LEDs pusten anderen Technologien das Licht aus

Wer einen anderen als „Tranfunzel“ tituliert, der gibt ein wenig gnädiges Urteil ab. Der Ursprung liegt im Mittelalter, als die Menschen in Ermangelung wirkungsvoller Lichtquellen auf die Beleuchtung mit Hilfe von Tierfetten zurückgriffen. Die Tranfunzel mit „unterbelichtet“ gleich zu setzen ist demnach nicht weit hergeholt. Dem Himmel sei Dank, dass er uns Thomas Alva Edison auf die Erde schickte. Dieser Universalerfinder hatte die zündende Idee mit „Birne“ und „Wendel“. Seither geniessen wir abendliche Veranstaltungen und verlängern den Tag bei Bedarf bis in die tiefe Nacht hinein.

Seit Jahren entwickeln und testen Forschungslabors Alternativen zum Traditionslicht, die nicht zuletzt den Wirkungsgrad der Lichtquelle entscheidend optimieren sollen. Universell einsetzbar sollte das künftige Licht sein. Und es sollte so beschaffen sein, dass sich die im privaten Bereich wie auch am Büroschreibtisch so geschätzte Wärme des abgestrahlten Lichts simulieren lässt. Die Verbraucherakzeptanz entpuppte sich als das wahre k.o.-Kriterium auf dem Wege zur künftigen Licht-Generation.

Schlagkräftige Argumente für LEDs

Eine neue Breiten-Technologie „macht das Rennen“. LEDs, diese Licht emittierenden Lichtbringer, haben es faustdick hinter den Ohren. Leuchten können viele, aber mit der zur Verfügung gestellten Energie hell, beliebig warm, farbig und kostengünstig leuchten, das ist hohe Ingenieurskunst. Kommt dann noch eine hohe Lebensdauer hinzu, dann wird die Sache richtig interessant.

Vermutlich hätte sich die Verabschiedung der Edison-Glühbirne in Richtung Museum noch hingezogen, wäre das „AUS für energiefressende Glühbirnen“ nicht auf dem gesetzlichen Verordnungsweg europaweit angeordnet worden. LEDs erbrachten den Nachweis der Eignung zur Serienproduktion. Auch die Verbraucher konnten aufatmen, denn die Industrie konfektionierte die neuen Leuchtmittel so, dass zumindest auf den ersten Blick der Glühbirne ähnliche Produkte mit Standard-Lampensockeln „E27“ und „E14“ in den Verkaufsregalen liegen. Defekte Glühbirnen können somit direkt durch LED-Leuchtmittel ersetzt werden. Mit diesem Kunstkniff ging das LED-Licht auf die Überholspur. Halogen-Lämpchen mit eigenen Lampenfassungs-Designs konnten nicht gleich ziehen. 


Lichtschalter ade: die digitale Welt der LEDs. (Bild: Olivier Le Queinec / shutterstock.com)


Lichtschalter ade: die digitale Welt der LEDs

Die Licht-Revolution erreicht die Verbraucher mit Wucht. Da sind zum einen die Licht emittierenden Dioden. Hinzu kommt ein echtes Novum. Die mit Intelligenz ausgestatteten Digital-Steuereinheiten bieten völlig neue Möglichkeiten, die bei Industrie und Kommunen, aber auch bei Privatleuten auf erhebliches Interesse stossen. Lichtintensität und Lichtfarbe von LEDs werden durch die digitale Steuerung zu individuell regelbaren Variablen. Die Diskussion um zu warmes oder zu kaltes, zu weisses oder zu gelbes Licht ist vom Tisch. Ein praktisches Beispiel verdeutlicht: Arbeiten im Büro oder während der Speisezubereitung in der Küche erfordern eine höhere Lichtintensität als die gemütliche Beleuchtung zum Abendessen. Hier greifen die „Komfort-Funktionen“ der digitalen LED-Steuerung. Das hilft, die Energiekosten im Griff zu behalten.

Lumen statt Watt und Kelvin für die Farbtemperatur

Die neuen Verheissungen wecken Lust darauf, tiefer in die neue Welt des digital gesteuerten LED-Lichts einzudringen. Die neuen Fachausdrücke, die einem auf der Produktverpackung entgegen prangen, sorgen für Verunsicherung. Die Rede ist von Lumen, wenn es um die Lichtleistung geht. Eine Übersetzungstabelle tut Not. Wer eine kaputt gegangene 40-Watt-Glühbirne durch ein adäquat ergiebiges LED-Pendant ersetzen möchte, der sollte bei den LED-Lampen mit dem Leistungsnachweis 415 Lumen zugreifen.

Kostenprofil im Vergleich: The Winner is . . . LED

Was kostet der Spass? – so fragt der Kostenrechner und legt bei so vielen Superlativen die Stirn in sorgenvolle Falten. Der direkte Kostenvergleich überrascht. Mit LED-Licht lassen sich die Betriebskosten um rund 90 Prozent reduzieren. Als Beispiel möge der Vergleich einer populären 60-Watt-Glühbirne mit einer adäquaten 710 Lumen LED-Lampe dienen. Beide sitzen auf üblichen E27 Lampensockeln. Beim Einkaufspreis werden Kostenunterschiede deutlich. Liegt die Glühbirne bei etwa 1.00 SFr, so sind vom Käufer eines adäquaten LED-Leuchtmittels rund 9,50 SFr zu investieren. Betrachtet man die Lebensdauer, so lässt das Aha-Erlebnis nicht auf sich warten. Die Birne mit der Wendel ist nach 1-1,5 Jahren durchgebrannt, während LED-Licht einen Lebenszyklus von 25 Jahren beschreibt. Wohltuend für Kostenrechner gestaltet sich der Jahres-Stromkostenvergleich. Legt man einen Tarif von 0,25 SFr für eine Kilowattstunde zugrunde, so kosten 1.000 Glühbirnen-Betriebsstunden etwa 15 SFr, während das LED-Pendant mit 1,50 SFr die Jahreskosten auf ein Zehntel reduziert.

Das Gesamtergebnis über eine Betriebszeit von 25 Jahren – so lange lebt das LED-Leuchtmittel – ist ein rundum überzeugendes Argument pro LED. Dafür sprechen zwei Vergleichswerte: Die althergebrachte Glühbirnen-Technik benötigt 18 Birnen-Wechsel zum Preis von je 1.00 SFr, gleich 18.00 SFr, um 25 Jahre zu leuchten. Das LED Leuchtmittel zum Einmal-Preis von 9.50 SFr steht dem gegenüber und überzeugt mit signifikanter Kostenersparnis. Bei den oben aufgeführten Parametern produziert die Glühbirnen-Beleuchtungstechnik Stromkosten von 375.00 SFr. Die LED-Lampe generiert über den 25-Jahre-Betrieb Gesamtkosten von lediglich 38.00 SFr.

Wer´s wagt, der spart!

Für Industrieunternehmen und Kommunen ist dieser Kostenvergleich anregend. Man denke an die zahlreichen Bürobeleuchtungen, die Ausleuchtung der Fertigungsstätten sowie der gesamten Lager-Logistik. Ähnliches gilt für kommunale Einrichtungen. So können umgerüstete Strassenlaternen einer Gemeinde ungemein attraktive Einsparungen bescheren. Die Initial-Zündung erfordert allerdings einen mutigen Schritt, nämlich die Umrüstung von Glühlampen auf das sparsame LED-Licht. Wer´s wagt, der spart.

 

Oberstes Bild: © ludinko – shutterstock.com

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