Gesundheits-Apps: Kommt der neue Markt?

WhatsApp & Co. waren gestern, denn die Killer-Applikationen von morgen beschäftigen sich mit der Gesundheit. Im Markt der kommenden Apps für die Überwachung der Körperfunktionen streiten sich bereits jetzt zahlreiche Anbieter.

Nicht zuletzt Apple hat auf der letzten grossen WWDC-Konferenz eine umfassende App angekündigt, welche zunächst in den USA und anschliessend auch für den Rest der Welt verfügbar sein soll. Aber ist dieser Markt wirklich langfristig rentabel oder handelt es sich nur um einen kurzen Trend?

Was können Gesundheits-Apps?

Einfacher wäre die Frage zu beantworten, was diese Apps noch nicht können. Bereits jetzt tummeln sich etwa 100’000 Apps zu diesem Thema im Apple Store, was in etwa 10 % aller verfügbaren Programme entspricht. Ist eine solche App einmal installiert, kann das Smartphone den Herzschlag messen, die zurückgelegten Kilometer beim Joggen protokollieren, die Ernährung auf Fehler überprüfen, den Schlaf auf ungesunde Phasen untersuchen und dergleichen mehr. Eine Grenze gibt nur die Technik vor.

Genau diese entwickelt sich aber ebenfalls gerade in die aus Unternehmersicht passende Richtung: Wearables wie Uhren, die sich mit dem Smartphone verknüpfen können (wie etwa Samsungs Galaxy Gear), oder auch Google Glass sind so leicht, dass sie bei der sportlichen Aktivität nicht stören. Sie zeichnen die zurückgelegte Strecke per GPS-Tracker auf und erlauben später am Computer die Optimierung der Route oder Geschwindigkeit.



Grosse Chance für Unternehmen

Wo so viel Potenzial versteckt liegt, hält es auch die Unternehmen nicht lange zurück. Apple hat auf der angesprochenen Konferenz WWDC seine App namens Health Kit vorgestellt. Google wird mit einem Projekt namens Google Fit sehr wahrscheinlich folgen. Die Südkoreaner von Samsung und auch Microsoft stehen ebenfalls in den Startlöchern, um den Käufern zu sagen, wie gesund sie sind.

Dass sich in diesem Markt enorme Gewinne erwirtschaften lassen, scheint daher so gut wie sicher. Problematisch wird aber auch hier der Datenschutz sein: Medizinische Daten laufen über ausländische Server und werden dort womöglich ausgewertet. Den Datenschützern dürfte auch dies ein Dorn im Auge sein. Auch könnten Versicherungen dazu neigen, „faule“ Nutzer mit höheren Beiträgen zu belasten. Wie auch immer es kommt, eine Sache dürfte sicher sein: Den Endspurt werden die Apps und damit die Unternehmen gewinnen.

 

Oberstes Bild: © Denys Prykhodov – Shutterstock.com

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