Selbstzerstörende Batterie entwickelt

Die Forscher der Iowa State University haben eine selbstzerstörende Lithium-Ionen-Batterie entwickelt. Kommt die Batterie in Kontakt mit Wasser, zerstört sie sich innerhalb von 30 Minuten selbst.

Nach Angaben des Teamleiters Reza Montazami, Professor für Maschinentechnik, ist das der erste praxistaugliche selbstzerstörende Energiespeicher.

Diese Entwicklung könnte für militärische Anwendungen interessant sein, beispielsweise, wenn es um den Schutz von Geheimnissen geht. Doch auch für die Medizin ist die flüchtige Elektronik nicht uninteressant.

Batterie löst sich im Wasser auf

Besonders Militärstellen wie der Pentagon-Forschungsarm DARPA haben Interesse an Elektronik, die im Notfall Geheimnisse durch drastische Massnahmen schützen kann.

Daher gibt es beispielsweise schon selbstzerstörende Chips. Freilich braucht Harakiri-Elektronik immer noch Strom. „Ein Gerät ohne flüchtige Energiequelle ist nicht wirklich flüchtig“, betont daher Montazami. Er hat also mit seinem Team eine passende Batterie umgesetzt.

Die wenige Millimeter grosse Lithium-Ionen-Batterie hat eine Betriebsspannung von 2,5 Volt und genug Kapazität, um einen grösseren Taschenrechner für 15 Minuten zu betreiben. „Das ist eine Batterie mit allen funktionsfähigen Teilen. Das ist viel komplexer als unsere bisherige Arbeit an flüchtiger Elektronik“, meint Montazami.

Wird die Batterie in Wasser geworfen, schwillt ihr Polymer-Gehäuse an, bis auch die Elektroden auseinanderbrechen und löst sich dann auf. Sie verschwindet zwar nicht völlig, wie der Forscher betont – doch zurück bleiben Nanopartikel statt einer funktionierenden Hightech-Batterie.

Flüchtige Elektronik – auch für Medizin interessant

Flüchtige Elektronik, die unter bestimmten Bedingungen ganz oder weitgehend rückstandsfrei verschwindet, ist nicht nur zum Wahren militärischer Geheimnisse interessant. Denkbar wären beispielsweise auch Anwendungen im Umwelt-Monitoring oder der Medizin.

Hier verweist die Iowa State University speziell auf solche Implantate, die im Normalfall nach einiger Zeit wieder entfernt werden müssen. Lösen sie sich stattdessen einfach auf, könnte das Patienten unnötige Operationen und damit verbundene Schmerzen und Risiken ersparen.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © Ashley Christopherson, iastate.edu

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