Ruinierter Banker erhält kein Geld vom Bund

In der aufsehenerregendsten Justizaffäre der letzten Jahre will die Schweiz nicht zahlen: Obwohl die Bundesanwaltschaft illegal gegen den Privatbankier Oskar Holenweger vorging, erhält er keinen Schadenersatz.

Der grösste Justizskandal der vergangenen Jahre – das Strafverfahren um Banker Oskar Holenweger – ist um ein Kapitel reicher: Nun hat das Eidgenössische Finanzdepartment (EFD) entschieden, auf die Staatshaftungsklage nicht einzutreten, bestätigte ein Sprecher gegenüber der Handelszeitung.

Die Staatshaftungsklage hatte Holenweger angestrengt, nachdem er in einem jahrelangen Kampf vom Bundesstrafgericht in allen Punkten freigesprochen wurde. Ihm wurde Geldwäscherei für südamerikanische Drogenkartelle vorgeworfen.

Die Bundesanwaltschaft unter Ex-Chef Valentin Roschacher glaubte im Jahr 2003 dem kolumbianischen Drogenbaron José Manuel Ramos, Bankier Oskar Holenweger betreibe Geldwäscherei für die kolumbianische Kokainmafia. Daraufhin wurde Holenweger verhaftet. Bald darauf wurde Holenweger von der Eidgenössischen Bankenkommission (heute Finma) auch gezwungen, seine Tempus-Bank zu verkaufen.

 

Artikel von: Handelszeitung
Artikelbild: © Kenishirotie – Shutterstock.com

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