Meldeportal für Geldwäscherei-Verdacht: Verzögerung wegen Sicherheitslücken

Auf Ende Jahr wollte die Meldestelle für Geldwäscherei MROS ein neues Online-Portal namens goAML einführen, auf dem die Banken ihre Geldwäscherei-Verdachts-Meldungen hätten erfassen sollen.

Doch nun verzögert sich die Einführung aufgrund von sicherheitsrelevanten Schwachstellen um mindestens ein halbes Jahr, schreibt die „Handelszeitung“ in ihrer neusten Ausgabe.

Das neue Einführungsdatum sei auf den 1. Juli 2019 festgelegt worden, sagt Lulzana Musliu, Sprecherin beim Bundesamt für Polizei Fedpol. „Wir haben für unser Schweizer System definiert, dass wir zusätzlich eine zweistufige Authentifizierung einbauen, damit das System unserem Sicherheitsbedürfnis entspricht.“

Es sei essenziell, erst dann mit goAML live zu gehen, wenn alle Arbeiten gemacht seien. Die Umstellung auf goAML kostet gemäss einer Schätzung der Bankiervereinigung SBVg ihre Mitgliedsbanken bis zu einer halben Milliarde Franken. Für den gesamten Finanzplatz dürfte der Betrag um einiges höher sein.

Gemäss Recherchen hat das neue Online-Meldesystem goAML während der laufenden Pilotphase sicherheitsrelevante Schwachstellen gezeigt. Fedpol-Sprecherin Musliu relativiert: „Es sind keine gravierenden Sicherheitslücken entdeckt worden.“ Man habe Penetration Tests gemacht und diese, wie üblich, an die UNO weitergeleitet, welche das System entwickelt hat. Die goAML-Einführung kostet den Bund im laufenden Jahr 1,3 Millionen Franken. Für 2019 sei 1 Million Franken budgetiert. Die Nutzung von goAML soll für alle Schweizer Finanzintermediäre verbindlich sein.

 

Quelle: Handelszeitung
Titelbild: Lisa S. – shutterstock.com

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