Männer sind Leader, Frauen Harmonizer – Universum Professional Research 2015

Männer sind Hunter und Leader, Frauen Idealisten und Harmonizer: Die Universum Professional Research zeigt, dass sich unter Erwerbstätigen einige Geschlechterklischees hartnäckig halten. Aber nicht nur Frauen und Männer unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Karrierewünsche. Während bei Nicht-Akademiker vor allem ein guter Lohn und Jobsicherheit Priorität haben, wünschen sich Akademiker ein kreatives Arbeitsumfeld und anspruchsvolle Tätigkeiten. Im Laufe der Karriere werden zudem Respekt gegenüber den Mitarbeitenden und Führungsaufgaben immer wichtiger.

An der grössten Talentstudie der Schweiz haben über 7‘500 Berufstätige teilgenommen.

Ein Blick auf die Daten der Universum Professional Research zeigt: Männer und Frauen unterscheiden sich grundlegend in ihren Karrierevorstellungen und bestätigen mit ihren Präferenzen einige gängige Geschlechterklischees. So finden sich unter den Männern mehr Hunter, die nach beruflichem Aufstieg und hoher Vergütung streben, sowie Leader, die Verantwortung und Führungsaufgaben übernehmen wollen. Frauen hingegen sind vermehrt Idealisten oder Harmonizer – Karrieretypen, die wertorientiert handeln, loyal sind und für das Wohl des Teams sorgen.

Männer wollen hohes Gehalt, Frauen Respekt und Förderung

Auch wenn es um die Bewertung der Attraktivität eines Arbeitgebers geht, bestätigen sich diese Tendenzen. „Frauen sind Aspekte von Mensch und Kultur, wie ein freundliches Arbeitsumfeld, Respekt gegenüber den Mitarbeitenden oder die Förderung durch Vorgesetzte besonders wichtig“, so Yves Schneuwly, Managing Director von Universum Schweiz. „Männer hingegen legen mehr Wert auf ein attraktives Gehalt und auf die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen.“


(Quelle: universumglobal.com)

Aber nicht nur zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede. Auch ein akademischer Hintergrund wirkt sich auf die Karrierevorstellungen aus. So sind ein guter Lohn und eine sichere Anstellung bei der Bewertung eines Arbeitgebers ausschlaggebend für Nicht-Akademiker, während Akademiker ein kreatives und dynamisches Umfeld sowie anspruchsvolle Tätigkeiten anstreben. Nicht-Akademikern mit technischem Hintergrund ist die Jobsicherheit sogar noch wichtiger als solchen aus einem wirtschaftlichen Umfeld. Techniker wünschen sich zudem eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben, während Wirtschafter das Thema Führung stärker gewichten – sowohl als eigene Karrieremöglichkeit, als auch in Form von Unterstützung durch ihre Vorgesetzten.


(Quelle: universumglobal.com)

Interesse an internationaler Karriere nimmt ab

Vergleicht man die Studienergebnisse von Studierenden und Berufstätigen, so zeigt sich eine Verschiebung der Prioritäten. Während eine internationale Karriere bei den Studierenden noch ganz oben auf der Wunschliste steht, verliert sie bei den Berufstätigen stark an Attraktivität. Dafür werden Unabhängigkeit, eine anspruchsvolle Tätigkeit und Work-Life-Balance bei den Professionals als wichtiger angesehen.

Auch die Definition von Work-Life-Balance ändert sich: Während Studenten mehr Wert auf eine angenehme Atmosphäre und genügend Freizeit legen, wünschen sich Berufstätige Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen. Mit der Dauer der Berufstätigkeit ändern sich die Ansprüche und Ziele weiter. Der Respekt gegenüber den Mitarbeitenden gewinnt im Laufe der Zeit an Bedeutung und Berufstätige mit mehrjähriger Berufserfahrung wünschen sich vermehrt Führungsaufgaben.

