Was ein User auf der eigenen Website sehen soll: Die Landing Page

Wer Interesse für sein Produkt erzeugen möchte, denkt zuerst darüber nach, ob er es durch Einbezug von potentiellen Kunden in die Produktentwicklung tut, sodass bereits vor der Fertigstellung eine Kundenbasis vorhanden ist oder durch Marketingkampagnen für ein fertiges Produkt. Für beide Fälle ist das Konzept einer Landing Page eine vielversprechende Option.

Hier erfahren Sie, was genau eine Landing Page ist, welches Ziel damit verfolgt werden soll und welche Basiselemente sie enthält.

Was genau ist eine Landing Page?

Sie ist eine Website, die spezielle für eine Marketingkampagne konzipiert und designt wird. Auf der Landing Page soll eine möglichst übersichtliche und prägnante Präsentation eines Produkts (oder auch einer Geschäftsidee oder einer Dienstleistung) erfolgen. Mit gut getimten posts in sozialen Netzwerken, durch gutes SEO, mit Newslettern oder per Email Marketing wird die Landing Page beworben, auf der sich ein interessierter Nutzer dann näher mit dem Produkt auseinandersetzen und schliesslich davon überzeugt werden soll.

Zielgruppenorientiert

Idealerweise wird für jeden Werbekanal eine eigene Landing Page erstellt, um optimal auf die verschiedenen Interessengruppen angepasst zu sein. Beispielsweise kann die Landing Page, die in einem sozialen Netzwerk beworben wird, durch stärkeren Fokus auf Sharing-Funktionen das soziale Erlebnis stärker betonen und die Landing Page, auf die in einer Emailkampagne unter Geschäftspartnern hingewiesen wird, seriöser und geschäftsorientierter designt werden. Auch das SEO bietet durch das Platzieren von zielgruppenspezifischen Keywords gewisse Möglichkeiten, die richtigen Menschen auf die passende Landing Page zu führen.

Das Produkt im Mittelpunkt

Egal welche Ausprägung des Designs für eine bestimmte Zielgruppe gewählt wird, das Produkt muss im Mittelpunkt stehen. Die Landing Page soll das Interesse der Nutzer verstärken oder im Idealfall zum Kauf hinleiten. Unnötige Hürden (z.B. kostenpflichtige Registrierung) oder Unübersichtlichkeit und Informationsüberflutung sollen den Nutzer nicht abschrecken.


Anschauungsbeispiel: Der Internetshop des Apple Service Providers GRAVIS. Quelle: Screenshot (mit zusätzlicher Beschriftung)

Die wichtigsten Kriterien einer Landing Page

Diese Auflistung beinhaltet zahlreiche Basiselemente einer Landing Page, von denen die meisten im Anschauungsbeispiel oben wiedergefunden werden können. Die Anordnung der einzelnen Elemente variiert zum Teil.

  1. Ein prägnantes Logo. Ein Logo schafft Vertrauen und kann den Nutzer an gute Erfahrungen erinnern, die er bereits mit dem Unternehmen gemacht hat.
  2. Eine Überschrift soll kurz, prägnant und interessant sein, um beim Kunden sofort Interesse zu erzeugen
  3. Eine kurze Einleitung von zwei oder drei Sätzen bereitet den Kunden auf den weiteren Inhalt vor.
  4. Ein hochwertiges Produktbild ist besonders wichtig. Aus einer Kundenbefragen von IBM wurde kürzlich erwiesen, dass die fehlende Haptik (Betrachten und Anfassen eines Produktes), die eine Internetseite natürlicherweise nicht leisten kann, als deutlicher Nachteil empfunden wird. Ein hochwertiges Produktfoto, idealerweise auch aus verschiedenen Ansichten, kann hier gegensteuern.
  5. Alleinstellungsmerkmale (Unique Selling Points, USPs) heben das Produkt aus der Angebotsflut heraus, die täglich auf Internetnutzer einströmen. Oft entscheiden sich Nutzer in wenigen Sekunden, ob eine Seite ihnen das bietet, was sie suchen und daher sollten die USPs aus dem übrigen Textfluss herausstechen. Hier empfiehlt sich eine kurze und prägnante tabellarische Auflistung der wichtigsten Vorteile des Produkts, deren Zweck auch darin besteht, den geforderten Preis zu rechtfertigen.
  6. Jedes Produkt hat seinen Preis, der nicht hinter dem Berg gehalten werden sollte. Ein Käufer möchte fast immer eine Kosten / Nutzen Rechnung aufstellen und wenn der Preis nicht einsehbar ist, kann es zum Verlassen der Landing Page kommen.
  7. Mit einem deutlich sichtbaren Call-to-Action Button soll ein interessierter Nutzer näher an das Produkt oder die Firma gebracht werden, beispielsweise durch eine „Kaufen“ Option oder „Kostenloser Newsletter“. Als Farbe für den Button wird meist die Komplementärfarbe zum Hintergrund der Website empfohlen.
  8. Wenn ein Nutzer an dieser Stelle den Kaufbutton noch nicht gedrückt hat und weiterliest, ist er noch nicht voll überzeugt, aber zumindest weiter interessiert. Zusätzliche Argumente für das Produkt, beispielsweise in Form einer Produktbeschreibung, machen an dieser Stelle Sinn und können auch detaillierter sein, als die Auflistung der USPs.
  9. Eine weitere Möglichkeit die fehlende Haptik zu kompensieren, ist das Einbinden eines Produktvideos, das als Eye-Catcher relativ zentral auf der Seite eingebunden werden kann.
  10. Zum Schluss sollten Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden nicht fehlen. Sie zeigen dem Interessenten, dass er nicht der Erste ist, der sein Geld in das Produkt investiert und erzeugen ein gewisses Vertrauen. Die vielleicht beste Möglichkeit, zufriedene Kunden zu Wort kommen zu lassen, ist ein Video-Interview. Es vermittelt wesentlich mehr Eindrücke vom Interviewten, als ein geschriebener Text baut auf diese Weise mehr Vertrauen auf.

 

Oberstes Bild: © adrian_ilie825 – Fotolia.com

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Mehr zu Markus Haller

Diplomphysiker im technischen Vertrieb mit Leidenschaft fürs Schreiben.
Die Themen dürfen ruhig weit gesteckt sein: Von Archäologie und Kulturanalyse über Naturwissenschaft und Technik hin zum eCommerce und Content-Marketing.

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