KMU-Exporte im 3. Quartal: China macht Hoffnung
belmedia redaktion Finanzen News
Der Schweizer Mittelstand sieht grosse Potentiale im chinesischen Markt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE), an der rund 200 kleine und mittlere Schweizer Export-Firmen teilgenommen haben. China-Exporte dürften in den kommenden fünf Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Credit Suisse sieht für Schweizer KMU gute Absatzchancen.
Besonders aktiv sind Firmen aus der Maschinen-, Metall- und Elektro-Industrie. Wachstum und Währung in China dürften sich in den nächsten sechs Monaten weiter positiv für den Export entwickeln. Die Exportstimmung ist so gut wie nicht mehr seit der Aufhebung der Euro-Kursuntergrenze im Januar 2015.
Glänzende Aussichten – aber nur mit Vorbereitung
Bettina Rutschi, Senior Economist bei der Credit Suisse, sagt dazu: „Der aktuell wichtigste Treiber des chinesischen Wachstums sind die Konsumausgaben. Zwar gehen wir davon aus, dass diese im zweiten Halbjahr 2016 aufgrund der leichten Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation etwas weniger stark steigen. Insgesamt dürfte das Wachstum in China mit 6.5 % aber auch 2016 hoch bleiben.“ Somit bestünden für Schweizer KMU gute Exportaussichten – zumal der Schweizer Franken zum chinesischen Yuan in den nächsten sechs Monaten um 1.5% abwerten dürfte.
Alberto Silini, Leiter Beratung bei Switzerland Global Enterprise (S-GE), sagt: „Als gewaltige Wirtschafts- und Konsummacht ist China für KMU ein extrem vielversprechender Exportmarkt, unabhängig von aktuellen konjunkturellen Schwankungen. Selbst Nischen können hier riesig ausfallen. Immer mehr KMU wollen davon profitieren. Das Freihandelsabkommen spart zudem Zölle, und viele KMU nutzen es bereits. Je nach Sektor können lokale Regulierungen und der herrschende Wettbewerb jedoch sehr anspruchsvoll sein.“ Daher sei gute Planung und Vorbereitung nötig.
Artikel von: Credit Suisse AG / Switzerland Global Enterprise
Artikelbild: Guiyang, China skyline (© Sean Pavone – shutterstock.com)