Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter in Unternehmen

Die neue Fachkraft im Büro kann sowieso nichts? Falsch gedacht, Sie haben sie nur noch nicht richtig gefördert! Im Prinzip kann aus jeder ausreichend qualifizierten Person eine absolute Spitzenkraft werden – aber dazu ist viel Motivation nötig, welche Sie ihr jedoch mit auf den Weg geben können.

Immer diese schlechten Mitarbeiter

Wenn Sie in einer leitenden Position in einem Unternehmen tätig sind, werden Sie von Ihren geschätzten Kollegen vielleicht häufiger Aussagen à la „Die meisten meiner Mitarbeiter können gar nichts, ich fühle mich so überfordert, denen kann man einfach nichts anvertrauen …“ oder ähnliche Weisheiten hören. Was diese Personen dann häufig nicht wissen: Sie selbst tragen die Schuld an ihrer Lage. Ja, Mitarbeitern muss man tatsächlich häufig unter die Arme greifen – aber nur dann, wenn man sie vorher nicht ausreichend auf ihre Aufgaben vorbereitet hat.

Ein Grossteil des Problems liegt darin, dass sich die Führungskräfte gar nicht bewusst sind, welche Aufgaben sie selbst überhaupt zu erfüllen haben. Sie sehen es zwar als Kernaspekt ihrer Arbeit an, das Alltagsgeschäft im Unternehmen in die Hand zu nehmen, damit „der Laden läuft“. Dass dazu aber auch die Entwicklung der Mitarbeiter notwendig ist, wird gerne unter den Teppich gekehrt. Genau dort besteht aber der wesentlich grössere Handlungsbedarf.

Wie der Chef die Mitarbeiter unterrichtet

Heute müssen Führungskräfte eingreifen, um den Mitarbeitern dabei zu helfen, notwendige Kompetenzen für eine eigenständige Problemlösung zu erwerben. Wer diese Aufgabe vernachlässigt, riskiert in der heutigen Zeit eine Stagnation der Mitarbeiterentwicklung. Da sich Inhalte von bestimmten Positionen und auch deren Strukturen jedoch immer schneller wandeln, ist für eine stagnierende Entwicklung einfach kein Platz mehr in modernen Unternehmen – es droht ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, die Konkurrenz wird den betroffenen Betrieb also irgendwann überholen.

Die Schuld an der fehlenden Mitarbeiterförderung liegt aber nicht allein bei den Führungskräften selbst. Auf entsprechenden Seminaren der Richtung „Wie werde ich Chef?“ wird zwar häufig darauf eingegangen, wie das operative Geschäft eines Unternehmens zu leiten ist und wie einfache Managementaufgaben in die Hand genommen werden können. Die Mitarbeiterentwicklung jedoch geniesst heute noch nicht denselben Stellenwert.

Wie man die Kompetenzen der Mitarbeiter erkennt, fördert und welche Prozesse für die individuellen Bedürfnisse der Angestellten richtig sind, wird selten besprochen – denn jeder Mitarbeiter muss natürlich gesondert behandelt werden. Wenn Sie dies tun, wird die Person jedoch sehr bald dazu in der Lage sein, eigenständig grössere Aufgaben zu übernehmen.


Der Umgang mit den unterschiedlichen Mitarbeitertypen. (Bild: Blend Images / Shutterstock.com)


Der Umgang mit den unterschiedlichen Mitarbeitertypen

Dazu müssen Sie erkennen, welche Art von Mitarbeiter Sie vor sich haben, wenn Sie eine bestimmte Aufgabe vermitteln wollen. Dabei gibt es einige unterschiedliche Typen:

  • Bei einer neuen Fachkraft im Betrieb werden die Fähigkeiten für das Lösen der Aufgabe sehr gering ausgeprägt sein, denn Wissen und Erfahrung sind einfach nicht vorhanden. Je „frischer“ diese Fachkraft ist, desto fester müssen Sie sie an die Hand nehmen und detaillierte Instruktionen geben. Nur so kann diese Person ihre Aufgaben adäquat erfüllen. Eine Überwachung während der Ausführung kann nicht schaden.
  • Die von Ihnen nun motivierte Fachkraft wird feststellen, dass sie zwar arbeiten möchte – aber nicht kann. Für viele Aufgabenstellungen fehlen nach wie vor die Kompetenzen. Das führt zu einem Einbruch der Motivation, wenn Sie nicht helfen. Überzeugen Sie die Fachkraft also und versichern Sie ihr, dass die ersten Ergebnisse vielversprechend seien. Merzen Sie die bestehenden Fehler aus und loben Sie die Person ruhig überschwänglich.
  • Nun kann es passieren, dass die Fachkraft weiss, wie die von Ihnen geforderte Aufgabe zu lösen ist. Allerdings können immer unvorhergesehene Ereignisse eintreten, was dann zu Unsicherheiten führen kann. Das Resultat sind Überforderung und auch Verwirrung, da die Person eigentlich davon ausgeht, die Aufgabenstellungen lösen zu können. Hier sollten Sie nicht zu viel helfen: Ermuntern Sie den Mitarbeiter lieber dazu, eigene Lösungswege zu finden und Ihnen Feedback zukommen zu lassen – denn eigentlich besitzt die Person die benötigten Fähigkeiten schon.
  • Im letzten Abschnitt haben Sie eine Fachkraft vor sich, welche alle Fähigkeiten besitzt und auch bereit ist, neue Probleme selbstständig zu lösen und Veranstaltungen beispielsweise mit den richtigen Tools selbst zu planen. Sie müssen diese Person nun nicht mehr an die Hand nehmen – und ersparen sich dadurch sehr viel Arbeit. Durch eine umfangreiche Delegation von Aufgaben haben Sie also zukünftige Arbeit abgewendet. Wie Sie sehen, sind eine Kompetenzentwicklung und die dazugehörige Motivation bei Mitarbeitern Gold wert.

Aber wie schaffe ich das alles?

Wie wir bereits erwähnt haben, bekommen nur die wenigsten Führungskräfte diese Fähigkeiten einfach intuitiv mit auf den Weg gegeben. Sie sollten sich daher nicht zu schade sein, Seminare zu diesem Thema zu besuchen oder Ihr Wissen auf anderen, ähnlichen Veranstaltungen auf den neuesten Stand zu bringen. Sie werden dort lernen, wie Sie Ihre Mitarbeiter so fördern, dass sie auch morgen noch über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um alle Aufgaben zu erfüllen – und zwar selbstständig. „Meine Mitarbeiter können das nicht“ sollten Sie dann nie wieder hören müssen.

 

Oberstes Bild: © macgyverhh – Shutterstock.com

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