Korruption in Malaysia – Klage gegen Goldman Sachs

Gegen die Investmentbank Goldman Sachs wurde vor einem New Yorker Gericht Klage eingereicht. Klägerin ist die Private-Equity-Firma Primus Pacific Partners. Sie wirft Goldman Sachs vor, in unangemessener Weise mit dem umstrittenen Premierminister von Malaysia, Najib Razak, in Verbindung zu stehen.

Bereits 2010 soll Goldman Sachs daher mindestens ein konkretes Geschäft zum Nachteil eines Kunden beeinflusst haben. Die Klage bezieht sich dabei vor allem auf den Verkauf der malaysischen Bank EON Capital an die Hong Leong Bank, an der auch der malaysische Premierminister finanziell beteiligt ist.

Übernahme von EON Capital durch die Hong Leong Bank

„In der Anklageschrift heisst es, dass Goldman Sachs und einer seiner Star-Banker, Tim Leissner, einem seiner Klienten, der Bank EON Capital, den Ratschlag erteilt haben, sich selbst an eine andere Bank zu verkaufen. Diese andere Bank, die Hong Leong Bank, verfügt über enge finanzielle Verbindungen zum malaysischen Premierminister Najib Razak“, schreibt die „New York Times“ aus Anlass der aktuellen Klage. Diese sei am Dienstag beim New York State Supreme Court in Manhattan eingebracht worden.

„Goldman soll angeblich Informationen, die bei der Arbeit mit EON Capital gesammelt wurden, genutzt haben, um der Hong Leong Bank zu einem erfolgreichen Übernahmeangebot zu verhelfen“, beruft sich die Zeitung weiter auf den Wortlaut der eingebrachten Klage. Gleichzeitig habe die Investmentbank aber auch der Leitung von EON Capital dringend dazu geraten, die von der Hong Leong Bank gelegte Offerte anzunehmen. „Und das, obwohl es durchaus möglich gewesen wäre, auch andere, bessere Angebote anzunehmen“, so die Darstellung.


Wegen Korruption in Malaysia wurde gegen Goldman Sachs Klage in New York erhoben. (Bild: © pisaphotography – shutterstock.com)

„Ungeheuerliches Fehlverhalten von Goldman Sachs“

„Das ungeheuerliche Fehlverhalten von Goldman Sachs im vorliegenden Fall war offensichtlich Teil eines breiter angelegten Musters der Korruption, bei dem es darum ging, sich die Gunst des Premierministers zu erschleichen, um die weiteren geschäftlichen Möglichkeiten der Investmentbank in Malaysia zu verbessern“, fasst der Bericht die Vorwürfe aus der Anklageschrift zusammen.

Bei Goldman Sachs beruft man sich einstweilen darauf, dass Primus Pacific Partners bereits einen ähnlichen Fall in Malaysia verloren hätte. „Sie wollten versuchen, eine Transaktion zu stoppen, in die eine malaysische Firma involviert gewesen ist, haben den Rechtsstreit aber verloren, weil das von den Aktionären abgesegnet worden ist“, wird Goldman-Sprecher Andrew Williams zitiert. „Wir werden auch diesen unangebrachten zusätzlichen Fall in New York auf das Energischste bekämpfen“, so Williams.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: Goldman Sachs Tower, Jersey City (© pisaphotography – shutterstock.com)

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