Konstante Steuerbelastung der Schweizer Steuerpflichtigen

Die Steuerbelastung blieb im Vergleich zum letzten Referenzjahr in zwei Dritteln der Schweizer Kantone gleich. Die Gemeinden und Kantone schöpfen etwas über ein Viertel ihres Ressourcenpotenzials durch Steuern aus. Dass sich an den kantonalen Unterschieden wenig verändert hat, geht aus dem von der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) berechneten Steuerausschöpfungsindex 2017 hervor, der das Ausmass der durchschnittlichen Belastung des Steuerpflichtigen durch Steuern der Kantone und Gemeinden aufzeigt.

Im Schweizer Durchschnitt schöpfen die Kantone und Gemeinden 25,4 % ihres Ressourcenpotenzials durch Fiskalabgaben aus. Dieser Durchschnitt berechnet sich aus der Summe der kantonalen und kommunalen Fiskalabgaben, dividiert durch das gesamte Ressourcenpotenzial der Schweiz. Das Ressourcenpotenzial widerspiegelt das wirtschaftliche Potenzial der Steuerpflichtigen und damit die Wirtschaftskraft der Kantone.

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In 16 Kantonen nahm die Ausschöpfung ab, wenn auch der Rückgang in etlichen Kantonen im Vergleich zu früheren Jahren gering war. Am stärksten ging der Index in Basel-Stadt und Neuenburg zurück. In acht Kantonen nahm die steuerliche Belastung zu – am meisten in den Kantonen Waadt, Genf und Schaffhausen. Über die gesamte Schweiz betrachtet, blieb die Ausschöpfung im Vergleich zum letzten Referenzjahr 2016 konstant.

An den kantonalen Unterschieden hat sich insgesamt wenig verändert. Vor allem am unteren und oberen Ende der Skala blieb die Reihenfolge praktisch gleich. Nach wie vor liegen die Zentralschweizer Kantone Nidwalden, Zug und Schwyz deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt, wobei Schwyz mit 10,6 % den tiefsten Wert aufweist. Am höchsten liegt die steuerliche Belastung erneut in einigen Westschweizer Kantonen sowie in Bern, wobei Genf mit 35,1 % Spitzenreiter ist.

Im mittleren Bereich der Skala kam es zu einigen wenigen Verschiebungen. So sind die Kantone Schaffhausen und Solothurn jeweils um zwei Plätze nach oben gerutscht, während Freiburg und Luzern je zwei Plätze gutmachen konnten.


Steuerbelastung der Schweizer Steuerpflichtigen (Grafik: © Eidgenössische Finanzverwaltung EFV)

Der Index der Steuerausschöpfung – was ist das?

Der Index der Steuerausschöpfung ist ähnlich zu interpretieren wie die Fiskalquote, welche in der Schweiz auf nationaler Ebene ermittelt wird. Im Gegensatz zur Fiskalquote werden die Fiskalabgaben nicht dem Bruttoinlandprodukt (BIP), sondern dem Ressourcenpotenzial gemäss nationalem Finanzausgleich gegenübergestellt.

Als Indikator für die gesamte Steuerbelastung in einem Kanton zeigt der seit 2009 publizierte Index, wie stark die Steuerpflichtigen insgesamt durch Fiskaleinnahmen der Kantone und Gemeinden ausgeschöpft werden. Er erlaubt keine Rückschlüsse auf Steuertarife und Steuersätze.

Bei der Berechnung stützt sich die EFV auf Zahlen des Finanzausgleichs und der Finanzstatistik. So zeigt der Steuerausschöpfungsindex 2017 das Verhältnis zwischen den Steuereinnahmen von Kantonen und Gemeinden (berechnet als Mittelwert der effektiven Steuereinnahmen der Jahre 2011 bis 2013) und dem Ressourcenpotenzial für das Referenzjahr 2017 (ebenfalls als Mittelwert der Steuerbemessungsjahre 2011 bis 2013 berechnet).

Das Ressourcenpotenzial wird im Zusammenhang mit den Finanzausgleichszahlen festgelegt und widerspiegelt das wirtschaftliche Potenzial der Steuerpflichtigen und damit die Wirtschaftskraft der Kantone.

 

Quelle: Eidgenössische Finanzverwaltung EFV
Artikelbild: © ldutko – shutterstock.com (Symbolbild)

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