Adidas profitiert von der Fussball-Weltmeisterschaft

Ein Weltmeister stand schon vor dem Abpfiff des Finales in Rio de Janeiro fest: der Sportartikelhersteller Adidas. Beide Endspielteilnehmer, Argentinien und Deutschland, werden von dem Unternehmen mit Trikots ausgestattet. Auch die Topstars der Mannschaften stehen bei Adidas unter Vertrag und tragen dessen Schuhe: Lionel Messi, Ángel Di María, Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer oder Mats Hummels. Der zweitgrösste Produzent lieferte zudem als offizieller WM-Sponsor die Spielbälle, die Ausrüstungen für Balljungen und Schiedsrichter und durfte als einzige Marke für Sportartikel in den brasilianischen Arenen Bandenwerbung betreiben.

Damit ist Adidas zumindest im weltweiten Fussballmarkt die absolute Nummer eins, auch wenn der Hauptkonkurrent Nike dem Unternehmen auf den Fersen folgt.

Am Montagmorgen nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft zog der Kurs der Adidas-Aktie an der Börse um 2,4 Prozent an und setzte sich an die Dax-Spitze. Aber schon vor dem Finale konnte Adidas mit fantastischen Umsätzen aufwarten. Deutsche Trikots waren fast überall ausverkauft, allen voran die mit dem Namen von Thomas Müller. Nach dem goldenen Tor von Mario Götze dürfte auch dessen Shirt sich besser verkaufen als zuvor. Adidas hat aber noch einen Trumpf in der Hand: Mit dem vierten Titel für Deutschland kommt nun auch ein vierter Stern auf die Trikots. Viele Fans warten darauf. Die bis zum Schlusspfiff aktuelle Arbeitskleidung der deutschen Fussballer wird jetzt nach nur acht Monaten durch neue ersetzt – für Adidas ein gutes Geschäft.

Unmittelbar nach der WM kann Adidas aber noch eins draufsetzen. Nachdem Nike seinen Ausrüster-Vertrag mit Manchester United nicht verlängert hatte, steigt nun der deutsche Hersteller beim zwanzigmaligen englischen Meister ein. Ab der Saison 2015/16 stattet Adidas sämtliche Mannschaften des weltberühmten Clubs zunächst für zehn Jahre aus und zahlt für die Laufzeit rund 943 Millionen Euro. Der Umsatzzuwachs soll etwa 1,9 Milliarden Euro betragen. Produkte mit den Markenzeichen beider Geschäftspartner werden dann exklusiv und weltweit von Adidas vertrieben.

 

Oberstes Bild: © Tomasz Bidermann – Shutterstock.com

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Mehr zu Ulrich Beck

hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und ist zusätzlich ausgebildeter Mediendesigner im Segment Druck. Er schreibt seit über 30 Jahren belletristische Texte und seit rund zwei Jahrzehnten für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen.

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