Elektronik-Handel – grosse Marken büssen an Bekanntheit ein

Das Zürcher Marktforschungs-Unternehmen Marketagent.com hat eine aktuelle Studie zur Markenbekanntheit der grossen Elektro-Discounter in der Schweiz veröffentlicht. Es handelt sich – nach 2010 und 2012 – bereits um die dritte Untersuchung dieser Art.

Danach haben im Vergleich zu 2012 die Elektronik-Grössen Media Markt, Interdiscount und melectronics zwischen 4% und 6% an Bekanntheit eingebüsst. Online-Anbieter wie Digitec und Microspot sind dagegen immer mehr ein Begriff. Auch beim Kauf liegt Online im Trend.

Repräsentative Umfrage von Marketagent.com

In der repräsentativen Umfrage von Marketagent.com gaben 1‘290 Schweizerinnen und Schweizer in der Deutsch- und Westschweiz Auskunft über ihre persönlichen Favoriten im Heimelektronik-Bereich.

Ungestützt abgefragt ist Interdiscount das bekannteste Elektronikfachgeschäft in der Schweiz. 58% der Befragten kam dieser Name etwas häufiger spontan in den Sinn als Media Markt (56%) oder Fust (52%). Zu den Aufsteigern zählt melectronics: Das Unternehmen konnte seine Bekanntheit seit 2012 von 38% auf 51% erhöhen. Auch Digitec, das von 11% auf 24% aufgeholt hat, microspot.ch (3% auf 10%), Conrad (6 % auf 9%) und brack.ch (4% auf 9%) zeigen eine positive Bekanntheitsentwicklung.

Gibt man den Befragten die Antwortmöglichkeiten vor, so haben sowohl Media Markt (95% auf 91%), Interdiscount (94% auf 88%) und melectronics (89% auf 85%) als auch Fust (79% auf 69%) in den letzten 4 Jahren leicht an Bekanntheit verloren. Zulegen konnten hingegen die Online-Anbieter Digitec (60% auf 72%), Microspot (46% auf 61%) und Conrad (51% auf 56%).

Media Markt weiter vorne

Trotz leichtem Bekanntheitsverlust bleibt Media Markt das beliebteste Unternehmen in der Schweizer Elektrolandschaft (18%). Auf der Beliebtheitsskala einen grossen Sprung nach vorne gemacht hat melectronics, das seit 2012 einen Beliebtheitsanstieg von 1% auf 17% verzeichnet. Der Migros-Kette dicht auf den Fersen sind Interdiscount (16%) und Digitec. Letzteres ist in der Gunst der Kunden von ehemals 2% auf 15% in 2016 gestiegen. Fust, als weiterer grosser Player, hat leicht an Beliebtheit eingebüsst (von 9% auf 6%). Die grosse Verliererin ist jedoch Manor Multimedia, die bei der Nennung der beliebtesten Unternehmen von 14% im 2012 auf 1% 2016 abrutschte.


Grosse Elektronik-Handelsmarken wie Mediamarkt, Interdiscount und melectronics haben laut Marketagent.com an Bekanntheit eingebüsst. (Bild: © Baevskiy Dmitry – shutterstock.com)

Männer geben mehr für Heimelektronik aus

Dass die Begeisterung der Herren für Technik auch heute ungebrochen ist, zeigt sich auch in ihren Ausgaben: Sie geben mit 1‘251 CHF pro Jahr im Mittelwert fast doppelt so viel für Heimelektronik aus wie Frauen mit 672 CHF. Frauen (62%) achten zwar mehr auf Aktionen und Sonderangebote als Männer (52%), insgesamt wecken Schnäppchen heute aber deutlich weniger Interesse bei den Schweizerinnen und Schweizern (57%) als noch vor vier Jahren (77%).

Häufiger Spontankäufe

Auch wird Heimelektronik heute viel spontaner gekauft als noch 2012: Tätigten damals noch fast drei Viertel aller Schweizer (73%) einen Kauf nur nach reiflicher Überlegung, tun dies heute nur noch etwas mehr als die Hälfte (55%) der Befragten. Und führten vor vier Jahren noch fast die Hälfte der Kunden Preisrecherchen vor dem Kauf im Geschäft durch (47%), macht das heute lediglich noch gut ein Drittel (36%). Bei den Frauen (42%) ist ein solches Vorgehen stärker verbreitet als bei den Männern (29%).

Online-Kauf im Trend

Insgesamt haben 72% aller Schweizerinnen und Schweizer bereits online eingekauft und planen, dies auch künftig zu tun (79% Männer vs. 65% Frauen). 41% der Befragten vergleichen dabei die Online-Preise und kaufen die Produkte dann auch online ein, wo diese am günstigsten sind. Generell lehnen Frauen (27%) den Online-Kanal immer noch etwas häufiger ab als Männer (16%).

Das Ausland für Elektronikkäufe zu nutzen ist für die Wenigsten eine Option: Nur gerade 6% der Schweizer bevorzugt diese Möglichkeit am häufigsten, wobei Männer (8%) dies etwas mehr tun als Frauen (3%).

 

Artikel von: Marketagent.com
Artikelbild: © Korta – shutterstock.com

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