Bilder-Trilogie – Teil 2 – Bildbearbeitung

Während es in meinem letzten Artikel um Bildrechte ging, diskutieren wir in diesem die technischen Aspekte wie Grösse, Auflösung und Format.


Dieser Artikel ist Teil der „Bilder-Trilogie“:

Teil 1: Bildrechte

Teil 2: Bildbearbeitung

Teil 3: Branding


Grösse und Auflösung

Dimensionen

Bilder besitzen logischerweise Dimensionen, also Breite und Höhe. Das überrascht Sie kaum, wie mir klar ist. Dimensionen sind üblicherweise in Pixeln angegeben und auf den meisten Portalen und in professionellen Grafikprogrammen erhält man zusätzlich die Informationen in Zentimetern oder Inch (ein Inch wird auch Zoll genannt und entspricht 2,54 cm).

Je grösser die Dimensionen eines Bildes sind, desto höher steigt die Datengrösse in Kilo- oder Megabyte.

Auflösung

Die Auflösung ist der zweite – und sehr wichtige – Faktor für Bilder. Wenn Sie ein Bild drucken möchten, benötigen Sie eine Auflösung von 300 dpi, damit Sie eine gute Druckqualität bekommen. Dpi steht für Dots per Inch und gibt damit an, wie viele Bildpunkte (Dots, wenn Sie drucken) ein Bild pro Inch hat.

Bilder im Web

Wenn Sie ein Bild für eine Website benötigen, sind nur 72 dpi nötig. Das hat zwei Gründe.

Bildqualität

Jeder Bildschirm wird mit 72 dpi eine gute Bildqualität darstellen können, sodass Bilder in hoher Auflösung keinen Vorteil bringen. Im Gegenteil, wie wir gleich sehen werden.

Download

Gehen wir davon aus, dass Sie ein Bild von 6 x 4 Zoll (ca. 15 x 10 cm) verwenden. Wenn Ihr Bild eine Auflösung von 300 dpi hat, ergibt das 1800 x 1200 Pixel und ein Total von etwas über 2.1 Millionen Pixeln. Dasselbe Format mit einer Auflösung von 72 dpi bedeutet 432 x 288 Pixel, womit wir bei knapp 125’000 Pixeln enden. Unnötig zu sagen, dass das zweite Bild sehr viel weniger Zeit zum Download braucht.


Die Auflösung ist der zweite – und sehr wichtige – Faktor für Bilder. (Bild: © Artur Marciniec – fotolia.com)

Natürlich können Sie jetzt einwenden, dass das bei einer modernen Internetverbindung kein Problem darstelle. Und sie haben Recht. Wenn Sie nur ein Bild haben, ist der Unterschied kaum spürbar.

Aber haben Sie schon gemerkt, wie viele Webseiten riesige Hintergrundbilder verwenden? Und wie gross die Bilder in Blogs (meins gehört auch dazu) mittlerweile sind? Glauben Sie mir, die Auflösung spielt eine Rolle für die Ladezeit der Seite.

Arbeiten mit Bildern

Sagen wir, Sie möchten ein Bild in einen Blogartikel einsetzen, aber Länge und Breite sind zu gross. Natürlich können Sie die Maus dafür verwenden, es zu verkleinern. Es wird auch kleiner aussehen, aber damit ändern Sie nichts an der Anzahl Kilo- oder Megabytes. Der Grund liegt darin, dass die Maus die Pixel zusammengeschoben – und damit die Auflösung vergrössert – hat. Auch hier spielt das keine Rolle, wenn es sich nur um ein Bild handelt. Sobald Sie aber viele Grafiken einsetzen, merken Sie das an der Ladezeit der Website.

Deshalb sollten Sie ein Grafikprogramm verwenden. Wenn Sie ein Bild mit einer solchen Applikation öffnen, die Dimensionen verkleinern und neu speichern, wird auch die Anzahl der Pixel verringert, was das Bild „leichter“ macht, ohne dass die Qualität darunter leidet. Allerdings sollten Sie nicht versuchen, das Bild massgeblich zu vergrössern, weil das Berechnen von zusätzlichen Pixeln meist keine befriedigenden Resultate gibt und sie üblicherweise nur die einzelnen Pixel vergrössern, womit das Bild unscharf wird. Die Ausnahme sind Vektorgrafiken, zu denen wir gleich kommen.

Professionelle Bildprogramme sind teuer, weshalb Sie vielleicht GIMP testen wollen, das es gratis für Mac und PC gibt.


Verwenden Sie ein Grafikprogramm um Bilder zu verkleindern. (Bild: © GaudiLab – fotolia.com)

Bild Formate

Wenn Sie ein Bild von den bereits erwähnten Portalen herunterladen, gibt es diese in unterschiedlichen Grössen, die auch den Preis beeinflussen. Wählen Sie die Grösse also aufgrund Ihres Bedarfs.

Das Format des Bildes wird jpg oder jpeg sein. Es ist gleichermassen für Digitaldruck und Web geeignet, da es zwar komprimiert ist, aber dennoch ein grosses Farbspektrum beinhaltet. Dasselbe Format bekommen Sie auch, wenn Sie Bilder mit Ihrem Smartphone machen.

Transparenz

Wenn Sie einen transparenten Hintergrund brauchen – zum Beispiel für einen Kreis – muss das Bild im Format .png sein. Technisch gesehen ist das Bild immer noch viereckig, andere Bilder gibt es im Web nicht, aber alles, was ausserhalb des Kreises (oder was auch immer die Form ist, die Sie brauchen) liegt, ist durchsichtig. Wenn Sie mit Grafikprogrammen vertraut sind, können sie den Gegenstand freistellen (also gewissermassen ausschneiden) und auf einen transparenten Hintergrund setzen. 

Vektorgrafiken

Bildportale bieten meist auch so genannte Vektorgrafiken an. Das sind Bilder, die man verlustfrei vergrössern kann. Das handelsübliche Forma ist eps, welches nur Grafikprogramme lesen können.

Obwohl ich viel mit Bildern arbeite, habe ich noch nie eines für das Web gebraucht und vermute, dass Ihnen das ähnlich geht.

Andere Formate

Ich versuche, die Formate bmp und gif zu vermeiden. Ersteres, weil die Bilder „zu schwer“ (zu viel Kilo- oder Megabytes) sind, das Letztere, weil das Farbspektrum stark reduziert ist und die Bilder deshalb häufig unscharf wirken. Aber falls Sie nur schwarz und weiss auf einem transparenten Hintergrund brauchen, kann gif genau das richtige sein. Die Dateigrösse ist gering, was eine schnelle Ladezeit zur Folge hat.



Sie werden Ihren eigenen Stil für Ihre Bilder finden und immerhin sind Bilder kein Ersatz für guten Inhalt. Sie sollen ja nur illustrieren.

 

Oberstes Bild: © S_L – shutterstock.com

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