Positive Signale vom Arbeitsmarkt – insbesondere für die Jungen

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort: Im Juni sank die Arbeitslosenquote unter die magische Schallmauer von 3,0 % auf 2,9 %. Sie hat damit ihren Bestwert in diesem Jahr erreicht. Dies sei aufgrund der Sommerbelebung durch den Tourismus zwar nicht ungewöhnlich, trotzdem sei der Wert ausgesprochen gut, versichert das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

Arbeitsmarkt nahe am Gleichgewicht?

Das SECO geht sogar noch einen Schritt weiter: Der Arbeitsmarkt sei mittlerweile „nahe am Gleichgewicht“, heisst es in der offiziellen Stellungnahme. Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärte Boris Zürcher, der die Direktion Arbeit führt, dass es seit „etwa einem Jahr keine Veränderungen der saisonbereinigten Arbeitslosenquote“ mehr gebe. Diese liegt nach wie vor bei 3,2 %. Das zeige, dass der Arbeitsmarkt der Schweiz momentan „sehr gut funktioniert“. Es sei deshalb nicht davon auszugehen, dass die saisonbereinigte Quote künftig noch einmal nennenswert nach unten gehen werde.

Junge Arbeitnehmer mit guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Positiv ist die Entwicklung insbesondere für die jungen Leute, die auf der Suche nach einer Beschäftigung sind, berichtet der Tagesspiegel, der die jüngsten Daten analysiert hat. So waren, im Vergleich zum Juni 2013, 3,9 % weniger der 16- bis 25-Jährigen ohne Job. Selbst im direkten Vergleich zum Mai war eine deutliche Verbesserung der Zahlen zu erkennen: Die Arbeitslosenquote der jungen Schweizer verbesserte sich um 2,9 %. Hier könnten allerdings saisonale Effekte eine bedeutende Rolle spielen. Denn viele von ihnen haben die Möglichkeit, für einige Monate im Tourismus tätig zu sein.

Senioren bereiten Sorgen

Viel diskutiert wird stattdessen über die Senioren auf dem Arbeitsmarkt. Ihre Zahl schoss mit 4,7 % deutlich in die Höhe. Dieser drastische Anstieg täusche allerdings über die wahren Ursachen hinweg, ist man beim SECO überzeugt. So seien die Babyboomer inzwischen über 50 und ihre Geburtenjahrgänge seien einfach sehr viel stärker als die davor oder danach gewesen. Als Beispiel verweist das SECO auf das Jahr 2000. Damals seien 79’000 Menschen in der Schweiz zur Welt gekommen. 1964 seien es hingegen rund 134’000 Personen gewesen. Die absolute Zahl der Personen sei einfach drastisch nach oben geschossen. An den Strukturen des Arbeitslosenmarktes für die Älteren habe sich hingegen nichts geändert, was allerdings keine gute Nachricht sei, wie man beim SECO weiss. Das Risiko, auch arbeitslos zu bleiben, sei für Personen, die im Alter von über 50 einmal ihren Job verloren hätten, „unverändert konstant“, heisst es.

 

Oberstes Bild: © steigele – Shutterstock.com

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});