Das KMU-Event (Teil 2): Umsatzfördernde Veranstaltungen für kleine und mittlere Unternehmen

Teil 2: Verfügbare Mittel und Kommunikation

5. Während der gesamten Phase der Umsetzung sollte man flexibel bleiben, um seine Zielgruppe zu erreichen. Über alles andere kann man verhandeln. Das Event wird umso günstiger und einfacher, je besser man improvisieren kann. Es kann jedoch vorkommen, dass man sich in Bezug auf die Anzahl der Teilnehmer, der Venue oder der anfallenden Kosten verschätzt hat. Doch solange man die Einladungen noch nicht ausgesprochen hat und die Pressemitteilungen noch nicht verschickt wurden, besteht kein Grund zur Aufregung und für jedes Problem gibt es eine passende Lösung.


Dies ist ein Bericht in drei Teilen:

Das KMU-Event, Teil 1

Das KMU-Event, Teil 2

Das KMU-Event, Teil 3


6. Insbesondere bei der Benutzung des Budgets sollte man einfallsreich werden. Die Eventkostenplanung wurde bereits zuvor ausführlich beschrieben. Für KMU ist hierbei besonders bedeutend, dass sie ein Maximalbudget definieren und dass dieses auf keinen Fall überschritten wird, denn keine Veranstaltung sollte das Mass an verfügbaren Mitteln überschreiten.

Unternehmensgrösse und der Aufwand, den man für die Veranstaltung betreibt, sollten auch aus psychologischen Gründen einheitlich sein. Dabei denken vor allem Neugründungen und Start-Ups, ein bisschen blenden zu müssen, um im Vergleich zur Konkurrenz nicht benachteiligt zu wirken. Dabei gilt zu bedenken, dass auf einem Event Standards gesetzt werden, die man einhalten muss, wenn man nicht als Angeber dastehen möchte. Daher sollte man lieber durch Kreativität und Einfallsreichtum überzeugen anstatt durch ein teuer erkauftes „Mogelpaket“.

Finanzieren lässt sich das Event im Wesentlichen über fünf Möglichkeiten: Interne Geldmittel, Finanzierung über Sponsoren, Verkäufe von Tickets, Einnahmen durch Werbung und Crowdfunding. Das Event sollte auf diese Punkte hin untersucht und entsprechend modifiziert werden, um es für Sponsoren attraktiver zu machen, Early-Bird-Offerings anzubieten oder weitere On- und Offline Werbeplattformen für potenzielle Marketing-Partner zu kreieren. Dabei sollte man allerdings nie sein Ziel aus den Augen verlieren oder die Zielgruppe verärgern. Bevor dies passiert, sollte man lieber Kosten einsparen.


Ein erfolgreiches Firmenevent setzt eine optimale Planung voraus. (Bild: © Trueffelpix – Fotolia.com)

7. Das entscheidende Mittel, um Teilnehmer zu akquirieren ist Marketing, vor allem, wenn es sich um eine kostenpflichtige Veranstaltung handeln sollte. Dann heißt es in jedem Fall: machen, machen, machen. Wenn man dann das Gefühl hat, schon genug getrommelt zu haben, dann macht man es noch mal. Dafür kann jeder potenzielle Multiplikator genutzt werden.

Für eine erfolgreiche Durchführung ist ein detaillierter Marketingplan unabdingbar. Dabei kann man sich an Mitbewerbern orientieren und hier und da etwas abschauen, wenn dort eine vergleichbare Veranstaltung schon durchgeführt und organisiert wurde. Die Kommunikationsstrategie kann wichtige Anreize für den eigenen Marketingplan bringen. Vor allem budgetschonende Online-Massnahmen wie Twitter, Google-Hangouts, PR-Portale, YouTube und andere Social-Media-Kanäle sollten genutzt werden.

Hierbei ist der Schlüssel zum Erfolg, sich in den potenziellen Teinehmer hineinzuversetzen und drei wichtige Gründe zu definieren, warum dieser an der Veranstaltung teilnehmen sollte: Möglichkeiten der Vernetzung untereinander? Ein interessanter Referent? Außergewöhnliche Unterhaltung? Einzigartige Vermittlung von Wissen? Für jeden der genannten Gründe muss im Anschluss ein sogenannter „Claim“ formuliert werden. Danach wird derjenige ausgewählt, auf den man seine Kommunikation aufbaut. Dabei sollte dieser Slogan nicht die Absicht des Events, z. B. eine Produkteinführung beschreiben, sondern die Antwort sein auf ein vorhandenes Bedürfnis innerhalb der Zielgruppe, z. B. eine Einführung in das Produkt.

8. Mit Marketing-Plattformen sollte man sich zeitnah vertraut machen, vor allem im Hinblick auf die Zeitplanung und die Eigenarten. Als KMU hat man meist ein sehr spezielles Angebot innerhalb der eigenen Branche oder Nische. Diese Kompetenz sollte man nutzen: Abgesehen vom Zeitfaktor ist diese kostenlos, kann aber für andere Menschen wie Journalisten, Blogger, Netzwerker und Business-Stammtische sehr wertvoll sein. Dabei kann man geschickt die Bereitstellung von eigenen Informationen und Inhalten gegen eine Erwähnung auf externen Plattformen tauschen. Hierzu kann man eine Liste erstellen mit allen Kontakten und dabei sollte man auf jeden Fall notieren, wann und wo welche Informationen erscheinen sollen, damit man keine Gelegenheit verpasst.

9. Was die Auswahl der Werbemittel betrifft, sollte man Kreativität an den Tag legen. Es liegt auf der Hand, dass die wenigsten KMU das Budget haben, in der ganzen Stadt mit Plakaten zu werben. Man kann jedoch einfach in Sekretariaten nachfragen, ob diese die Bekanntmachung an die Schwarzen Bretter hängt oder ob sie bereit wären, die Einladungen über den internen Mailverteiler zu schicken. Geschäftspartner tun sicher gerne dasselbe, wenn gleichzeitig damit auch gehaltvoller Content und nicht einfach nur Werbung versandt wird.

Eine weitere Idee ist das Erstellen eines selbst erstellten Promotion-Videos. Mithilfe von OpenSource-Software zur Video-Bearbeitung ist hier eine sehr günstige und gleichzeitig qualitativ hochwertige Lösung möglich. Interviews und Präsentationen von früheren Events eignen sich hier genauso wie mitgeschnittene Präsentationen oder kleine Trailer. Dadurch gibt man potenziellen Teilnehmern vor allem vor kostenpflichtigen Veranstaltungen einen Einblick in das, was sie erwartet, ohne falsche Erwartungen zu schüren. Da die Plattform YouTube mittlerweile zu einer mächtigen Suchmaschine geworden ist, sollte man nicht vergessen, seine Videos entsprechend auf bestimmte Suchanfragen zu optimieren.

10. Man sollte es dem Publikum so einfach wie möglich machen, sich zu registrieren und/oder die Veranstaltung zu bezahlen. Hierbei sollte man nicht am falschen Ende sparen, sondern in eine qualitativ hochwertige Event-Software investieren, die viele Online-Funktionen bietet. Gleichzeitig sollte man eine entsprechende Möglichkeit auf der eigenen Webseite bzw. dem eigenen Blog anbieten. Je mehr Menschen sich bereits vorab online registrieren, desto weniger Arbeit und desto mehr Planungs-Sicherheit hat man letztendlich am Tag des Einlasses.

 

Oberstes Bild: © lightpoet – Fotolia.com

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