Schweizer Finanzsektor: Bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor

Entlang der gesamten Wertschöpfungsketten der Banken und Versicherungen entstand im Jahr 2021 direkt und indirekt eine Bruttowertschöpfung von CHF 92.6 Mrd., verbunden mit 422’100 Vollzeitstellen.

Der Finanzsektor gehört zu den produktivsten Branchen der Schweizer Wirtschaft. Dies spiegelt sich auch in der Qualifikationsstruktur wider. Im Finanzsektor verfügen sechs von zehn Beschäftigten über einen Hochschulabschluss.

Die Unternehmen des Finanzsektors schaffen es im Vergleich zum gesamten Dienstleistungssektor und der Industrie besser, hochqualifizierte Arbeitskräfte zu rekrutieren. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie von BAK Economics im Auftrag der Schweizerischen Bankiervereinigung SBVg und des Schweizerischen Versicherungsverbands SVV.

Die Unternehmen des Finanzsektors erbringen eine Vielzahl von Finanzdienstleistungen (u.a. Geldversorgung, Risikoabsicherung) für Privatpersonen und Unternehmen, welche für eine funktionierende Volkswirtschaft unerlässlich sind. Im Jahr 2021 erwirtschafteten die 230’600 Beschäftigten (in Vollzeitäquivalenten) der Banken und Versicherungen eine direkte Bruttowertschöpfung in Höhe von CHF 66.7 Mrd.

Durch die Vorleistungsnachfrage (bspw. nach IT- oder Beratungsdienstleistungen) und die Konsumausgaben der Beschäftigten fungiert der Finanzsektor auch als Impulsgeber für andere Branchen. Dadurch entstanden entlang der Wertschöpfungsketten der Banken und Versicherungen im Jahr 2021 ins- gesamt unter Einbezug der indirekten Effekte eine Bruttowertschöpfung von CHF 92.6 Mrd. und 422’100 Vollzeitstellen. Damit ist mehr als jeder achte Wertschöpfungsfranken und jeder zehnte Arbeitsplatz der Tätigkeit des Finanzsektors zuzurechnen. Zudem entstanden durch die wirtschaftliche Aktivität des Finanzsektors CHF 19.9 Mrd. Steuereinnahmen für die öffentliche Hand. Das entspricht mehr als 13 Prozent der gesamten Fiskalerträge der Schweiz.

Gut ausgebildete und verfügbare Fachkräfte sind für den Erfolg eines Unternehmens bzw. einer Branche essenziell. Doch auch hier stehen die Unternehmen in einem internationalen Wettbewerb der es herausfordernd macht, hochqualifizierte Arbeitskräfte zu rekrutieren. Dem Finanzsektor gelingt es im Vergleich zum gesamten Dienstleistungssektor oder dem Industriesektor besser, das gesuchte Personal zu finden. Im Jahr 2021 verfügten sechs von zehn Beschäftigten des Finanzsektors über einen Hochschulabschluss. In den übrigen Branchen der Schweizer Wirtschaft lag dieser Anteil bei 42 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren hat der Anteil der Beschäftigten mit einer tertiären Bildung in der Schweiz generell markant zugenommen. Unter anderem aufgrund der gut ausgebildeten Beschäftigten gehört der Finanzsektor zu den produktivsten Branchen der Schweizer Wirtschaft.

Eine Tabelle und Grafiken finden sich hier.

 

Quellen: BAK Economics
Titelbild: J_UK – shutterstock.com

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