Der UBS droht in Frankreich Ungemach
belmedia redaktion Finanzen News
Die UBS liegt mit der französischen Justiz im Streit. Es geht um Beihilfe zur Steuerhinterziehung, Geldwäsche und illegale Kundenanwerbung. Alles Punkte, die nicht gut fürs Image sind. Doch die Chancen für einen Vergleich stehen schlecht. Damit würde die UBS nämlich in den USA in Schwierigkeiten geraten.
Noch bis zum 4. August kann die Grossbank zum 126-seitigen Bericht des französischen Untersuchungsrichters Guillaume Daïeff Stellung beziehen. Das berichtet aktuell die Handelszeitung. Danach kann Richter Daïeff das Anklagedokument an das zuständige Gericht überweisen. Dass sich UBS und französische Justiz bis dahin aussergerichtlich einigen, gilt allerdings fast als ausgeschlossen
Ein aussergerichtlicher Vergleich in Frankreich setzt nämlich ein Schuldeingeständnis voraus, was die UBS in den Vereinigten Staaten in die Bredouille bringen würde. Als erneut verurteilte Organisation könnte die Grossbank in ihrem Amerika-Geschäft signifikant beeinträchtigt werden. Das aber will man unbedingt vermeiden.
Derweil werden Zweifel am Kronzeugen der Anklage laut. Patrick de Fayet, die ehemalige Nummer zwei der UBS Frankreich, soll umfassend geständig sein. Nur: Der UBS-Top-Manager hatte zuvor stets beteuert, dass es in der Bank nicht zu kriminellen Machenschaften gekommen sei. De Fayet soll dies laut Handelszeitung wiederholt gegenüber UBS-Juristen wie Untersuchungsbehörden versichert haben.
Artikel von: Handelszeitung
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