Crowdfunding – Projektfinanzierung digital

Crowdfunding liegt im Trend – anstatt mühsam nach Investoren für ein Projekt zu suchen, wird das Vorhaben einfach der Online-Community vorgestellt. Und wer will, kann sich daran beteiligen.

Immer mehr Projekte werden mittels Crowdfunding umgesetzt. Ein bekanntes Beispiel ist sicherlich der Film Stromberg. Hier konnten binnen einer Woche mehr als 3000 Unterstützer gewonnen werden, die insgesamt eine Million Euro in den Blockbuster über den Büroschreck investierten.

Der Film spielte an den deutschen Kinokassen dann auch tatsächlich so viel ein, dass die Kleinanleger ihren Einsatz mit Gewinn zurückbekamen. Crowdfunding scheint also zu funktionieren, aber was wirklich hinter dem Wort steht, ist den wenigsten Menschen tatsächlich bekannt.

Vier verschiedene Formen von Crowdfunding

Fangen wir mal mit der Übersetzung des eigentlichen Wortes an: Eine Crowd ist, aus dem Englischen übersetzt, eine Gruppe von Menschen, in diesem Fall eine Gruppe von Investoren. Der Begriff Funding lässt sich ganz einfach als Finanzierung übersetzen. Zusammengesetzt heisst das also, dass beim Crowdfunding etwas durch eine Gruppe von Investoren finanziert wird.

Oder um es noch genauer zu beschreiben: Anstatt dass die Bank das Geld für die Umsetzung des Unternehmens, Projekts oder Start-ups leiht, kommen die Scheine von einer ganzen Reihe von privaten Investoren. Auch wichtig ist zu wissen, dass Crowdfunding zudem in vier Modelle eingeteilt wird:

  • Crowddonating (Geld für eine gute Tat);
  • Crowdsponsoring (Geld für Anerkennung);
  • Crowdinvesting (Geld für Beteiligung) und
  • Crowdlending (Geld für Zinsen).

Grafik: Crowdfunding – Projektfinanzierung (© Search Laboratory)


Banken verschwinden nicht ganz

Aber wie bringt der geneigte Jungunternehmer seine bahnbrechende Idee denn an den Mann? Dazu gibt es inzwischen diverse Crowdfunding-Plattformen im Internet, auf denen Projekte bis ins Detail vorgestellt und somit Investoren geworben werden können. Ursprünglich kommt die ganze Idee aus den USA und nachdem dort erste Erfolge zu sehen waren, starteten 2010 auch bei uns die ersten Plattformen.

Längst ist Crowdfunding allerdings voll und ganz angekommen, was sich auch anhand der Zahlen aus diesem Jahr zeigt. Von Januar bis Juli 2016 wurden durch das Crowdinvestment-Modell schon 66 Projekte alleine in Deutschland erfolgreich finanziert – mit einer Gesamtsumme von 27.9 Mio. Euro. Michel Harms von Crowdfunding.de ist der Ansicht, dass sich Crowdfunding immer mehr durchsetzen wird, Banken allerdings nicht vollkommen bei der Finanzierung von der Bildfläche verschwinden werden.

 

Artikel von: Viking
Artikelbild: © Tashatuvango – shutterstock.com

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