Kommt Apples iWatch aus der Schweiz?

Langsam kommt Bewegung in die Angelegenheit der ominösen iWatch von Apple – und die letzten Impulse könnten letztendlich sogar aus der Schweiz kommen, wenn man die aktuellen Bewegungen bei dem US-amerikanischen Grosskonzern verfolgt. Aus der Schweiz nach Kalifornien wechselte nämlich jüngst ein ranghoher Mitarbeiter des Luxuswarenunternehmens LVMH, wie mehrere Fachmagazine einstimmig berichten. Wer genau hinschaut, kann daraus bereits Informationen über das „next big thing“ von Apple ableiten.

Was geschieht bei LVMH?

Jean-Claude Biver ist – oder besser gesagt: war – der Leiter der Uhrensparte des Unternehmens. Gegenüber CNBC verkündete er nun, mit sofortiger Wirkung zu Apple überzutreten. Mit diesem Schritt steht Biver nicht alleine da: Auch Paul Deneve und Angela Ahrendts von den Luxusmarken Yves Saint Laurent und Burberry waren erst vor einigen Wochen beziehungsweise Monaten in die USA ausgewandert. Grund dafür soll unter anderem sein, dass Apple bei der Entwicklung der iWatch (ob dies der tatsächliche Name sein wird, ist übrigens noch unklar) das begehrte Label Swiss Made erhalten möchte.

In der Uhrenwelt werden damit Armbanduhren bezeichnet, welche zu mindestens 50 % aus Materialien aus der Schweiz stammen und welche hierzulande gebaut, kontrolliert und eingeschaltet wurden. Das klingt zwar penibel, aber irgendwoher muss das Klischeebild der Schweizerischen Pünktlichkeit schliesslich kommen. Interessant am Swiss-Made-Label ist jedoch, dass dieses Zertifikat eigentlich bei klassischen Armbanduhren genutzt wird – und überhaupt nicht im Zusammenhang mit High-Tech-Gadgets, denn bislang hat darauf noch kein anderer Hersteller von Smartwatches geachtet.

Hat Apple das Problem erkannt?

Möglicherweise zeigt dies aber nur die Weitsicht des Konzerns: Ein grosser Kritikpunkt an den bisherigen Wearables ist nämlich, dass sie zwar funktional ansprechend ausfallen, aber allenfalls oberflächlich an die herkömmliche Armbanduhr erinnern – und ehrlich gesagt sehen sie meist nicht gut aus. Da Apples‘ Kunden jedoch auch auf Design Wert legen, könnte die Rekrutierung einiger erfahrener Namen aus dem Luxusuhrensegment wirklich dazu beitragen, die iWatch zu etwas Besonderem zu machen.

Wann die iWatch auf den Markt kommt, ist derzeit aber noch immer unklar: Die Spekulationen sprechen von Veröffentlichungsdaten im Herbst, gegen Ende des Sommers soll hingegen die Produktion beginnen – aber was soll mit der nötigen Portion Hilfe aus der Schweiz schon schiefgehen?

 

Oberstes Bild: © Max Griboedov – Shutterstock.com

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