Kanton Zürich: Übervorsichtige Corona-Politik schadet KMU-Wirtschaft

Mit der heute verlängerten generellen Maskenpflicht für die Geschäfte im ganzen Kanton Zürich zeigt der Regierungsrat, dass er nicht gewillt ist, auf die Anliegen der KMU-Wirtschaft einzugehen.

Der KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV) zeigt sich enttäuscht über die heute verlängerten Massnahmen.

Der Forderung aus dem Gewerbe, die Maskenpflicht differenziert nach klar verständlichen Kriterien anzuwenden, ist die Zürcher Regierung nicht nachgekommen. Gesundheitspolitik wird nach wie vor höher gewichtet als das Wohlergehen der Wirtschaft und somit der vielen KMU.

Zielgerichtete Massnahmen, welche dafür sorgen, dass ein erneuter Lockdown verhindert werden kann, begrüsst der KGV. Solche Massnahmen müssen aber stets verhältnismässig sein und auf nachvollziehbaren Kriterien basieren, damit sie auch auf breite Akzeptanz stossen.

In den Statistiken des Kantons Zürich, in denen ausgewiesen wird, wo sich Covid-Erkrankte angesteckt haben, erscheint der Detailhandel ganz am Schluss. Weiter sind die Covid- Erkrankungen geografisch sehr unterschiedlich zu verzeichnen. Diese Tatsachen werden vom Regierungsrat mit einer generellen Maskenpflicht ignoriert. Dass eine generelle Maskenpflicht die Ausbreitung des Virus nicht stoppen wird, zeigen die Fallzahlen aus Ländern wie Spanien, Frankreich etc.

Leidtragende der regierungsrätlichen Massnahmen sind die vielen KMU-Detaillisten, welche nach wie vor unter den schwerwiegenden Auswirkungen des Lockdowns leiden. Sie haben neben dem Online-Handel und dem Einkaufstourismus neu auch noch mit der Konkurrenz in Nachbarkantonen zu kämpfen, welche nicht durch eine Maskenpflicht unnötig eingeschränkt wird.

Auch die übrigen KMU-Betriebe müssen endlich vor wirtschaftsschädigenden Massnahmen geschützt werden. Dazu müssen neue Wege beschritten werden:

• Quarantäne: Wer nach fünf Tagen Quarantäne einen negativen Coronatest vorweisen kann, soll zur Arbeit zugelassen werden, anstatt unnütz weitere fünf Tage in Quarantäne zu verweilen.
• Sofortige Einführung von Schnelltests: Mit der breiten Anwendung von Schnelltests kann die Produktivität in den betroffenen Unternehmen stark erhöht werden. Es darf nicht sein, dass Personen 48 Stunden auf ihre Testergebnisse warten müssen.
• KMU müssen gezielt von Steuern, Gebühren und Abgaben entlasten werden. So sind beispielsweise Steuererlasse für KMU auch im Kanton Zürich eingehend zu prüfen.

Der KGV ruft den Zürcher Regierungsrat auf, sich von seiner übervorsichtigen Politik zu verabschieden und eine schrittweise Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität anzustreben. Der Wirtschaftskanton Zürich soll eine wirtschaftsfreundliche Vorreiterrolle im Umgang mit der Pandemie einnehmen. Denn nicht nur Corona kann Folgeschäden verursachen, sondern auch Wirtschaftskrisen. Ganze Existenzen stehen in den kommenden Wochen und Monaten auf dem Spiel.

 

Quelle: KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV)
Titelbild: Kzenon – shutterstock.com

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