Google Ranking in Zeiten der KI – aktuelle Updates

Durch die schnelle Verfügbarkeit von Inhalten fürs Web, seien es Texte oder Bilder, durch eine KI erstellt, verändern sich auch die Ranking-Faktoren von Google.

Noch ist der Einsatz von KI in allen möglichen Bereichen des Web zu neu, um klare Aussagen zu machen. So viel zeichnet sich aber ab: Google hat nicht per se etwas gegen den Einsatz von KI, möchte aber weiterhin, die besten und nützlichsten Suchergebnisse seinen Nutzern bieten.

So kann es durchaus sein, dass Inhalte, rein von einer KI erstellt, vor von Menschen erstellen Inhalten ranken. Die beste Version scheint aber einfach zu sein, wenn ein Mensch die KI kontrolliert und ihre Werke gezielt überarbeitet und „vermenschlicht“.

Werfen wir mal ein Blick auf die neuesten Updates im Google-Algorithmus für das Jahr 2024.


Google Core Update im März 2024 (Bild: salarko – shutterstock.com)

Neueste Google-Algorithmus Updates für 2024

Die Updates konzentrieren sich eindeutig in erster Linie auf die Verbesserung der Suchergebnisqualität und die Bekämpfung von Spam sowie minderwertigen Inhalten. Hier sind einige der wichtigsten Änderungen:

Verbesserte Qualitätsbewertung: Google hat algorithmische Verbesserungen an seinen Kern-Ranking-Systemen vorgenommen, um nützlichere Informationen im Web hervorzuheben und unoriginelle Inhalte in den Suchergebnissen zu reduzieren.

Neue und verbesserte Spam-Richtlinien: Google aktualisiert seine Spam-Richtlinien, um die niedrigste Qualität von Inhalten aus der Suche fernzuhalten, wie z.B. abgelaufene Websites, die als Spam-Repositorys von neuen Eigentümern genutzt werden, und Spam in Todesanzeigen(!).

Reduzierung von minderwertigen, unoriginellen Ergebnissen: Google hat seine Ranking-Systeme angepasst, um besser zu verstehen, ob Webseiten unbrauchbar sind, eine schlechte Nutzererfahrung bieten oder so erscheinen, als wären sie eher für Suchmaschinen als für Menschen erstellt.

Bekämpfung von Missbrauch skalierten Inhalts: Google hat eine Richtlinie gegen die Verwendung von Automatisierung zur Erzeugung von minderwertigem oder unoriginellem Inhalt in grossem Umfang, mit dem Ziel, die Suchrankings zu manipulieren.


Expired Domains sind ein gutes Geschäft (Bild: karen roach – shutterstock.com)

Missbräuchliche Nutzung von Expired Domains wird abgestraft

Expired Domains waren in der Vergangenheit für alle interessant, die das Ranking ihrer Seiten oder das ihrer Kunden manipulieren wollten. Eine Expired Domain ist eine Domain, die vom Besitzer abgestossen wurde, aber meist noch ein gutes Ranking-Profil hat.

Dies können jahrealte Domains sein, deren Inhalte bislang regelmässig gepflegt wurden. Sie haben meist bereits viele Backlinks gesammelt und sind daher für neue Käufer sehr interessant. Leider werden diese Domains dann gerne von Käufern übernommen, die sie nur für das Ranking kaufen, also unpassende und minderwertige Inhalte dort einstellen, um vom alten Ranking zu profitieren.

Man kann sich denken, dass das nicht lange gut geht, weil Google ohnehin die Inhalte analysiert. Aber für eine Weile hat es dem Ranking der neu verlinkten Seiten genutzt und war daher ein probates Mittel für alle, die Rankings künstlich vorantreiben wollen.

Diesem Vorgehen schiebt Google jetzt noch mal einen Riegel vor. Um ein Beispiel aus dem Alltag zu nehmen: Es ist ungefähr so, wie wenn jemand den guten Namen einer etablierten Firma nähme um in deren Namen minderwertige Produkte anzubieten.

Trotzdem kann man weiter Expired Domains kaufen oder einfach übernehmen, wenn man die Inhalte thematisch anpasst und sich bemüht, das alte Niveau zu halten. Expired Domains sind weiterhin ein gutes Geschäft, wenn man sie nicht missbräuchlich verwendet.


Massenhaft von der KI generierte Websites und Content sieht Google nicht gerne. (Bild: Creative Angela – shutterstock.com)

Massenhaft generierte Inhalte durch KI-Tools

Man kann sich denken, dass die Goldgräberstimmung der Online-Marketeer aufgrund von ChatGPT und anderen KI-Tools nicht lange anhalten würde. Viele dachten wirklich sie könnten nun mit massenhaft produzierten Webseiten und Content durch künstliche Intelligenz gute Geschäfte machen.

