Microsoft fährt mit Nokia fast 700 Millionen US-Dollar Verlust ein

Microsoft verzeichnete im aktuellen Quartal einen Rückgang des Gewinns von über 7 %. Massgeblich dafür verantwortlich war der Bereich der Nokia-Mobiltelefone, welcher dem Konzern einen Verlust von fast 700 Millionen US-Dollar (USD) bescherte.

Microsoft musste im vierten Finanzquartal dieses Jahres einen spürbaren Rückgang des Unternehmensgewinns hinnehmen. Laut dem vom US-Unternehmen veröffentlichten Quartals-Finanzbericht fiel der Unternehmensgewinn gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 4,97 Milliarden auf 4,61 Milliarden USD, was einem Rückgang von 7,1 % entspricht. Gleichzeitig erreichte der Umsatz 23,38 Milliarden USD, was eine Steigerung von 18 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Aus dem Nokia-Segment erzielte das IT-Unternehmen bei einem Warenumsatz von 1,99 Milliarden US-Dollar einen operativen Verlust von 692 Millionen USD.

In jener Woche, in welcher der Quartalsbericht veröffentlicht wurde, kündigte Microsoft überdies den Abbau von bis zu 18’000 Arbeitsplätzen im Konzern an. Sollte diese Ankündigung in die Tat umgesetzt werden, würde dies die umfangreichste Freisetzung von Mitarbeitern in der Geschichte des Unternehmens darstellen.

Bei den Versionen von Windows-OEM konnte Microsoft in diesem Quartal eine Umsatzsteigerung von 3 % verzeichnen, die Abbonnementzahl der Pakete Office-365-Home und Office-365-Personal stieg um eine Million auf nunmehr 5,6 Millionen. Das durch Online-Anzeigen erwirtschaftete Umsatzvolumen des Microsoft-Suchdienstes Bing erhöhte sich im Berichtszeitraum um 40 %, was einem Marktanteil von 19,2 % am gesamten US-Markt entspricht. Server-Produkte, darunter die Cloud-Plattform „Azure“ und SQL Server, konnten beim Umsatz um 16 % zulegen. Auf Cloud-Produkte und -Services setzt das Unternehmen wohl auch in Zukunft. „Ich bin stolz darauf, dass sich unser aggressiver Vorstoss in die Cloud auszahlt“, erklärte SEO Satya Nadella gegenüber Journalisten.

Microsoft gab im September des Vorjahres seinen Entschluss bekannt, das Geschäft des Elektronikkonzerns Nokia mit Mobiltelefonie-Produkten und -Diensten samt zugehöriger Patente zu erwerben. Die Abwicklung des Deals wurde im Frühjahr 2014 finalisiert, der US-Konzern ist nun bestrebt, den Markennamen für seine Telefonie-Produkte zu ändern. Stephen Elop, Microsofts amtierender Vizepräsident für diesen Bereich, erklärte, dass Microsoft den Namen Nokia nicht mehr lange nutzen werde und die Ausarbeitung einer eigenen Microsoft-Marke für den Bereich Mobiltelefonie bereits im Gange sei.

 

Oberstes Bild: © Tanjala Gica – Shutterstock.com

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