Eigentümerfamilie forciert Rückzug aus Handelshaus Doetsch Grether
Die Familie Grether zieht sich aus dem Basler Handelshaus Doetsch Grether zurück. Wie die „Handelszeitung“ mit Verweis auf das Handelsregister berichtet, ist seit August kein Mitglied der Eigentümerfamilie mehr im Verwaltungsrat vertreten.
Stattdessen wurde der Basler Wirtschaftsprofessor und Unternehmensberater Pascal Gantenbein neu ins Aufsichtsgremium der Mutterfirma Grether AG gewählt.
Die Firma Hoffmann & Co, für die Gantenbein tätig ist, bewirbt ihn als Spezialist für „Wertgutachten, Firmentransaktionen und Finanzierungsprojekte“, was den Schluss nahelegt, dass weitere Verkäufe anstehen könnten. Zuletzt hatte Doetsch Grether die beiden eigenen Marken Fenjal und Gard ins Ausland verkauft.
Derweil wird das Privatvermögen der Familie aufgeteilt. Grosse Wertschriftenbestände wurden aus der Familienholding Grether AG in neue Gesellschaften ausgelagert, die den Kindern der früheren Firmenchefin Esther Grether gehören. Das belegen die Gründungsunterlagen dieser Firmen. Knapp 1 Milliarde Franken wechselten die Hand, darunter auch grössere Anteile am Uhrenkonzern Swatch, dessen wichtigste Einzelaktionärin – nach der Familie Hayek – lange Esther Grether war.
Der Geschäftsführer von Doetsch Grether verweist gegenüber der „Handelszeitung“ auf eine „von der Familie Grether vereinbarte Umstrukturierung“, beantwortet aber noch keine Detailfragen. Über „allfällige strategische Veränderungen“ werde „zu gegebener Zeit“ informiert, sagt er.
Artikel von: Handelszeitung
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