SBB-Pilotprojekt „SBB SpeedyShop“: Erfolg bleibt derzeit aus
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Das SBB-Pilotprojekt „SBB SpeedyShop“ ist noch kein Erfolg. Die Online-Einkaufsmöglichkeit per Click&Collect-Konzept „erzielt bisher nicht die erwartete Anzahl Bestellungen“, sagt Jürg Stöckli, Leiter SBB Immobilien, im Interview mit der „Handelszeitung“.
SBB, Migros und die Schweizerische Post bieten seit September 2015 im Hauptbahnhof Zürich Online-Einkäufe an, die 30 Minuten nach Bestellung in Post-Automaten abholbar sind. Während das System technisch gut laufe, hapere es mit der Akzeptanz: „Wir haben noch nicht den Erfolg, den wir gerne hätten“, sagt Stöckli.
Abgebrochen werde der Versuch nicht, aber Änderungen seien angedacht: „Wir überlegen uns, den SBB SpeedyShop in Richtung Nonfood-Artikel auszubauen. Das kann bis zu Blumen, Büchern, Schuhen und Elektrozubehör gehen. Und es sollten mehrere Standorte sein. Wir überlegen uns zurzeit auch, weitere Partner ins Boot zu nehmen.“
In puncto Umsätze in Detailhandel und Gastronomie sind die Bahnhöfe 2016 gut unterwegs: „Entgegen des negativen Schweizer Detailhandels-Index wachsen wir auch dieses Jahr. In den 32 grössten Bahnhöfen legten wir per Ende September um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu“, sagt Stöckli.
Eine allfällige Konkurrenz durch Fernbusse und deren Auswirkungen auf die Drehscheibenfunktion der Bahnhöfe macht dem Leiter SBB Immobilien keine Angst: „Die Bahn wird ihre Stärke behalten. Weil wir die einzigen sind, die 1400 Leute auf einen Schlag mit hoher Geschwindigkeit befördern können – mit Abfahrt und Ankunft mitten in den Städten.“
Artikel von: Handelszeitung
Artikelbild: EQRoy – shutterstock.com
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