Aber klar ist, dass all dies nur eine Zeitlang gut geht. Natürlich weiss jede Suchmaschine ob der Möglichkeiten mit der KI und schaut kritisch auf massenhaft generierte Inhalte. Im Fokus der Suchmaschinen steht immer noch das Ziel, den Nutzern zu helfen, hochwertige Inhalte präsentiert zu bekommen und da gilt nicht auf einmal Masse statt Klasse.

Wenn die Inhalte wenig oder keinen Mehrwert bieten, werden sie von Google niedrig eingestuft, egal ob ein Mensch die Inhalte produziert hat oder eine künstliche Intelligenz.

Google listet folgende Vorgehensweisen als missbräuchlich auf:

„Scraping von Feeds, Suchergebnissen oder anderen Inhalten, um viele Seiten zu generieren (auch durch automatisierte Transformationen wie Synonymisierung, Übersetzung oder andere Verschleierungstechniken), wobei Nutzern kein Mehrwert geboten wird. Zusammenfügen oder Kombinieren von Inhalten aus verschiedenen Webseiten ohne Mehrwert. Erstellen mehrerer Websites mit der Absicht, die Grösse des Inhalts zu verbergen. Viele Seiten zu erstellen, deren Inhalte für einen Leser wenig oder keinen Sinn ergeben, aber Suchbegriffe enthalten. „(Quelle: Google Search Console Blog)

Alles, was davon abweicht den Nutzern des Web ehrliche und sorgsam recherchierte Inhalte zu bieten, wird von Google geahndet. Dabei – und das muss man extra erwähnen – ist es nicht betrügerisch, sich um ein gutes Ranking zu bemühen und zu versuchen, den Anforderungen der Suchmaschine gerecht zu werden.

Auch ist es nicht verboten oder unsinnig, viele eigene Websiten zu erstellen und diese mit viel Inhalt zu befüllen. All dies muss aber dem User dienlich sein. Kurz gesagt: Es sollte Sinn ergeben und nicht eine reine Fassade darstellen.


Wenn die KI zum Manipulieren des Rankings genutzt wird, fällt dies irgendwann auf. (Bild: SomYuZu – shutterstock.com)

Alles bleibt anders, mit oder ohne KI?

Zusammenfassend kann man sagen, Google hat genau die gleichen Ansprüche wie zu Beginn, muss aber immer den Entwicklungen und Tricks der Ranking-Manipulierer hinterherrennen. Das bedeutet, dass viele manipulierte Seiten erst ein Mal Erfolge feiern, bevor sie dann wieder abstürzen. Besser ist es, von Anfang an, ehrlich zu arbeiten und seine Seiten langsam aber kontinuierlich aufzubauen.

Gut gepflegte Websites sind für Google immer interessant, egal ob ein grosses Unternehmen mit viel Budget dahintersteht oder ein einzelner Blogger. Der Erfolg vieler einzelner Blogger, die nicht so gewieft sind, dass sie ihr Ranking künstlich manipulieren würden, zeigt, dass Google Wert auf authentische Inhalte legt.

Dabei ist es auch nicht unerheblich wie ein Blog optisch gepflegt wird. Findet Google eine reine Textwüste vor, kaum Bilder mit endlos langen Linklisten in der Sidebar und nur die grobe Blogstruktur, so hat eine solche Seite es schwerer zu ranken, als ein Blog, der sehr individuell geführt wird, mit eigenem Layout, eigener Farbnote, der einfach rein optisch einen hohen Wiedererkennungswert hat.

Google verteufelt die KI weniger als es viele Menschen tun. Aber es ist ratsam, die oft nüchtern und hölzern wirkenden Texte der KI-Tools umzuarbeiten und den Inhalten eine menschlichere Note zu verleihen. Auch sollte man die typischen Floskeln der KI wie „in diesem Blogbeitrag“ löschen.

Insgesamt bleibt es einfach so, dass KI-Inhalte von Menschen überprüft und bestenfalls überarbeitet werden. KI sollte nur ein Tool zum Recherchieren und Schreiben bleiben. Wer der KI die gesamte Produktion von Websites überlässt, wird irgendwann von Google entlarvt.



 

Titelbild: Kaspars Grinvalds – shutterstock.com

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Mehr zu J. Florence Pompe

J. Florence Pompe hat Germanistik und Pädagogik studiert und ist seit 2010 hauptberufliche Texterin. Spezialisiert auf die Arbeit mit Wordpress führt sie mit Freude eigene Blogs und übernimmt für Kunden die Blog-Betreuung.

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