10 Eigenschaften für Social Media-Manager

Mit dem Aufstieg der sozialen Netzwerke auch in der Wirtschaft entstand ein neues Berufsbild: das des Social Media-Manager. Mittlerweile finden sich auch schon entsprechende Jobangebote. Doch was ist eigentlich ein Social Media-Manager, und was macht ihn aus?

Immer mehr Unternehmen betreiben Marketing via Social Media. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine teuren Werbekampagnen, Authentizität und die Möglichkeit der direkten Interaktion mit dem Kunden. Und weil das Social Media-Marketing immer wichtiger und komplexer wird, haben viele Firmen die Verantwortung dafür einem Social Media-Manager übergeben.

„Social Media-Manager“ wird man allerdings weder in Fachschul- noch in Univerzeichnissen als Ausbildungsberuf finden. Zwar gibt es Kurse, aber das Berufsbild ist nicht ganz klar definiert, noch die Bezeichnung „Social Media-Manager“ geschützt – nennen darf sich also jeder so. Welche Qualifikationen sollte man aber nun mitbringen, um erfolgreich als Social Media-Manager arbeiten zu können? Wir haben die zehn wichtigsten zusammengetragen.

1. Vertrauenswürdigkeit

Wer soziale Medien im Namen eines Unternehmens bedient, repräsentiert nach aussen hin das Unternehmen. Vertrauenswürdigkeit ist deshalb oberstes Gebot, und zwar in zweierlei Hinsicht: zum einen gegenüber den eigenen Mitarbeitern und Vorgesetzten, zum anderen gegenüber Kunden und Aussenstehenden im Internet.

2. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit

Lügen haben kurze Beine, besonders im Internet, und hier insbesondere in den sozialen Netzwerken. Unwahrheiten zu publizieren, kommt extrem schlecht an – sowohl beim Chef als auch bei Followern. Man muss nicht alles schreiben, was wahr ist, aber alles, was man schreibt, sollte wahr sein.

3. Sympathieträger sein

Wer keine Sympathie für Menschen empfindet und keine erntet, sollte von einer Bewerbung als Social Media-Manager vielleicht eher Abstand nehmen. Denn in diesem Job geht es, wie der Name schon sagt, um soziale Interaktionen, oder besser gesagt: um Beziehungen zu Menschen. Offenheit und Sympathie, oder auch Empathie, sind deshalb wichtige Voraussetzungen für einen Social Media-Manager – besonders, wenn es mal heiss hergeht, wovon weiter unten noch die Rede ist.


Wer als Social Media-Manager arbeitet, knüpft Beziehungen. (Bild: SP-PIC – Fotolia.com)


4. Gut zuhören können

Social Media ist keine Einbahnstrasse. Deshalb ist ein Social Media-Manager auch, im Gegensatz zu den meisten Marketern und PR-Leuten, immer im direkten Kontakt mit Kunden oder sollen, die es werden sollen. Da ist es besonders wichtig, sich die geäusserten Meinungen genau anzuschauen und nicht vorschnell zu urteilen bzw. zu reagieren. Denn was auf den ersten Blick wie ein gravierendes Imageproblem der Firma aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick als emotionales Ventil einer Person, die mal Dampf ablassen musste.

5. Schnelles Umdenken und Flexibilität

Soziale Netzwerke sind ein schnelllebiges Geschäft. Sie erfordern deshalb schnelles Handeln und Flexibilität im Denken. Was gestern noch angesagt war, kann heute schon wieder out sein. Zudem erfordern manche Situationen schnelles und entschiedenes Handeln, z.B. wenn wegen einer unpopulären Unternehmensentscheidung ein sogenannter „Shitstorm“ unterwegs ist.

6. Organisationstalent

Social Media-Kampagnen können schnell sehr komplex werden, besonders wenn sie sich über mehrere Netzwerke erstrecken. Postings wollen geplant, Inhalte eingepflegt und Kommentare beantwortet werden. Das Ganze soll ja organisch und lebendig wirken. Dazu braucht es Organisationstalent. Nur wer den Überblick behält, kommt hier nicht ins Schlingern. Das gilt besonders, wenn man im Team arbeitet. Dann müssen auch noch Aufgaben delegiert und koordiniert werden.

7. Strategisch Denken für den Ernstfall

Wie schon erwähnt, kann es passieren, dass eine Massnahme der Firma auf öffentliche Ablehnung stösst. Ein guter Social Media-Manager antizipiert dieses Szenario und hat schon einen Plan B in der Schublade liegen. Natürlich muss er dazu auch in Unternehmensabläufe eingebunden und über alles Wesentliche informiert sein. Nur so kann er in beruhigender und glaubwürdiger Weise auf die erhitzten Gemüter einwirken.

8. Kreativität

Bewusst kommt dieser vielleicht weiter oben erwartete Punkt erst jetzt. Kreativität ist nicht alles, aber sie ist auch für einen Social Media-Manager wichtig. In den sozialen Netzwerken will jeder auffallen; nur wenige tun es wirklich. Das „gewisse Etwas“ ist vonnöten, um aus der Masse herauszustechen. Das millionste Gewinnspiel auf Facebook erhöht eventuell nicht unbedingt die Klickrate. Für einen ansprechenden Social Media-Auftritt sollte der Manager ein gutes Verständnis für Design und Bildsprache mitbringen.


Wer viel liest, hat gute Ideen – besonders wichtig für Social Media Manager. (Bild: peshkova – Fotolia.com)


9. Up-to-date sein

Die oben angesprochene Flexibilität von Social Media-Managern sollte sich auch darin äussern, von liebgewonnen Netzwerken Abschied nehmen zu können – falls diese nicht mehr so gefragt sind. Gestern war es MySpace, heute sind es Facebook und Twitter, morgen vielleicht Google+? Wichtig ist hier, keinen Trend zu verpassen, zumindest keinen wirklich bedeutenden. Am besten springt man auf gerade erst begonnene Entwicklungen gleich anfangs auf, dann erarbeitet man sich selbst – und vor allem dem eigenen Unternehmen – den Status eines Trendsetters. Doch dazu muss zwingend folgende und abschliessende Voraussetzung erfüllt sein:

10. Viel lesen

Wer nicht liest, ist nicht auf dem Laufenden. Einen grossen Teil des Arbeitstages wird ein Social Media-Manager deshalb mit Lesen und Recherchieren verbringen: Blogs, Webseiten, Magazine, Bücher und Videos sollten durchforstet und studiert werden. Nur so kann man wertvolle Anregungen für die eigene Arbeit gewinnen, neue Perspektiven gewinnen und Schlüsselpersönlichkeiten – sogenannte „Influencer“ – identifizieren. Insgesamt ist es für einen Social Media-Manager entscheidend, niemals betriebsblind zu werden und nur noch „im eigenen Saft zu schmoren“.

 

Oberstes Bild: © Konstantin Li – Fotolia.com

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