Hoffmann-La Roche: Unter den Top Ten der weltweit teuersten Konzerne

Das Beratungsunternehmen EY (früher Ernst & Young) hat sein aktuelles Ranking der weltweit teuersten Konzerne vorgestellt. Das Schweizer Unternehmen Hoffman-La Roche hat es auf den zehnten Platz geschafft. Der Konzern mit dem Hauptquartier in Basel wies Ende Juni 2014 einen Börsenwert von 256 Milliarden US-Dollar aus und verdrängte damit den US-amerikanischen Öl-Multi Chevron aus den Top Ten des Rankings. Mit einem Börsenwert von 560 Milliarden US-Dollar bleibt Apple der globale Spitzenreiter.

Auch andere Schweizer Firmen schlagen sich in diesem globalen Ranking gut. In der Rangliste der 300 wertvollsten Unternehmen ist die Schweiz mit immerhin neun Konzernen vertreten und belegt damit in der Gesamtwertung zusammen mit Australien einen achten Platz. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé besetzt den elften Rang, Novartis liegt derzeit auf Platz 13. Im ersten Halbjahr 2014 konnten die neun Schweizer Unternehmen ihren Börsenwert um rund 5 % erhöhen, im Vergleich zum Jahresende 2012 ist dieser sogar um 34 % gestiegen. EY-Berater Louis Siegrist formuliert im EY-Studien-Communiqué, dass die Schweizer Konzerne nun einen so hohen Marktwert erreichen, dass es schwierig werde, ihre Marktkapitalisierung weiter zu erhöhen.

Stärkste Wertkonzentration in den USA – mit 126 Unternehmen

Die meisten Unternehmen auf den Top-Positionen kommen auch 2014 aus den USA. 126 der 300 Konzerne mit dem weltweit höchsten Börsenwert sind in den Vereinigten Staaten angesiedelt. Den zweiten Platz belegen Grossbritannien sowie China mit jeweils 23 Unternehmen. Apple hält seine globale Spitzenposition vor den US-Konzernen Exxon Mobil und Google. Siegrist kommentierte, dass den US-Unternehmen derzeit niemand das Wasser reichen könne – bei einem guten Konjunkturumfeld und stabiler Nachfrage auf dem Binnenmarkt. Auch langfristig sieht der Experte für die US-amerikanischen Konzerne gute Perspektiven. Die IT-Giganten aus den Vereinigten Staaten dominieren eine künftige Schlüsselindustrie und sind weltweit derzeit am besten auf die Umbrüche durch Digitalisierung und Vernetzung vorbereitet.

Europa – Stabilität und Wertzuwächse

Die europäische Unternehmenslandschaft präsentiert sich an ihrem oberen Ende relativ stabil – 95 der 300 teuersten Konzerne sind auf dem „alten Kontinent“ zu Hause. Im Vergleich zur letzten Untersuchung vor eineinhalb Jahren hat sich ihre Anzahl nicht verändert. In den Euro-Ländern Italien (plus 20 %), den Niederlanden (plus 11 %) und Spanien (plus 9 %) konnten die inkludierten Unternehmen ihren Börsenwert im letzten halben Jahr sogar beträchtlich steigern. Siegrist prognostiziert, dass Europa sein Konjunkturtief überwunden habe und in der europäischen Wirtschaft wieder Hoffnung keime.

Asien – demografische Risiken beeinflussen Firmenwerte

Weniger optimistisch stimmt das Bild in Asien. Unter den Top 300 fanden sich – gegenüber 62 Konzernen 2012 – nur noch 51 asiatische Unternehmen. Die vergleichsweise verhaltene Bewertung asiatischer Unternehmen an der Börse hat ihre Ursachen laut Siegrist unter anderem in demografischen Faktoren. Auch die ökonomisch starken Länder Asiens haben zunehmend mit der Überalterung ihrer Bevölkerung zu kämpfen, was sich inzwischen immer stärker in ihren Wirtschaftsdaten und den entsprechenden Prognosen niederschlägt.

 

Oberstes Bild: © F. Hoffmann-La Roche, Ltd. – wikimedia.org

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