Entsprechend erhöht sich mit den Jahren auch der Anteil an Leadern unter den Berufstätigen. Auch Entrepreneure sind unter den erfahrenen Professionals vermehrt zu finden – ein Trend, der den Bedürfnissen der Arbeitgeber entgegenkommt. Gemäss der Universum-Studie „2020 Outlook“, die über 2‘000 Führungspersonen unter anderem zu ihren Rekrutierungsbedürfnissen befragt hat, gehören Menschen mit unternehmerischem Denken und Handeln zu den meistgesuchten Mitarbeitenden.

„Viele Unternehmen legen heute Wert auf Agilität – sowohl in ihrer Organisationsstruktur, als auch bei ihren Mitarbeitenden. Sie suchen vermehrt nach sogenannten „Intrapreneuren“, die sich flexibel an wandelnde Bedürfnisse anpassen und den Erfolg des Unternehmens mit ihren Ideen vorantreiben“, so Yves Schneuwly.


(Quelle: universumglobal.com)

Schweizer Firmen im Ranking der attraktivsten Arbeitgeber ganz oben

Im Ranking der attraktivsten Arbeitgeber für Berufstätige konnten sich einige Schweizer Unternehmen Top-Ränge sichern. Mit Nestlé auf Platz 2, Migros auf Platz 3, Swatch auf Platz 4 und UBS auf Platz 5 sind vier der Top 5 der attraktivsten Arbeitgeber für Berufstätige mit Wirtschaftshintergrund Schweizer Unternehmen. Unter den Top 20 befinden sich weitere Schweizer Arbeitgeber wie Swiss (Platz 7), Lindt & Sprüngli (Platz 9), Credit Suisse (Platz 10), SBB (Platz 12), Schweizer Tourismus (Platz 14), die Schweizer Nationalbank (Platz 18) und die Bundesverwaltung (Platz 20).

Swisscom konnte sich um ganze 29 Plätze verbessern und ist neu auf Rang 13 zu finden. Bei den Ingenieuren hat ABB den Internetriesen Google von seinem Thron verdrängt und den Spitzenplatz wieder zurückgeholt, den das Energieunternehmen seit 2010 innehatte. Gefolgt wird ABB ebenfalls von Schweizer Unternehmen wie SBB (Platz 2), Nestlé (Platz 4), Novartis (Platz 8), RUAG (Platz 9) und Swisscom (Platz 9).

Ranking der attraktivsten Arbeitgeber für Berufstätige (im Vergleich zu 2014)

Rang Betriebswirtschaft Engineering Informatik Naturwissenschaften
1 Google (+1) ABB (+1) Google (=) Roche (=)
2 Nestlé (-1) SBB (+4) Microsoft (=) Novartis (=)
3 Migros (-1) Google (-2) Swisscom (=) Nestlé (=)
4 Swatch Group (=) Nestlé (-1) IBM (=) Bayer (+3)
5 UBS (-2) Siemens (=) SBB (+10) Google (-1)

Das gesamte Ranking der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz
Weitere Informationen zu den Karrieretypen von Universum
Weitere Informationen finden Sie unter http://universumglobal.com/ch.

UNIVERSUM – Pionier im Employer Branding

Universum ist ein unabhängiges Beratungsunternehmen und der globale Spezialist für Employer Branding. Seit über 25 Jahren unterstützt Universum Unternehmen dabei, ihre Arbeitgebermarke nachhaltig zu stärken und die richtigen Talente anzuziehen und zu binden. Über 1‘200 Arbeitgeber nutzen das Angebot von Universum, bestehend aus Research, strategischer Beratung und Kommunikationslösungen. 2015 hat Universum in weltweit 55 Ländern über 1,2 Million Studierende und Young Professionals zu ihren Präferenzen bei potenziellen Arbeitgebern, ihren Karrierevorstellungen und ihren Kommunikationsvorlieben befragt. In der Schweiz nahmen insgesamt 23’000 Studierende und Professionals an der Studie.

 

Artikel von: universumglobal.com
Oberstes Bild: Kiselev Andrey Valerevich / Shutterstock.com

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