AXA Winterthur erreicht gutes Halbjahresergebnis
VON Robert Brettschneider News
Der Reingewinn von AXA Winterthur belief sich im ersten Halbjahr 2014 auf 556 Millionen Schweizer Franken, was einer Steigerung von 37,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Der Betriebsgewinn stieg im selben Zeitraum um 10,7 % auf 455 Millionen Franken an. In einer Aussendung des Unternehmens wurden neben einer allgemeinen Volatilität marktbeeinflussender Faktoren eine Verringerung der Grossschäden, die Veräusserung von Kapitalanlagen sowie Fremdwährungseffekte als Gründe für das gute Ergebnis ins Treffen geführt. Nach Angaben des Versicherers sind allerdings die Unwetter im Juli, die in der Schweiz an mehreren Orten grosse Schäden anrichteten, in diesem Halbjahresbericht noch nicht berücksichtigt.
Das Geschäftsvolumen der AXA Winterthur war in den Monaten Januar bis Juni jedoch rückläufig, die erwirtschafteten 9,58 Milliarden Franken stellen einen Rückgang um 4,1 % gegenüber dem selben Zeitraum des Vorjahres dar. Im Segment „berufliche Vorsorge“ weist das Unternehmen ein Geschäftsvolumen von 5,28 Milliarden Franken aus, dieser Wert ist um 9,5 % niedriger als das Vergleichsergebnis des Vorjahres. Im nach eigenen Angaben tendenziell rückläufigen Versicherungsgeschäft für Privatpersonen konnte der Versicherer sein Geschäftsvolumen auf 741 Millionen Franken erhöhen, was einem Anstieg um 18,4 % entspricht.
Die Gründe für diese Entwicklung sind laut AXA Winterthur in einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens zu sehen. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus sowie regulatorischer Vorgaben seien verstärkt teilautonome Lösungen für gewerbliche Kunden forciert worden. Diese wären auf die Bedürfnisse von mittleren und grossen Unternehmen ausgerichtet und würden sich bereits einer regen Nachfrage erfreuen.
Auch Konzernmutter legt zu
Obwohl die Schaden- und Unfallsparte im Juni mit massiven Belastungen durch Hagelschäden zu kämpfen hatte, konnte der französische AXA-Konzern seinen Gewinn nach Steuern im ersten Halbjahr 2014 um knapp ein Viertel auf rund 3 Milliarden Euro erhöhen, wodurch die Erwartungen der Analysten übertroffen wurden. Der Sparkurs von Europas zweitgrösstem Assekuranzunternehmen wird dennoch weiter verschärft. Als Ziel gibt der Konzern nunmehr eine Reduktion der gesamten Kosten um 1,9 Milliarden Euro an, was das für Kosteneinsparungen festgelegte Plansoll um 200 Millionen Euro übersteigt.
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