Extrem guten Content produzieren: Das DATIF-Prinzip

Nichts ist im Web 2.0 wichtiger als guter Inhalt. Natürlich braucht es dazu die richtigen Themen. Aber auch die Struktur des Contents spielt eine entscheidende Rolle. Wie schafft man es, aus gutem Content extrem guten zu machen? Das DATIF-Prinzip hilft hier weiter.

Inhalt ist im Internet der gegenwärtigen Dekade gefragter denn je. Nicht nur Texte, sondern auch Videos, Bilder, Infografiken und vieles mehr geben jeder Webseite einen Mehrwert. Das wissen inzwischen nicht nur Content-Marketer. Mit Björn Tantaus DATIF-Prinzip schaffen Sie es, sich von der Masse abzuheben.

DATIF umfasst fünf Grundideen, für die das Akrostychon steht: Detailliert, Attraktiv, Teilbar, Interaktiv, Fesselnd. Mit diesen Attributen hat der Hamburger SEO-Experte Björn Tantau zusammengefasst, wie Inhalt strukturiert sein muss, um seinen maximalen Effekt zu erzielen. Das DATIF-Prinzip ist allerdings kein Abrakadabra, um guten Inhalt per se aus dem Boden zu stampft. Die Themen braucht man schon vorher. Allerdings kann das DATIF-Prinzip einem helfen, das Beste aus der Idee herauszuholen – und sogar weniger spannende Themen „aufzufrisieren“.

D wie „Detailliert“

Dieses Prinzip kann man gut an Texten verdeutlichen. Einen minderwertigen Text hat jeder schon einmal im Internet gelesen. Meist haben wir ein gutes Gespür für die Qualität von Texten und lesen gar nicht über die ersten Zeilen hinaus. Warum nicht? Weil wir von dem Text nichts mehr erwarten. Dieser Effekt tritt dann auf, wenn die ersten Sätze zu oberflächlich klingen und kaum oder gar keine nützlichen und vor allem keine konkreten Informationen beinhalten. Wenn am Anfang schon nur geschwafelt wird, warum sollte es dann später besser werden? Beginnen Sie also – nicht nur in Texten, sondern beispielsweise auch in Videos – immer mit detaillierten, konkreten Informationen, die dem Content Seriosität und Glaubwürdigkeit verleihen. Es versteht sich von selbst, dass im weiteren Verlauf des Inhalts die Erwartungen des Konsumenten nicht enttäuscht werden dürfen.

A wie „Attraktiv“

Anziehend wirken Inhalte auch dadurch, dass sie schön verpackt sind. Eine schön aufgemachte Webseite ist dafür sicherlich eine notwendige, wenn auch nicht hinreichende Voraussetzung. Das Auge liest mit, kein Zweifel – doch die schickste Umgebung kann minderwertigen Inhalt nicht besser machen. Ein verschrumpelter Apfel sieht auch in einer goldenen Schale noch unansehnlich aus. Also sollten die Inhalte auch für sich sprechen und überzeugen können. Fragen Sie sich deshalb, welchen Mehrwert der Content den Konsumenten Ihrer Webseite bringt. Ist dieser gross, sind die Inhalte automatisch attraktiv.


Guter Inhalt im Netz hat viel mit den Qualitäten eines spannenden Buches zu tun. (Bild: Simone Peter / pixelio.de)


T wie „Teilbar“

Guter Inhalt will geteilt werden. Das wissen wir spätestens seit Facebook. Inzwischen machen sich im Netz sogar Sprüche wie „Teilen ist das neue Besitzen!“ breit. Wie auch immer: Wer teilt, kann anderen weiterhelfen – und seine eigene Reichweite erhöhen. Guter Inhalt sollte also teilbar sein. Ganz konkret bedeutet das, den Besuchern der Webseite Möglichkeiten zu eröffnen, andere an dem Fund teilhaben zu lassen. Ein Facebook-Button sowie ein „Per E-Mail versenden“-Link sind Pflicht, weitere soziale Netzwerke wie Google+ oder LinkedIn kann man auch mit ins Boot nehmen. Zu viel sollte es allerdings nicht werden, da die Konsumenten sonst eher abgeschreckt werden.

I wie „Interaktiv“

Diskussionen über Inhalte müssen nicht immer auf Facebook und Twitter ablaufen. Auch auf einer Webseite können die Nutzer mit den Inhalten interagieren. Dazu muss erstens die Möglichkeit einer Interaktion (also z.B. Kommentar) gegeben sein und zweitens der Inhalt zu einer Diskussion herausfordern. Provokante Formulierungen und kontroverse Themen locken die User aus der Reserve und sorgen für Gesprächsstoff. Optimal ist es, wenn man es schafft eine Community aufzubauen, die auf der eigenen Webseite aktiv ist und Inhalte kommentiert.

 F wie „Fesselnd“

Fesselnde Inhalte bleiben den Usern in Erinnerung oder bewegen Sie zum Handeln (engl. „Compelling Content“). Doch auch wenn ein Inhalt detailliert und attraktiv ist, muss er noch lange nicht fesselnd sein. Wie kann man Content so präsentieren, dass er fesselt? Echte, authentische Erlebnisse und Erfahrungen machen sich immer gut. Eine wohldosierte Prise Emotionalität gehört auch dazu. Gerade wer Content-Marketing betreibt, sollte hierauf Acht geben. Denn was nicht fesselt, wird schnell vergessen, und was schnell vergessen wird, trägt nicht zu nachhaltig wachsenden Besucherzahlen bei.

Das Wichtigste zusammengefasst

Sie haben die Idee. DATIF hilft Ihnen, den Inhalt möglichst ansprechend und mit Mehrwert für den Konsumenten zu präsentieren. Dabei profitieren auch weniger spannende Themen von den fünf Punkten. Sorgen Sie in jedem Fall für Interaktionen mit Ihren Inhalten, und gestalten Sie diese fesselnd. Das gelingt sicher am besten, wenn man von den Inhalten selber gefesselt ist. Wie Augustinus einmal sagte: „Nur was in dir brennt, kann auch in anderen ein Feuer entzünden.“

 

Oberstes Bild: © pressmaster – Fotolia.com

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