieren (in der Schweiz ist am 8. Oktober eine Demo gegen TISA geplant). Ein weiteres wichtiges Thema des Forums ist Migration; die Unia wird sich dazu an einem Atelier über die transnationale Organisierung von Migrantinnen und Migranten beteiligen.

Zusammen mit der Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI) organisiert die Unia zudem Workshops zur Frage der Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern und zu den Arbeitsbedingungen bei grossen Sportanlässen, insbesondere die katastrophale Situation auf den Baustellen zur Fussball-WM 2022 in Katar. Dazu ist ab nächstem Jahr eine grosse internationale Kampagne geplant.

„Urban citizenship“

Vor dem Forum wird sich die Unia-Delegation in Toronto bei Vertreter/innen von Migrant/innen-Organisationen und Gewerkschaften über das Konzept der „Urban citizenship“ informieren. Alle, die in einer Stadt leben, sollen Zugang zu den Möglichkeiten haben, die sie bietet, und in der Lokalpolitik mitbestimmen können – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Toronto ist eine Art Laboratorium für dieses Konzept.

 

Artikel von: Unia
Artikelbild: © everything possible – shutterstock.com

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