„Swiss ICT Award“/„Swiss ICT Newcomer Award“ – die Finalisten

Mit dem „Swiss ICT Award“ bzw. dem „Swiss ICT Newcomer Award“ werden Firmen, Behörden und Startups ausgezeichnet, die sich im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie besonders hervorgetan haben. Gewürdigt werden dabei sowohl IT-basierte Produkte, als auch Service-Leistungen. Die offizielle Siegerehrung erfolgt am 15. November im KKL Luzern.

Jetzt stehen die Finalisten für den „Swiss ICT Award“ und den „Swiss ICT Newcomer-Award“ fest. Eine unabhängige Fachjury hat unterschiedliche Projekte und deren Auftraggeber nominiert. Die Auftraggeber stammen aus Bern, Ecublens, Genf, Interlaken, Laufenburg, Lausanne, Solothurn und Zürich, die Umsetzung erfolgte massgeblich durch Fachkräfte in der Schweiz. Hier ein Überblick über die Anwärter für beide Preise.

Die Anwärter auf den „Swiss ICT Award 2016“

  • BLS AG mit „lezzgo“ (Bern)
    Nur „Start“ und „Stopp“ muss man bei „lezzgo“ – einer neuen Ticketing-App der BLS – eingeben, damit man als Fahrgast das richtige Billett ausgestellt und verrechnet erhält. Kenntnisse von komplizierten Zonen- und Tarifsystemen sind unnötig, denn Geofunktionen kombiniert mit Fahrplandaten erfassen die Reiseroute. Zudem benötigt die App keine Spezialinstallationen in den BLS-Fahrzeugen selbst. Mit „lezzgo“ will die BLS („die stärkste eigenständige Privatbahn“) das öV-Ticketing radikal vereinfachen.
  • Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz & Swiss National Supercomputing Centre ETH Zürich mit „COSMO Novel Expert Tool (COSMO-NExT)“ (Zürich)
    „COSMO Novel Expert Tool (COSMO-NExT)“ ermöglicht bessere Wettervorhersagen im Alpenraum: detailliert und hochaufgelöst für das „erwartete“ Wetter und für Wahrscheinlichkeiten. Elemente sind ein neues, hochaufgelöstes Vorhersagemodell und ein neuartiges Ensemblemodell (mehrere Prognosen), das bisherige, ausländische Modelle ablöst. Aus IT-Sicht setzt MeteoSchweiz als erster nationaler Wetterdienst der Welt auf die GPUbasierte Rechnerarchitektur eines Supercomputers (statt CPU).
  • Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und SQLI mit „SMIP“ (Genf)
    „SMIP“ heisst die neue Security Management Informationsplattform des IKRK, welche alle Sicherheitsfragen zentral abdeckt. Sie bietet einen sicheren Kommunikationskanal zwischen den IKRK-Leuten irgendwo im Feld und der Zentrale. SMIP bietet als „Security & Safety Toolbox“ aktuellste Informationen, Risikoanalysen, Entscheidungsgrundlagen und Notfall- Prozeduren für die Arbeit unter wechselnden Bedingungen und mit variabler IT-Infrastruktur. Basis ist u.a. SharePoint, REST/JSON und GIS-Software.
  • SIX Group mit „‘SIC4‘ Interbank-Zahlungsverkehrssystem inkl. Hardware Security Modul ‚Primus S500‘“ (Zürich)
    SIX betreibt die Infrastruktur für den Schweizer Finanzplatz. Unter Aufsicht der Nationalbank SNB wurde „SIC4“ entwickelt, mit dem CHF-Zahlungen in Echtzeit zwischen Finanzinstituten und ein Grossteil des Retail- und Massenzahlungsverkehrs abgewickelt werden.Dieses Schlüsselprojekt für den Finanzplatz umfasst sowohl die technologische Rundumerneuerung des SICSystems als auch die Einführung des internationalen Meldungsstandards und vereinfacht und harmonisiert den Zahlungsverkehr. Mit der Entwicklung eines schweizerischen, abhörsicheren Hardware Security Moduls wird der Finanzplatz unabhängig von ausländischen Lösungen.
  • TrekkSoft AG mit „TrekkSoft“ (Interlaken)
    Die Interlakener Firma bietet SaaS für Touren- und Aktivitätenanbieter in 125 Ländern: sie können mit TrekkSoft eigene Angebote auf ihrer Website verkaufen und diverse Channels (z. B. TripAdvisor) darüber verwalten. Das Produkt umfasst Live Inventory Management, Point of Sale-Booking-Tool, Website- und Booking Solution, eine Mobile App (Buchungen, Zahlungen) und einen Channel Manager. Technologische Basis: ZEND Framework PHP. Laut TrekkSoft steigern Kunden ihre Umsätze durchschnittlich um 30 %. 

