Die Zukunft im Blick: Schweiz investiert massiv in Bildung

Die ehemals entscheidenden Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit sind schon lange eher in den Hintergrund getreten. Die Faktoren Energie und vor allem Wissen respektive Bildung haben demgegenüber inzwischen entscheidende Bedeutung in der Geschäftswelt erlangt. Die Schweiz hat hier ohne Frage die Zeichen der Zeit erkannt. Gerade im Bereich Wissen hat sich die Alpenrepublik mittlerweile einen hervorragenden Ruf erworben.

In der Anfang September erschienenen OECD-Studie „Education at a Glance 2014“ wird der Schweiz denn auch bescheinigt, dass sie vergleichsweise überdurchschnittliche Investitionen im Hinblick auf die öffentliche Bildung tätigt. Zudem wird lobend erwähnt, dass an den eidgenössischen Universitäten ein hoher Anteil an Studierenden aus anderen Ländern immatrikuliert sind, was der Schweizer Wirtschaft im Hinblick auf den prognostizierten Fachkräftemangel langfristig zugutekommen könnte.

OECD-Studie beweist es: Schweiz setzt verstärkt auf den Produktionsfaktor Wissen

Insgesamt 15’230 Franken lässt sich die Schweiz demnach die Bildung pro Schüler bzw. Studierendem kosten. Das ist bei Weitem mehr, als andere OECD-Staaten bereit sind zu investieren: Im Mittelwert belaufen sich die Bildungsausgaben lediglich auf 8980 Franken. In der ganzheitlichen Betrachtungsweise wird die Fokussierung der Schweiz auf den Bildungssektor noch weiter deutlich. Während die OECD-Staaten nämlich nur rund 13 % ihrer gesamten Ausgaben in den öffentlichen Bildungssektor stecken, wendet die Schweiz 16 % auf. Darin inbegriffen auch die Gelder für die reformierte Berufsbildung.

Duales Bildungssystem der Schweiz gilt weltweit als Vorbild

Der Erfolg dieser Investitionsfreudigkeit in puncto Bildung ist bereits jetzt deutlich zu sehen: Fast 90 % aller Schweizer können mindestens eine Ausbildung auf Sekundarstufe-II-Niveau vorweisen. Auf dieser Stufe ist insbesondere die berufliche Grundbildung ein wichtiger Faktor im eidgenössischen Bildungssystem. Alleine 93 % aller Absolventen haben sich hier für eine kombinierte Ausbildung entschieden. In zahlreichen Ländern wird das duale Berufsbildungssystem der Schweiz als Vorbild angesehen. Weniger lukrativ ist dieser Akademisierungstrend für weite Teile der Industrie. Hier bleiben Lehrstellen immer öfter unbesetzt.

Schweiz als international beliebter Studienort

Insgesamt 16 % der Studenten in den tertiären Bildungsprogrammen stammen nicht aus der Schweiz. Das ist ein eminent hoher Anteil. Nur Luxemburg, Grossbritannien und Australien mit den Bildungszentren Sydney und Brisbane können hier eine höhere Quote vorweisen. Einen Bachelor- oder Masterabschluss erwerben 75 % der international Studierenden an den Schweizer Bildungsinstitutionen. Die restlichen 25 % sind in entsprechenden Forschungsprogrammen beschäftigt.

 

Oberstes Bild: © LilKar – Shutterstock.com

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