Spielen statt Arbeiten? Gamification auf Veranstaltungen

Die Trennung ist klar: Zu Hause wird gespielt, im Büro wird gearbeitet; in der Freizeit habe ich Spass, auf Events wird ernsthaft etwas geleistet. Aber wie wäre es, wenn wir die positiven Elemente von Unterhaltung und Spass integrieren in die Events und Workshops unserer Unternehmen? Wie das funktioniert und was damit erreicht wird, erläutern wir in diesem Bericht. 

Spieltypische Aspekte einbauen – Gamification

Alle beliebten Spiele haben ihre Anziehungskraft, wir mögen die ganz eigene Welt des Spiels, seine Regeln, seine Spielweise, wir lassen uns gerne in ihren Bann ziehen. Spielen ist keine Frage des Alters, schon sehr kleine Kinder spielen, im hohen Alter spielen wir immer noch, nur die Art der Spiele ändert sich.

Über einem spannenden Spiel vergessen wir Raum und Zeit, die Umwelt versinkt um uns herum und wir sind völlig gefangen in unserem Tun. Und sind das nicht genau die Vorstellungen, die Sie von einem gelungenen Event haben?

Eventagenturen machen sich diese Erkenntnis zunutze. Ein eigener Begriff wurde gesucht und gefunden, um diesem Konzept einen Namen zu geben: Gamification. Der Grundgedanke ist einfach: Spiele machen Spass – das zeigen Messen, auf denen die Besucher ungewöhnlich lange an den entsprechenden Messeständen verweilen. Spiele vereinen kurzzeitig Gruppen von Menschen, gemeinsames Entdecken, Lernen und Freude haben verbindet. Die konstruktiven Attribute des Spiels mit Events kombinieren heisst das neue Ziel.

Der Ablauf

Veranstaltungen dürfen jetzt aber nicht gleich zu einer grossen Spielwiese werden. Gamification soll die Ziele Ihrer Events unterstützen, es ist kein Selbstzweck. Die Prinzipien, die für Spiele funktionieren, die Spannung und Spass erzeugen, in die Veranstaltung zu integrieren ist die Kunst. Eine erfolgreiche Messe oder Konferenz zeigt sich daran, dass Gäste, potenzielle Kunden und Sponsoren positive Erlebnisse mit Ihnen und Ihrem Unternehmen verbinden.

Lassen Sie in Gedanken die Messen und Events, an denen Sie in den letzten Jahren teilgenommen haben, vor Ihrem inneren Auge Revue passieren. Wie oft ist es vorgekommen, dass Sie an den Ständen vorbeigeschlendert sind, ohne wirklich bewusst wahrzunehmen, welche Informationen und Angebote dort vermittelt werden. Da stand ein Sprecher am Pult, aber an seinen Vortrag haben Sie keine Erinnerung mehr. Sie waren körperlich anwesend als unbeteiligter, passiver Teilnehmer – mehr nicht. Möchten Sie, dass die Besucher Ihres Events ebenso empfinden, wenn Sie nach Hause gehen?


Zu Hause wird gespielt, im Büro wird gearbeitet (Bild: © Deborah Kolb – shutterstock.com)

Von passiv zu aktiv

Spiele bieten die sehr effektive Möglichkeit, aus passiven Besuchern aktive Teilnehmer zu machen, sie begeistern und laden ein, sich zu beteiligen.  Überdenken Sie mögliche Ziele und Absichten:

  • Ihre Gäste sollen sich in möglichst grosser Zahl aktiv beteiligen.
  • Hohe Beteiligung und Teilnehmerzahlen auch zu den eher ruhigen Zeiten am Morgen und Abend.
  • Networking: Ihre Gäste sollen sich mit einer Vielzahl neuer Bekanntschaften vernetzen.
  • Werbung: Sie wollen möglichst viele Empfehlungen für Ihre Events auf den Social-Media-Plattformen erreichen.
  • Ihre Besucher sollen viel Spass haben.

Die Wahl des passenden Spiels

Über Ihre Ziele sind Sie sich im Klaren, jetzt müssen Sie das optimale Spiel für Ihre Zwecke wählen. Dabei gilt es einiges zu bedenken, besonders die Frage nach den Belohnungen ist von Bedeutung. Am einfachsten funktioniert ein High-Score-System, am Ende muss aber ein echter Anreiz geboten werden. Ein Werbe-T-Shirt, Kugelschreiber oder Kalender reicht da bei weitem nicht aus.

Das Spiel selber muss sich ebenfalls Ihren Zielen unterordnen. Beachten Sie dabei folgende Vorgaben. Das Spiel darf nicht nur kurzfristig die Aufmerksamkeit Ihrer Gäste erregen und nach einigen Minuten uninteressant werden. Gleichzeitig darf es nicht so viel Interesse wecken, das die eigentliche Absicht Ihres Events, ein neues Produkt vorstellen oder eine kreative neue Dienstleistung anbieten, völlig untergeht. Dabei muss das angebotene Spiel gar nicht technisch aufwendig oder sehr kostspielig sein. Manchmal reichen ein Teilnehmerblatt und Stift völlig aus, seien Sie kreativ.

Spielerverhalten

Die Planung und Auswahl des Spiels ist wichtiger als das Belohnungssystem. Auch wenn die Preise sehr reizvoll sind, die meisten Menschen spielen einfach, weil es Spass macht. Die soziale Komponente ist wesentlich höher zu bewerten als die Gewinnchance. Studien in den Vereinigten Staaten ergaben, dass nur ungefähr zwanzig Prozent der Teilnehmer  angaben, wegen der zu erwartenden Belohnung zu spielen. Für alle anderen galt: Spielen macht Spass.

 

Oberstes Bild: © g-stockstudio – shutterstock.com

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