Blogger-Relations: So vergrössern Sie Ihre Reichweite

Blogger bereichern schon seit Jahren die Internetlandschaft mit guten und relevanten Inhalten. Mittlerweile sind die „Freizeit-Journalisten“ zu interessanten Kooperationspartnern für PR und Marketing geworden. Im Umgang mit Bloggern gilt es jedoch einige besondere Punkte zu beachten.

Unternehmen können von Bloggern sehr profitieren. Allerdings dürfen sie diese niemals mit professionellen Journalisten oder einer Art Aussenstelle der PR-Abteilung verwechseln. Denn Blogger haben ihre speziellen Anforderungen und Bedürfnisse.

Ihre journalistischen Werkzeuge sind Smartphone, Notebook und Kamera. Sie arbeiten meist in der Freizeit, und sie schreiben über das, was ihnen gefällt: Blogger vereinen auf sich zahlreiche Grundgedanken des freien Internets. Ihre Authentizität macht die Blogs für Leser spannend und für Firmen im Sinne des Content-Marketings interessant. Unter „Blogger-Relations“ versteht man dabei die geschäftlichen und kommunikativen Beziehungen zwischen Bloggern und Unternehmen.

Warum Blogger-Relations?

Ob Produktrezensionen, Kommentare zu aktuellen Trends, die Verbreitung klassischer PR-Mitteilungen oder schlicht das Platzieren von Werbebannern – Blogs können von Unternehmen für viele Zwecke genutzt werden, besonders wenn diese keinen eigenen Corporate Blog besitzen. Der Vorteil von Blogger-Relations: Man vergrössert seine Reichweite im Netz erheblich, da die Blogs meist sehr stark vernetzt sind und in den Suchmaschinen gut ranken. Zudem können Blogger als Multiplikatoren selbst bei kritischen Themen fungieren. Sie können durch entsprechende Beiträge das Markenimage sowie die Online-Reputation eines Unternehmens aufbessern. Denn wenn ein Dritter ein positives Urteil über einen abgibt, ist es weit effektiver als wenn man es selbst tut.

Blogger sind meist Experten in einem bestimmten Fachgebiet und können deshalb kompetente Meinungen äussern. Gerade in Branchen mit wenig Online-Präsenz kann die Nutzung externer Blogs bedeuten, sich in den Suchmaschinenergebnissen deutlich hervorzuheben. Schliesslich kann man über Blogger-Relations – die entsprechende Vertrauensbasis vorausgesetzt – sogar kostenloses Marketing mit grosser Online-Reichweite bekommen. Nicht wenige Blogger sind nämlich bereit, für Produkte, von denen sie überzeugt sind, gratis Werbung oder Rezensionen zu veröffentlichen.


Blogger arbeiten simpel: Ein Laptop mit Internetverbindung genügt meistens. (© Konstantin Gastmann / pixelio.de)


Was muss man über Blogger wissen?

Die meisten Blogbetreiber schreiben über Themen, die sie persönlich bewegen – und das ohne Redaktionsplan. Ihre Beiträge sind subjektiv, und das macht auch deren Reiz aus. Das soll nicht heissen, dass die Qualität der Inhalte schlecht sei, im Gegenteil. Was sie jedoch von professionellen Journalisten unterscheidet, ist das Fehlen eines monetären Drucks zum Veröffentlichen. Die meisten Blogger betrachten ihren Blog als „ihr Baby“, und stellen dementsprechend auch nur Inhalte ein, hinter denen sie selbst stehen. Man sollte deshalb nicht den Fehler machen, Blogger-Relations als Dienstleistungsverhältnis zu betrachten; einen Blogger beauftragt man nicht, man bittet ihn um seine Meinung.

Auch sollten Unternehmen nicht erwarten, dass Blogger zu rezensierende Produkte automatisch toll finden. Hier braucht es Feinfühligkeit und einen respektvollen Umgang miteinander. Der Blogger sollte ablehnen können, falls er das Produkt nicht bewerben will. Auf jeden Fall sollten Blogger von einer Sache überzeugt werden, was sich nicht im Rezitieren blosser Werbefloskeln erschöpft. Wie schon erwähnt ist es gerade die Echtheit der Blogs, die deren Marketing-Nutzen ausmacht. Wenn die Nutzer zunehmend herausfinden, dass Blogs zu verlängerten Armen der PR-Abteilungen verkommen, werden sie sich woanders nach authentischen Meinungen umsehen.



Wie gehe ich mit Bloggern um – die Dos und Don’ts

Ein wichtiger Punkt wurde schon angesprochen: der Umgangston. Der sollte stets freundlich und von Respekt für die Freiwilligkeit der Geschäftsbeziehung geprägt sein. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass Blogger-Relations relativ (zeit)intensive Beziehungen sind, da es sehr viel „menschlicher“ zugeht als im üblichen Geschäftsleben. Blogger sehen es zum Beispiel sehr gern, wenn man sich mit ihrem Content auseinander setzt – was man durch Bezug auf die jüngsten Beiträge in der Kontaktaufnahme-Mail verdeutlichen kann.

Niemals sollte man Blogger unter Druck setzen, sie an angebliche „Verpflichtungen“ ketten oder ihnen gar rechtliche Schritte androhen, falls sie nicht so funktionieren wie gewünscht. Das würde die gesamte Vertrauensbasis zerstören, auf denen die Blogger-Relations aufbauen.

 

Oberstes Bild: © SP-PIC – Fotolia.com

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});