Freihandelsabkommen mit China: Schweiz wird besser geschützt
VON David Weiss News
Besserer Schutz des geistigen Eigentums
Durch das Freihandelsabkommen wird das geistige Eigentum deutlich besser als in der Vergangenheit geschützt. Der Schweiz gelang es, diesbezüglich wesentlich höhere Standards zu verhandeln, als sie sonst international üblich sind. Durch die Gesamtheit dieser Massnahmen geht man hierzulande davon aus, dass die Exporte aus der Schweiz nach China jährlich um 5 % zunehmen werden. Durch den Abbau der Zollschranken wird sich eine finanzielle Erleichterung für hiesigen Unternehmen bis 2028 in einem Volumen von 5,8 Milliarden Franken ergeben, erklärt Daniel Küng, seines Zeichens Chef von Switzerland Global Enterprise, im Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung am Sonntag“.
China wird der wichtigste Handelspartner der Schweiz
Das Freihandelsabkommen sei zudem genau zum richtigen Zeitpunkt in Kraft getreten, heisst es von vielen Unternehmen weiter, denn der Handel zwischen dem Reich der Mitte und Europas Mitte nimmt jährlich ohnehin bereits kräftig zu und wird sich so noch einmal wesentlich verstärken können. Bislang ist Deutschland der wichtigste Handelspartner der Schweiz, doch China wird dem Nachbarstaat diesen Titel wohl bis 2035 abgenommen haben. Davon sind die Ökonomen der Credit Suisse überzeugt.
Zölle sind bereits um 18 % gefallen
China hat in einem ersten Schritt die Importzölle für Produkte aus der Schweiz um 18 % gesenkt. Bedenkt man, dass allein die Uhrenindustrie der Schweiz im vergangenen Jahr Güter in einem Gesamtwert von 1,45 Milliarden Franken in den grössten Staat Asiens ausgeführt hat, zeigt sich, wie stark die Entlastung ab sofort ist. Mittelfristig werden die Zölle, verglichen mit dem Stand vom 30. Juni 2014, sogar um 60 % sinken. Die Uhrenindustrie ist zudem überzeugt, dass der verbesserten Schutz des geistigen Eigentums dafür sorgen wird, dass viele der gefälschten Modelle, die nach wie vor die Welt überschwemmen und offenbar aus China stammen, wieder verschwinden. Ob es wirklich so kommt, bleibt aber derzeit noch abzuwarten.
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