Teurere Krankenversicherung belastet verfügbares Einkommen
Mit dem Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) misst das Schweizer Bundesamt für Statistik (BFS) die jährliche Entwicklung der Krankenversicherungsprämien. Der Index ist ein wichtiger Indikator für die Belastung der Schweizer Bürger durch die Krankenversicherung.
Der KVPI verzeichnet für das Prämienjahr 2016 ein Wachstum von 3.0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Er erreicht einen Indexstand von 178.5 Punkten (Basis 1999=100). Anhand des KVPI kann die Auswirkung der Prämienentwicklung auf das Wachstum des verfügbaren Einkommens geschätzt werden. Gemäss BFS-Modellrechnung beeinflussen 2016 steigenden Prämien das Wachstum des verfügbaren Durchschnittseinkommens mit 0.2 Prozentpunkten.
Krankengrundversicherung teurer, Zusatzversicherung günstiger
Die Prämien für die Krankengrundversicherungen sind 2016 um 4.8 Prozent gestiegen und erreichen damit einen Indexstand von 204.0 Punkten (Basis 1999=100). Diese Schätzung entspricht der Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestandes im Durchschnitt.
Die erhobenen Prämien für die Krankenzusatzversicherungen gehen 2016 dagegen um 2.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Dabei sinken die Prämien der allgemeinen Spitalzusatzversicherung um 13.1 Prozent, während jene der halbprivaten um 0.7 Prozent und jene der privaten Spitalzusatzversicherung um 0.6 Prozent ansteigen. Für die Zusatzversicherung insgesamt ergibt dies für das Prämienjahr 2016 einen Indexstand von 124.1 Punkten (Basis 1999=100).
Effekt macht 0.2 Prozentpunkte des Einkommens aus
Die Entwicklung der Krankenversicherungsprämien verringert das potenzielle Wachstum des geschätzten verfügbaren Durchschnittseinkommens zwischen 2015 und 2016 um 0.2 Prozentpunkte. Wären die Prämien im gleichen Zeitraum stabil geblieben, hätte dieses Geld den Haushalten zusätzlich für Konsum- oder Sparzwecke zur Verfügung gestanden.
Prämienerhöhungen belasten – ähnlich wie höhere Steuern oder andere Versicherungsbeiträge – das Budget der privaten Haushalte. Zur Messung dieses Effekts bietet sich der Einfluss auf das verfügbare Einkommen an.
Artikel von: Bundesamt für Statistik
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