Mitarbeiterförderung - Für die Zukunft gewappnet
VON Olaf Hoffmann Organisation
Als Hauptproduktivkraft zählt nach wie vor der Mensch. Und so ist es auch das „Humankapital“ in den Unternehmen, das auf die Veränderungen am Markt und in der Wirtschaft generell vorbereitet werden muss. Erfolgreiche Unternehmen setzen hier in erster Linie auf eine gezielte Mitarbeiterförderung. Diese sichert nicht zuletzt auch den Erfolg der Betriebe in der Zukunft.
Was Mitarbeiterförderung bedeutet
Bereits bei der Einstellung von Mitarbeitern achten die Personalverantwortlichen darauf, dass der künftige Arbeiter oder Angestellte sowohl fachlich als auch menschlich in das Unternehmen oder zum speziellen Aufgabenbereich passt. Dabei wird der jeweils aktuelle Wissens-, Erfahrungs- und Bildungsstand der Bewerber einer Prüfung unterzogen, die nicht zuletzt auch zwischenmenschliche Aspekte mit einfliessen lässt. Ist der Mitarbeiter eingestellt, folgt zumeist eine Probezeit, in der „Neue“ unter Beweis stellen kann, dass er den Anforderungen der Arbeitsaufgaben entspricht und auch menschlich ins Unternehmen passt.
Ist die Probezeit beendet, schwindet oftmals auch die Aufmerksamkeit für den einzelnen Beschäftigten. Eine gewisse Routine kehrt ein und die Mitarbeiter werden nicht selten nur am allgemeinen Unternehmenserfolg gemessen oder erst bei Auffälligkeiten einer besonderen Beurteilung unterzogen. Soll Unternehmenserfolg jedoch von langer Dauer sein, bedarf es einer gezielten Mitarbeiterförderung.
Diese schafft Möglichkeiten dafür, dass Arbeitnehmer fest an das Unternehmen gebunden werden können und letztlich auch künftigen Herausforderungen gewachsen sind. Dabei muss die fachliche Qualität der Arbeit ebenso im Zentrum der Bemühungen stehen wie die mögliche Weiterentwicklung in innerbetrieblichen Hierarchien. Was für das Unternehmen selbst eine Option auf die Zukunft ist, bedeutet für die Beschäftigten Wahrnehmung, Wertschätzung und Weiterentwicklung ihrer eigenen Kompetenzen. Damit hat eine gezielte Mitarbeiterförderung sowohl nachhaltige Wirkungen auf den Einzelnen als auch auf das Unternehmen im Ganzen.
Wie Mitarbeiterförderung gestaltet werden kann
Am Anfang einer solchen Fragestellung ist es oftmals interessant zu wissen, wo sich einzelne Mitarbeiter in fünf Jahren sehen und wo sich das Unternehmen in diesem Zeitraum sieht. Aufgrund einer solchen Betrachtungsweise lässt sich gut abschätzen, inwieweit die persönlichen Entwicklungsinteressen mit den Strategien des Unternehmens einhergehen oder von diesen abweichen.
Dort, wo die grobe Ausrichtung passt, ist die Fortentwicklung des einzelnen Mitarbeiters recht einfach zu planen. Fachspezifische Fortbildungen, Beförderungen oder das Heranführen an neue Aufgaben- und Verantwortungsbereiche bestärken den Beschäftigten in seiner Selbstwahrnehmung als wertvoller Teil des Unternehmens.
Für den Betrieb selbst bringt eine solche zielgerichtete Entwicklung die Möglichkeit, sich einen eigenen Führungskader heranzuziehen, der sich an das Unternehmen gebunden fühlt und dort auch seine Zukunft sieht. Die Förderung geeigneter Mitarbeiter spart in vielen Fällen auch Bewerbungs- und Mitarbeiterkosten, nämlich dann, wenn vakante Positionen aus dem eigenen Mitarbeiterstamm heraus besetzt werden können.
Passen persönliche Entwicklungsziele mit den langfristigen Zielen eines Unternehmens dauerhaft nicht zusammen, muss damit gerechnet werden, dass einzelne Beschäftigte zunehmend die Identifikation mit dem Unternehmen verlieren und über kurz oder lang ausscheiden werden.
Als Möglichkeiten der Mitarbeiterförderung haben sich bewährt:
- leistungs- und verantwortungsbezogene Lohnsteigerungen
- Fortbildungen
- manchmal auch Umschulungen
- Versetzungen und Beförderungen
- Prämierungen und
- das Einbinden in neue Verantwortungsbereiche.
Dazu bedarf es natürlich immer der Bereitschaft der Beschäftigten, die auch entsprechend honoriert werden soll.
Mitarbeiter als wichtigste Unternehmensressource wahrnehmen
Unabdingbarer Bestandteil einer planmäßigen und gezielten Mitarbeiterförderung ist das Wahrnehmen der Mitarbeiter als wichtigste Ressource im Unternehmen. Beschäftigte sind kein notwendiges Übel, sondern das wichtigste Unterpfand für den langfristigen Erfolg einer Firma.
Wer diese Grundhaltung verinnerlicht, gerät schnell in die komfortable Situation, Beschäftigte an das Unternehmen zu binden und aktiv in die Unternehmenspolitik mit einbeziehen zu können. Der Faktor Mensch gehört dabei nicht nur zu den wichtigsten, sondern auch zu unwägbaren Variablen im unternehmerischen Alltag. Erfahrene Chefs und Inhaber wissen, wie aus einfachen Arbeitern verantwortungsvolle Beschäftigte werden, die ihren Stellenwert im Unternehmen genau einschätzen können. Das geschieht meist mit der richtigen Wahrnehmung und Wertschätzung der Arbeitnehmer.
In vielen Unternehmen haben sich dazu sogenannte Mitarbeitergespräche bewährt. Diese werden regelmäßig durchgeführt und dienen nicht allein der Bewertung von Einsatz, Arbeitsleistung und der Verhaltensbeurteilung. Besonders gut sind solche Mitarbeitergespräche dazu geeignet, den Beschäftigten Wege und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung im Betrieb zu offerieren. Damit erfährt der einzelne Arbeitnehmer nicht nur ein gutes Mass an Wertschätzung. Darüber hinaus wird ihm klar, was er tun kann oder muss, um sich selbst im Unternehmen weiterentwickeln zu können. Diese Klarheit setzt oftmals neue Energien frei, die dem Gesamtergebnis zugute kommen.
Was Unternehmen von der Mitarbeiterförderung haben
Betriebe, die ihre Mitarbeiter regelmäßig und gezielt fördern, erfreuen sich einer geringeren Fluktuation und eines erhöhten Arbeitseinsatzes ihrer Beschäftigten. Damit profitieren Unternehmen und Mitarbeiter zugleich von den individuell passend eingesetzten Möglichkeiten der Mitarbeiterförderung. Ein fester Stamm an Mitarbeitern ist durchaus dazu geeignet, aktuelle Unternehmenserfolge auch unter sich ändernden Bedingungen mit in die Zukunft zu tragen. Das ist letztlich einer der wichtigsten Gründe für eine zielführende Mitarbeiterförderung, die keinen Beschäftigten aussen vor lässt.
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