Chemie-Nobelpreis 2016 für drei Nano-Forscher
belmedia redaktion News Technologie Wissenschaft
Der diesjährige Chemie-Nobelpreis wird an die drei Nano-Ingenieure Bernard L. Feringa, Fraser Stoddart und Jean-Pierre Sauvage verliehen. Darüber ist auch die Empa erfreut, die 2011 an einer Forschungsarbeit des heutigen Preisträgers Bernard L. Feringa massgeblich beteiligt war.
Karl-Heinz Ernst ist Leiter der Empa Forschungsgruppe „Molecular Surface Science“. Mit seinem Team liess er im Rastertunnelmikroskop ein Modellauto fahren. Das vermutlich kleinste Elektroauto der Welt – denn es besteht nur aus einem einzigen Molekül.
Das Nano-Auto, das Ernst gemeinsam mit Feringa und dessen Arbeitsgruppe an der Universität Groningen entwickelt hatte, ist 4 x 2 Nanometer gross – rund eine Milliarde Mal kleiner als ein VW Golf – und fährt auf vier elektrisch angetriebenen Rädern nahezu geradlinig über eine Kupferoberfläche. Der „Prototyp» schaffte es 2011 auf die Titelseite des renommierten Wissenschaftsmagazins „Nature».
Das kleinste Elektroauto der Welt hat leider keine sehr grosse Reichweite: Es muss nach jeder halben Radumdrehung erneut mit Strom betankt werden. Das geschieht über die Spitze eines Rastertunnelmikroskops. Die Räder können sich aufgrund ihres molekularen Designs nur in eine Richtung drehen. „Es gibt also auch keinen Rückwärtsgang», sagt Ernst lakonisch, der auch Professor an der Universität Zürich ist.
Artikel von: Empa – Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt / Prof. Dr. Karl-Heinz Ernst
Artikelbild: © Moreno Soppelsa – shutterstock.com
Ihr Kommentar zu: Chemie-Nobelpreis 2016 für drei Nano-Forscher
Für die Kommentare gilt die Netiquette! Erwünscht sind weder diskriminierende bzw. beleidigende Kommentare noch solche, die zur Platzierung von Werbelinks dienen. Die Agentur belmedia GmbH behält sich vor, Kommentare ggf. nicht zu veröffentlichen.
Kommentare: 0