Frühsommerapéro bei Arbeitgeber Banken

Arbeitgeber Banken ist die Interessenvertretung der Schweizer Kreditwirtschaft im Zusammenhang mit Arbeitgeber-Fragen. Die Vereinigung hatte aktuell zum ersten Frühsommerapéro im Zürcher Hotel Baur au Lac geladen. Gekommen waren namhafte Vertreter aus Wirtschaft und Politik. Avenir Suisse-Direktor Peter Grünenfelder konnte dabei mit prononcierten Positionen überzeugen.

In der anschliessenden Diskussion ging es um den Brexit und seine Folgen. Es herrschte Einigkeit, dass für die Unternehmen in der Schweiz möglichst rasch Planungs- und Rechtssicherheit geschaffen werden muss.

Avenir Suisse-Direktor Peter Grünenfelder wartete in seinem Referat mit beeindruckenden Zahlen und Fakten sowie prononcierten Thesen zum Schweizer Arbeitsmarkt auf. „Der Anteil der Gesamtarbeits- und Normalarbeitsverträgen unterstellten Arbeitnehmenden hat sich zwischen 1999 mit 11,5 Prozent verdoppelt zu 23 Prozent im 2015“, erklärte er.

„Mit Blick auf den Arbeitsmarkt sind die Übertreibungen bei den flankierenden Massnahmen deshalb zu korrigieren. Der Ausbau des kollektivistischen Arbeitsrechts mittels Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Gesamtarbeitsverträge sowie die darin enthaltenen Mindestlöhne widersprechen klar liberalen Grundprinzipien und sind entschieden zu bekämpfen.“

Regulatorik muss Finanzplatz stärken

In der anschliessenden Podiumsdiskussion mit den beiden Zürcher Ständeräten Daniel Jositsch und Ruedi Noser war allen klar: Es muss gelingen, dass der Schweizer Finanzplatz auch künftig ein attraktiver Arbeitgeber ist und im internationalen Wettbewerb mithalten kann. Deshalb ist wichtig, dass ein regulatorisches Umfeld besteht, um eine möglichst gute und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Dazu gehören Planungs- und Rechtssicherheit für Unternehmen.

„Mit Fokus auf den Brexit, den jüngsten Entscheid des Vereinigten Königreichs zum Austritt aus der EU, steht der Schweizer Arbeitsmarkt vor einer scheinbar besseren Situation als der Finanzplatz London“, sagt Barend Fruithof, Präsident von Arbeitgeber Banken. „Da die Schweiz bis zum 9. Februar 2017 die Masseneinwanderungsinitiative umsetzen muss, ist dieser Vorteil jedoch trügerisch. Höchstes Ziel für Arbeitgeber Banken ist der Erhalt der Bilateralen sowie eine grösstmögliche Flexibilität in Bezug auf die Rekrutierung, denn die Banken sind, wie vom Seco bescheinigt, ebenso stark vom Fachkräftemangel betroffen wie andere Branchen.“

Gegen die AHVplus-Initiative

In seiner vorgängigen Sitzung brachte der Vorstand von Arbeitgeber Banken klar zum Ausdruck, dass der Verband die schädliche AHVplus-Initiative entschieden ablehnt. Die Erhöhung des Leistungsniveaus liege völlig quer in der Landschaft, zumal sich die AHV bereits in finanzieller Schieflage befinde. Dies werde sich aufgrund der demografischen Entwicklung noch weiter zuspitzen, weshalb die Sanierung der AHV eine der grössten Herausforderungen der kommenden Jahre sei. In dieser Situation einen Ausbau der Leistungen zu fordern, sei grotesk.

 

Artikel von: Arbeitgeber Banken
Artikelbild: Peter Grünenfelder, Direktor Avenir Suisse, Ruedi Noser, Ständerat ZH und Barend Fruithof, Präsident Arbeitgeber Banken (v.r.n.l.) (©obs/Arbeitgeber Banken)

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