Anwärter für den „Swiss ICT Newcomer Award 2016“

  • BestMile mit „BestMile Fleet Management Platform“ (Lausanne)
    Das Spin-off der EPFL bietet eine Cloud-Plattform, um eine Flotte autonomer Fahrzeuge zu managen. Die Fahrzeuge werden laut BestMile wie Flugzeuge von einem Tower durch die Umgebung gelotst. Alle Daten fliessen in Echtzeit, die Wagen können im Notfall jederzeit aus der Zentrale heraus gestoppt werden. Die Software stammt von BestMile und integriert heuristische Algorithmen und Machine-Learning-Technologie. Das Startup ist unabhängig von Fahrzeugherstellern und fokussiert auf den öffentlichen Nahverkehr.
  • Nanolive mit „3D Cell Explorer“ (Ecublens)
    Die Firma aus Ecublens/VD hat eine proprietäre Technologie entwickelt, mit der man erstmals lebende Zellen in 3D erforschen kann, ohne diese zu beschädigen. Dieses neuartige tomographische Mikroskop ist ein historischer Meilenstein der Mikroskopie und in der Forschung an Grundlagen des Lebens. Der „3D Cell Explorer“ könnte Biologie-, Pharmakologieund Kosmetik-Labors und -Unternehmen beeinflussen. Cloudbasierte Biotech-Apps – das welterste „Cloud-Mikroskop“ – sind in der Entwicklung.
  • NEEO mit „NEEO Fernbedienung“ (Solothurn)
    Viele Geräte = viele Fernbedienungen, so der aktuelle Stand in Firmen und Haushalten. NEEO ist eine einzige Fernbedienung für alle bestehenden sowie kommenden Technologien. Die Solothurner Innovation ist sehr einfach zugänglich und für jedermann bedienbar. NEEO besteht aus einem kleinen drahtlosen Sender/Empfänger sowie einer Handfernbedienung mit einem eigens entwickelten Touchscreen und patentierten Technologien zur Handerkennung. So kann ein Nutzer sofort passende Funktionen anwählen.
  • Smart Home Technology mit „Secure@Home“ (Zürich)
    CleanTech, IoT und Energie sind die Branchen, in denen das Zürcher Startup europaweit tätig ist. Secure@Home ermöglicht sichere Smart Home Systeme, indem es Elliptische Kurven-Kryptografie (ECC) nutzt. Ist die Komponente in jedem IoT-Gerät integriert, so werden mehrere unterschiedliche, individualisierte Authentifizierungs-Levels kreiert. Zudem wird die Privatsphäre gestärkt und Secure@Home schütze vor Raubkopien.
  • Virtual Global Systems mit „Virtuelles Kraftwerk“ (Laufenburg)
    Virtuelle Kraftwerke führen dezentrale Stromerzeugungseinheiten (wie Photovoltaik-Anlagen, Pumpen …) zu einem Verbund zusammen. Dieser stellt Strom nachfragebasiert bereit und hilft, die Netzstabilität zu gewährleisten. Virtual Global Systems bietet eigens entwickelte „Embedded Devices“ und vermarktet „Reserve-Strom“ ihrer Kunden als zugelassenes, virtuelles Kraftwerk. Damit leistet Virtual Global Systems auch einen Beitrag zur Energiewende.

 

Artikel von: swissICT
Artikelbild: © John Gmez – shutterstock.com

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